Dienstag 07.12.21, 13:46 Uhr

Film: Sopiro heißt Sehnsucht


Am Freitag, den 10.12. ist Tag der Menschenrechte. Das atelier automatique, Rottstraße 14 zeigt um 19 Uhr den Film „Sopiro heißt Sehnsucht“ und schreibt: »In über 70 Staaten weltweit werden Menschen aufgrund ihrer marginalisierten Sexualität und/oder geschlechtlichen Identität strafrechtlich verfolgt. Ihnen drohen Geldbußen, körperliche Züchtigung, „Konversionsbehandlungen“, mehrjährige oder sogar lebenslange Haftstrafen, Folter und in 11 Staaten sogar die Todesstrafe. Im Jahr 2019 kamen 85% der Personen, die in Deutschland Asyl suchten, aus Ländern mit solchen Strafgesetzen. Nach ihrer Ankunft in Europa sind queere und trans Flüchtende mit queerfeindlichen und rassistischen Ausschlüssen, einem heteronormativen Asylsystem und monatelangen Aufenthalten in Sammelunterkünften konfrontiert.


Fünf geflüchtete Personen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität Gewalt und Verfolgung erfahren haben, berichten in diesem Dokumentarfilm von ihrem Leben vor der Flucht, dem Weg nach Deutschland, ihren Alltagserfahrungen hier in NRW – und von ihren Wünschen für die Zukunft.
Sopiro ist Esperanto und bedeutet Sehnsucht. Der gleichnamige Film beleuchtet die Erlebnisse und Lebensrealitäten geflüchteter lesbischer, queerer, trans und nicht-binärer Personen – eine Thematik, mit der große Teile der Bevölkerung niemals in Berührung kommen, und die selbst innerhalb der Arbeit mit Flüchtenden viel zu oft ungesehen bleibt. Durch sechs persönliche Schicksale werden die Folgen queer- und transfeindlicher Diskriminierung und Gewalt, aber auch die Herausforderungen bei der Umsetzung individueller Schutzrechte nach der Ankunft in Europa deutlich. Die Protagonistinnen benötigen und verdienen Schutz – und sehnen sich nach der Sicherheit und Freiheit, offen leben zu können.
Im Anschluss an das Screening ist Gelegenheit, in einem Filmgespräch mit Lilith Raza Themen/Fragen aus der Dokumentation aufzugreifen und gemeinsam du diskutieren.
Für den Einlass gilt die 2G-Regel, also bitte kommt vollständig geimpft oder genesen.
Content Note: Der Film thematisiert staatliche, familiäre und sexualisierte Gewalt, Zwangsheirat, selbstverletzendes Verhalten, Suizid und psychische Erkrankungen.
Sopiro (2020) ist ein Film der Rosa Strippe e.V..«