Ankündigung von endstation.kino zum Programm in dieser Woche: »Adam erzählt eine berührende Geschichte aus dem heutigen Casablanca über die große Solidarität zweier Frauen und die sinnliche Kunst des Backens, kraftvoll verfilmt von Maryam Touzani, der neuen weiblichen Stimme des marokkanischen Kinos.
Abla lebt mit ihrer achtjährigen Tochter Warda in Casablanca. Die kleine Bäckerei, die sie betreibt, hat schon bessere Zeiten gesehen, und ihr Leben als alleinerziehende Mutter und berufstätige Frau fordert sie sehr. So ist es nicht verwunderlich, dass sie Samia, einer jungen schwangeren Frau, die eines Tages an ihre Haustür klopft und um Arbeit bittet, zunächst ihre Hilfe verwehrt. Die kleine Warda aber schließt die Fremde sofort ins Herz – und schafft es schließlich, auch das der Mutter zu erweichen. Als Samia sich auch noch als geschickte Bäckerin entpuppt, wächst ein zartes freundschaftliches Band zwischen den beiden Frauen. Mit der immer näher kommenden Geburt von Samias Kind stellt sich aber auch die Frage, welche Zukunft es für die junge Mutter in Ablas Obhut geben kann …
Außerdem zeigt das endstation.kino ab Do., 09.12. den neuen hochkarätig besetzten Film The French Dispatch vom Oscar®-nominierten Meisterregisseur Wes Anderson. Mit seiner spielerischen Fantasie und seinem visionären Geist erweckt er in dem Film eine Sammlung von Geschichten zum Leben, die in der letzten Ausgabe eines Magazins in einer fiktiven französischen Kleinstadt im 20. Jahrhundert veröffentlicht werden.
Anlässlich des Todes ihres vielgeliebten, ursprünglich aus Kansas stammenden Verlegers Arthur Howitzer Jr. versammeln sich die Mitarbeiter von “The French Dispatch”, eines bekannten Magazins mit Sitz in der französischen Stadt Ennui-sur-Blasé, um seinen Nachruf zu verfassen. So entstehen vier, von den Erinnerungen an Howitzer geprägte Geschichten: eine Art Reiseführer über die schäbigsten Ecken der Stadt von dem “radelnden Reporter”; „Das Beton-Meisterwerk“ über einen geistesgestörten, kriminellen Maler, seine Gefängniswärterin und Muse sowie seinen raffgierigen Kunsthändler; „Korrekturen eines Manifests“, eine Chronik von Liebe und Tod auf den Barrikaden, auf dem Höhepunkt (!) einer Studentenrevolte; sowie „Das private Speisezimmer des Polizeichefs“, eine fesselnde Geschichte über Drogen, Kidnapping und die gehobene Küche.
Die Ross Brüder erzählen in Bloody Nose, Empty Pockets – der ab Fr. 10.12. im endstation.kino zu sehen ist – vom letzten Tag einer Kneipe in Las Vegas, die der Gentrifizierung zum Opfer gefallen ist:
Im Schatten der grellen Lichter von Las Vegas ist die letzte Runde gekommen für eine heißgeliebte Spelunke, das „Roaring 20s“, Heimat und Familienersatz für eine buntgemischte Truppe von Stammgästen, die hier Ablenkung von ihrem rauen Alltag finden. Das ist die Grundidee von Bloody Nose, Empty Pockets, einem Film, in dem die Realität so unwirklich ist wie die Welt, der die Stammgäste entfliehen. Er ist ein Mosaik aus sehr unterschiedlichen Lebensgeschichten und erzählt von den letzten Stunden einer Kneipe, in der wir Menschen begegnen, die sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen, während sie einer ungewissen Zukunft entgegensehen, und die laut singen, während ihr Schiff untergeht.
Das Filmemacherduo Bill und Turner Ross zeichnet das Porträt einer winzigen Welt vor dem Untergang, die aber ihren Bewohnern immer noch Wärme und Trost spendet. Sie vermischen dabei dokumentarisches und fiktives Erzählen zu einem beeindruckenden, fesselnden Porträt einer Gemeinschaft von Menschen am Rande der Gesellschaft.
Im Kinderkino am So. 12.12. zeigen wir den weihnachtlichen Kinderfilm Pettersson und Findus: Das schönste Weihnachten überhaupt um 15:00 Uhr.«