Ab heute, Donnerstag, den 29. Juli läuft eine Woche lang täglich um 18 Uhr im endstation.kino der Film Alles ist eins. Ausser der 0. Heute findet im Anschluss an den Film ein Gespräch mit Mitgliedern des Bochumer Computer Clubs Das Labor statt. Über den Film schreibt das Kino:
»Sie sind Aktivisten, Spione, Genies: Ohne die Hacker schiene uns die schöne bunte, digitale Informationsgesellschaft als bestmögliche aller Welten. Sie sind die Aufklärer, die der blinde Glaube an die mehr oder weniger sozialen Netzwerke nötig hat. Am Anfang der Hacker-Kultur stand Deutschlands erster digitaler Bürgerrechtler: Wau Holland ist der Visionär einer demokratischen digitalen Kultur. 1981 gründete er mit einer Handvoll Mitstreitern den Chaos Computer Club (CCC), der durch spektakuläre Hacks und später durch Verstrickungen mit den Geheimdiensten weltbekannt wurde. Wau Holland und der CCC stehen für eine Praxis des ungehinderten sozialen Austauschs mit den Mitteln der Maschine. Digitalisierung ist für sie nicht nur Heilsbringer, sondern eine Regierungstechnik, von der nichts weniger als der soziale Zusammenhalt der Gesellschaft abhängt.
Vom Computer-Nerd zum Datenkünstler, vom Einsiedler zum Medienstar, vom subversiven Hacker zum Verfechter der Demokratie: Der energiegeladene Dokumentarfilm Alles ist eins. Ausser der 0 zeigt mit cleveren Montagen, wie die großen Fragen unserer Gegenwart das Leben und Wirken Wau Hollands durchzogen. Gerade für die heutige Dynamik des Internets, in der eine Meinung nicht nur freie Äußerung, sondern immer auch eine Waffe ist, wirkt die Hackerethik des CCC wie ein Mahnmal zivilgesellschaftlicher Werte.
Alles ist eins. Ausser der 0 erzählt eine Geschichte digitaler Subversion: vom exklusiven Club zu einer Instanz, die heute bei allen Fragen der Netzpolitik zu Rate gezogen wird. Der Dokumentarfilm von Klaus Maeck und Tanja Schwerdorf setzt der bekanntesten deutschen Hackervereinigung ein stilsicheres, kraftvolles und würdiges Denkmal. Selten hat man ein so eindringliches Porträt über Zeitgeist-Pioniere gesehen, deren Weitblick für die Gegenwart so beeindruckend wie bereichernd ist.«
solche leute wie holland fehlen in der heutigen zeit. viele begeben sich in eine opferhaltung hinein. holland hat sich als kämpfer gesehen. es gibt i. d. linken wenig kämpfer. viele treten so auf, schau wie schlecht es mir geht. wau hatte charisma, charm und war gewitzt. nicht so ein jammerbolzen. hat sich als mensch nicht in den vordergrund geschoben und nicht dauernd auf seine eigene identität gerichtet argumentiert. er hat sein leben kreativ gelebt und hatte dadurch vorbildcharakter. mobbing, sozialneid und mißgunst waren immer sehr oft wahrscheinlich fremd.
by cap´n crunch