Montag 18.10.21, 16:00 Uhr
Initiative Langendreer/ Werne gegen Nazis zeigt in der Lessing-Schule

Ausstellung „Todesopfer rechter Gewalt 1990-2020“


Ab dem kommenden Montag, dem 25.10., wird in der Lessing-Schule in Langendreer die Ausstellung „Todesopfer rechter Gewalt“ zu sehen sein. Vor acht Jahren wurde diese Ausstellung das letzte Mal in Bochum gezeigt – damals in der Willy-Brandt-Gesamtschule in Werne. Organisiert damals und heute von der Initiative Langendreer/ Werne gegen Nazis. Sie teilt dazu mit: »Die Initiative „Langendreer/Werne gegen Nazis“ wird mit Unterstützung der Bezirksvertretung Bochum Ost und vieler anderer Organisationen aus Bochum die Ausstellung „Todesopfer rechter Gewalt“ vom 25.10. bis zum 05.-11. in der Lessingschule in Bochum Langendreer, Ottilienstraße 12, zeigen.

Die Ausstellung wurde von der Initiative „Opferperspektive“ und der Künstlerin Rebecca Forner zusammengestellt und zeigt die Todesopfer seit 1990, bei denen die Täter nachweislich dem rechten Milieu zugeordnet werden konnten. Ziel dieser Ausstellung ist es, rechte Gewalt als ein virulentes Phänomen in unserer Gesellschaft zu erkennen, das – entsprechend der nationalsozialistischen Ideologie – durch die Einteilung der Menschen in wertvolles und „minderwertiges“ oder „unwertes“ Leben gerechtfertigt wird. Für die Bochumer Ausstellung wurden noch zwei weitere Tafeln der Opfer seit 2018 angefertigt.

Diese Ausstellung richtet sich an Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen und alle demokratischen Menschen in Bochum. Es darf den alten und neuen Nazis nicht gelingen, die Krise, die steigende Armut und den Alltagsrassismus auszunutzen, um ihre Basis zu erweitern.Eine besondere Freude für uns ist, dass Schüler*innen der Oberstufe der Lessing-Schule selbst die Führungen für die Schulklassen durchführen werden. Die Lehrerin Frau Schomers, die sich gemeinsam mit ihrer Kollegin Frau Rosemann darum bemüht hat, dass die Ausstellung in den Räumen der Schule stattfinden kann: „Bei unserer Anfrage an die Oberstufe, wer sich aktiv an den Führungen beteiligen will, erfuhren wir sehr erfreuliche Rückmeldungen. Über 20 Schüler*innen werden an dem Workshop teilnehmen, bei dem die Führungen vorbereitet werden.“

Die Eröffnungsveranstaltung am 25.10. um 11:30 wird unter Beteiligung der gesamten Oberstufe und geladener Gäste in der Aula der Schule stattfinden. Dort wird Herr Seidel von der Initiative „Opferperspektive“ den Hauptvortrag halten und danach den Workshop mit den Schüler*innen durchführen. Die Ausstellung steht Schulklassen (es gibt noch freie Zeiten für Führungen) und natürlich auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Daneben wird es ein Begleitprogramm mit Veranstaltungen und Lesungen geben. Annette Schnoor von der Initiative Langendreer/Werne gegen Nazis: „Wir haben ein sehr interessantes Programm zusammenstellen können. So wird es in der Stadtbücherei Langendreer eine Lesung zu dem Schicksal einer jüdischen Familie geben, im Bahnhof Langendreer dann gleich vier Veranstaltungen,  eine kritische Musikrevue am 1. November, einen Vortrag über Europas Rechte am 2. November, den Film „Der Kuaför aus der Keupstraße“ am 3.November im Kino Endstation und als Abschluss am 5.11. ein Rock out Konzert mit den beiden Jugendbands Madlays und Chaos-Band.«

Näheres zu dem interessanten Begleitprogramm:

28. Oktober Lesung

Donnerstag, 28.10. 19 Uhr.: Die Günzburger

1. November Chorrosion (Chorprogramm) + Barth&Roemer (Liedermacher Duo)

Montag, 1.11., 18 Uhr: Musikalische Revue gegen Rechts

2. November Alexander Häußler zu aktuellen Entwicklungen

Dienstag, 2.11., 19 Uhr: Rechtsruck Europa

3. November Film

Mittwoch, 3.11. 18 Uhr: „Der Kuaför aus der Keupstraße“

5. November Rock-Konzert

Freitag, 5.11. 19 Uhr: Rock out mit Madlays und Chaos Band