Dienstag 10.11.20, 12:18 Uhr

Querdenken Demonstration am 21.11. in Bochum 1


Die Antifaschistischen Linken Bochum schreibt: »Für den 21. November plant der Bochumer Ableger der rechtsoffenen „Querdenker“ eine Großdemonstration in Bochum. Zu Gast wird mit Michael Ballweg die zentrale Führungsfigur von „Querdenken“ sein. Aus diesem Grund ist mit einer bis zu vierstelligen Anzahl an Teilnehmer*innen zu rechnen. Antifaschist*innen aus Bochum sehen daher die Notwendigkeit, diese Entwicklungen kritisch zu beobachten. Als Antifaschist*innen beobachten wir die „Coronademos“ in Bochum seit Beginn an. Wir sehen die Mobilisierung für den 21. November mit Sorge und warnen diesbezüglich vor einem bevorstehenden Aufmarsch extrem rechter Kräfte. Zwar können wir individuelles Unbehagen oder begründete Kritik an Maßnahmen und dem Umgang mit der Coronakrise nachvollziehen. Genaue Recherche konnte jedoch belegen, dass in Bochum in der Vergangenheit Neonazis von NPD, Reichsbürger*innen, Nazihooligans und Anhänger*innen antisemtischer Verschwörungstheorien bei Coronademos mitliefen und dort auch wissentlich geduldet wurden.

Dies fand in weit größerem Ausmaß bei „Querdenken“-Demos auf Bundesebene statt. Am 29. August in Berlin war die gesamte extrem Rechte von NPD und Neonazis über Reichsbürger*innen, HoGeSa bis hin zur Identitären Bewegung und der AfD vertreten. Vor wenigen Tagen wurden wir Zeugen, wie in Leipzig eine weitere Radikalisierung der „Querdenker*innen“ stattfand und sie einen offenen Schulterschluss mit Neonazis und rechten Hooligans vollzogen, die am Abend Journalist*innen verprügelten und Hetzjagden auf vermeintlich Linke veranstalteten. Die Polizei zog sich zurück und überließ dem rechten Mob die Straße, was zahlreiche Angriffe und die Gefährdung verschiedenster Menschen nach sich zog.

Noch unter dem Eindruck von Leipzig stehend, sehen wir auch für Bochum am 21. November eine große Gefahr rechter Übergriffe. So mischte der NPD-Landesvorsitzende Claus Cremer aus Wattenscheid auch in Leipzig an vorderster Front mit, wie Screenshots belegen. Neben der NPD rechnen wir auch mit einer Mobilisierung aus dem HoGeSa-Spektrum. Die Düsseldorfer Nazihooligans „Bruderschaft Deutschland“ mobilisierten bereits für den 31. Oktober nach Düsseldorf und marschierten dort mit ihrem Frontmann Dominik Roeseler auf, der im Zusammenhang mit der Corona-Krise auf ein HoGeSa-Revival spekuliert. Wir müssen am 21. November auch mit der organisierten Neonaziszene aus Dortmund rechnen. Diese reiste bereits nach Berlin und zuletzt auch nach Leipzig, um die eskalierende Situation zu nutzen.

Wir rufen alle Bochumer Bürger*innen, Initiativen und Gruppen dazu auf, am 21. November gegen Querdenken und ihren rechten Kompliz*innen aktiv zu werden!

Weiterführende Links:
Nazis und Verschwörer*innen in Bochum
Die extreme Rechte bei Querdenken in Berlin
Dortmunder Nazis in Leipzig«

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