Sonntag 30.01.22, 22:19 Uhr
Videodokumente über das Verhalten der Bochumer Polizei

Eine Freundin und Helferin der Coronaleugner*innen 3


Polizeiuebergriffe 22 01 29

Die Redaktion von bo-alternativ erhält immer mehr Informationen über heftige Polizei-Übergriffe auf den Protest gegen die gestrigen Querdenker-Demonstration. Der Videozusammenschnitt dokumentiert die Haltung und Einstellung der Polizei gegenüber der Querdenkerszene und den Gegendemonstrat*innen. Es wird interessant sein, wie sich Polizei und Politik dazu äußern, dass die Einsatzleitung der Polizei den Coronaleugner*innen mitteilt, dass die Demonstration umgeleitet werden muss, da es Gegendemonstrant:innen auf der Strecke gibt und den Querdenker:innen „viel Erfolg“ für ihre Demonstration wünscht. Ein Video mit dieser Ansage wurde inzwischen fast 60.000 Mal angeklickt und begeistert angeschaut, wie die Kommentare belegen.

Die Polizei bezog sich bei der Rechtfertigung ihres Handeln ständig auf das Polizeigesetz und das neue Versammlungsgesetz. Auf Nachfragen kam immer die Antwort: „Wir dürfen das nach dem Polizeigesetz.“Auch wenn die Strecke für die Querdenker bereits frei war und die Gegendemonstranten nur noch am Rand standen, wurden sie mit brachialem Geschubse und unter Androhung von körperlicher Gewalt und Pfefferspray weiter zurückgedrängt.
Als Menschen versuchten, sich mit Transparenten auf der Innenstadtseite des Westrings aufzustellen, wechselte der Umgang durch die Polizei von anfänglicher Duldung blitzartig in eskalierende Ansagen und Angriffe, um die Demonstrant*innen vom Mittelstreifen zu entfernen und deren Transparente zu entwenden. Diverse Faustschläge auf Kopfhöhe Richtung der Personen, die die Transparente hielten, brutales Drücken der Gruppen, auch wenn sie bereits mit Abstand neben der Fahrbahn standen, sind dokumentiert. Bei einer Blockade hat ein Polizist eine Person am Transparent ansatzlos geohrfeigt und ihr dann weitere körperliche Gewalt angedroht. Immer wieder hieß es zur Rechtfertigung, dass hier das Polizeigesetz dies rechtfertigt. Überall im Stadtgebiet haben Gegendemonstrant*innen Platzverweise erhalten.
Es gibt noch eine Reihe weiterer Berichte über Gewaltanwendungen und sexuell übergriffige Äußerungen von Polizist:innen. Die Redaktion von bo-alternativ sammelt Zeugenaussagen, die das belegen. Auf die Rote Hilfe kommt viel Arbeit zu.


3 Gedanken zu “Eine Freundin und Helferin der Coronaleugner*innen

  • Bochumer Initiative Polizeibeobachtung

    Nachdem am 18.12.2021 bereits drei von uns im Umfeld einer Querdenken-Demo durch Beamt:innen der Hundertschaft aus Dortmund im Zuge einer Maßnahme gekesselt und zur Personalienabgabe genötigt wurden, zeigt das Video, dass die 2. BPH aus Bochum inzwischen keine Hemmungen mehr hat, Beobachter:innen direkt körperlich anzugehen. Dass die Initiative Polizeibeobachtung an diesem Samstag vor Ort sein wird, wurde dem Präsidium im Vorfeld angekündigt.

  • Bochumer Initiative Polizeibeobachtung

    Ein Mitglied der „Bochumer Initiative Polizeibeobachtung“ hat die Polizei am Nordring darüber informiert, dass aus der Querdenker-Demo heraus mit einem grünen Laser (KEIN handelsüblicher Laserpointer) protestierende Menschen geblendet wurden. Dies kann schwerwiegende körperliche Schäden nach sich ziehen. Der angesprochene Beamte entgegnete, dass man das im Blick habe. Weiß jemand, ob die Polizei das nicht nur „im Blick“ hatte, sondern auch reagiert hat?

    • Anonym

      Dies ist den Blauen schon waehrend der Versammlung auf dem Vorplatz des Schauspielhauses mitgeteilt worden. Nichts passiert.

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