Diese Woche steht mit “Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann – Ein autistischer Junge erklärt seine Welt” ein beeindruckender Dokumentarfilm auf dem Programm vom Kino Endstation. Aus der Ankündigung: »ab Do., dem 31.03. im endstation.kino zu sehen, basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Naoki Higashida. Der Film gibt Einblick in ein intensives und überwältigendes, aber ebenso sinnliches und bisher eher unentdecktes Universum.
Higashida bringt uns die Welt des Autismus näher, die er selbst mit 13 Jahren dokumentiert hat – mit intimen Porträts von bemerkenswerten jungen Menschen aus aller Welt, die sein berührendes Schicksal teilen. Er lässt uns in seine Welt eintauchen, lässt uns diese völlig eigene und besondere Welt mit seinen Augen erleben. Der Film ist eine intensive Entdeckungstour mit einer klaren Botschaft: Nicht sprechen zu können, bedeutet nicht, dass es nichts zu sagen gibt.«
Außerdem steht auf dem Programm:
»Asghar Farhadi beweist mit seinem neuen Film A Hero – Die verlorene Ehre des Herrn Soltani ebenfalls ab Do., 31.03. im endstation.kino, erneut, dass er zu den größten Humanisten der Filmgeschichte gehört. A Hero ist zugleich ein kraftvolles Plädoyer für das Gute im Menschen und die erschütternde Bestandsaufnahme einer Gesellschaft, die genau so schnell Heldenbilder erschafft wie sie bereit ist, diese wieder zu zerstören: Der wegen Schulden als Freigänger im Gefängnis sitzende Rami Soltani gibt bei einer Bank eine verlorene Handtasche mit wertvollen Goldmünzen ab. Diese hätte Rami gefunden und aufgrund seines Gewissens zur Bank gebracht, obwohl er mit dem Gegenwert der Münzen einen Teil seiner Schulden hätte abbezahlen können. Als die Medien und die Gefängnisdirektion von Ramis Tat erfahren, küren sie ihn zu einem Wohltäter und Helden. Doch es kommen auch Zweifel am Wahrheitsgehalt von Ramis Geschichte auf…. In Cannes gab es dafür zurecht den Großen Preis der Jury.
Im Nachkriegsdeutschland 1946 herrscht das Bild von Hunger, Trümmern und heimkehrenden Soldaten vor. Charlotte ist schwanger, doch als ihr Geliebter wieder heimkehrt, will er weder von ihr noch von dem Kind etwas wissen. Um der drohenden Schande zu entgehen, will sie ihn wieder für sich gewinnen, indem sie einen sogenannten „Fräuleinkurs“ belegt. Sie schreibt sich bei dem Seminar der Schauspielerin Gloria Deven. Doch Gloria ist nicht wirklich daran interessiert, die im Krieg überflüssig gewordene Koketterie der Mädchen wiederzubeleben. Stattdessen erweckt sie in ihren Schülerinnen die Sehnsucht nach etwas, dass ihnen zu lange schon verwehrt wird: Freiheit. Sie bildet aus den verunsicherten Frauen ein Kollektiv, das sich radikal gegen das Patriarchat stellt. Eine Utopie scheint möglich, doch dann kommen die Wunden der Vergangenheit wieder zum Vorschein.
Trümmermädchen, am 01. und 02.04. letztmalig im endstation.kino zu sehen, will kein Historienfilm sein, denn er bildet keine angebliche Realität ab. Stattdessen nutzt der Film den historischen Kontext, um ein Thema zu behandeln, das aktueller nicht sein könnte und dabei die Frage zu stellen, wieso sich in Deutschland, das doch von Frauen wieder aufgebaut wurde, so schnell wieder das Patriarchat durchgesetzt hat.
Im Kinderkino zeigen wir am So., 03.04. um 15:00 Uhr den Animationsfilm Mumins an der Riviera von der bekannten finnischen Zeichnerin Tove Jannson.«