Freitag 06.11.20, 12:03 Uhr

„Kulturstammtisch“ startet die Aktion „Freie Kultur – solidarisch durch die Corona-Krise“ 2


Beim letzten (virtuellen) Vernetzungstreffen der Freien Kulturszene in Bochum – dem „Kulturstammtisch – wurde beschlossen, eine Aktion ins Leben zu rufen, um Kolleg*innen, die die Corona-Krise hart trifft, mit Rat und Tat zu unterstützen. Mit der Aktion „Freie Kultur – solidarisch durch die Corona-Krise“ will der Kulturstammtisch einen kollegialen Austausch initiieren: Wer beispielsweise Erfahrungen mit Förderanträgen hat oder Räume zum Proben anbieten kann, teilt das Wissen und die Ressource mit den Kolleg*innen, die hier dringend Bedarf haben. Die Corona-Krise und die ökonomischen Folgen der Eindämmungspolitik bringen vor allem Solo-Künstler*innen, Musiker*innen, kleine Theatergruppen und kleinere Orte an den Rand der Existenz. Einige Betroffene äußerten, dass sie nur damit beschäftigt seien, die Ausfälle zu „managen“ und kaum Zeit fänden, sich um die Akquise zusätzlicher Fördermittel zu kümmern. Bei den großen Förderpro­grammen fallen sie gar „durchs Raster“ und haben gar keine Ansprüche.

„Aus dem Kreis des Kulturstammtischs kam deshalb vielfach der Impuls zu zeigen, dass die betroffe­nen Kolleginnen und Kollegen nicht allein sind, dass wir mit ihnen mitfühlen und helfen wollen, so­weit es uns möglich ist. Die Bereitschaft Erfahrungen aber auch Ressourcen zu teilen ist groß“, so Annette Dabs, Leiterin des Fidena-Festivals, die bei der Aktion des Kulturstammtischs zusammen mit Kristin Schwierz (Bahnhof Langendreer) als Vermittlerin bereitsteht.

Ob Hilfe bei Antragsverfahren, technische Unterstützung oder Vermittlung von Kontakten, zum Beispiel zum Kulturbüro und möglichen Sponsoren: Wer Unterstützungsbedarf hat, kann den beiden „Vermittlerinnen“ einfach eine Email schreiben. Und wer gern selbst unterstützen möchte, meldet sich ebenfalls und wird in einen „Unterstützer-Pool“ aufgenommen.

Der „Kulturstammtisch“ ist ein Vernetzungstreffen von Kulturschaffenden, Orten und Künstler*innen der Freien Kultur in Bochum. Er wurde 2017 gegründet, die offenen Treffen finden monatlich statt, besprochen werden dort kulturpolitische Themen, aktuelle Probleme und gemeinsame Vorhaben. Der Kulturstammtisch versteht sich als Plattform für Austausch, gegenseitige Unterstützung und gemeinsame lokale Interventionen. Zuletzt wurde die Kampagne „Nice Preis – 10%“ für eine Erhöhung der kommunalen Kulturförderung der Freien Kultur aus dem Kulturstammtisch heraus initiiert.

Kontakt: Annette Dabs: a.dabs@fidena.de, Kristin Schwierz: kristin.schwierz@bahnhof-langendreer.de


2 Gedanken zu “„Kulturstammtisch“ startet die Aktion „Freie Kultur – solidarisch durch die Corona-Krise“

  • Johnny

    Jede*r Bewohner*in in der BRD mit einem gesicherten Aufenthaltstitel, „Biodeutscher*e“ oder Migrant*in, habe zur Sicherung des Lebenunterhalts einen Anspruch auf Leistungen nach SGB II. Dieses Leistungen, Grundbedarf und Mietkosten, können bei dem zuständigen sog. Jobcenter, Kommunalbehörden des öffentlichen Rechts, oder dem jeweiligen Landratsamt per Antrag mit Nachweisen geltend gemacht werden.
    Dadurch soll dem*r Antragsteller*in der G r u n d b e d a r f und eine Wohnung finanziert werden.
    Ich arbeite seit ca. 18 Jahren als prekär Beschäftigter im Schuldienst, insgesamt 30 Zeitarbeitsverträge an 27 verschiedenen Förderschulen in 4 Bundesländern.
    Bis vor wenigen Jahren war es üblich die Zeitarbeitsverträge endeten zu Beginn der Ferien, also waren mehrere Prozent der Beschäftigten im Schuldienst dann regelmäßig arbeitslos.
    Das gibt Gelegenheit einige Behörden kennenzulernen.
    Meine Meinung ist: Über den notwendig(st)en Lebensbedarf hinaus wird der Deutsche Staat den n i c h t priviliegierten Kulturschaffenden o h n e politischen Druck mittelfristig folgendes geben: Nichts !

    Corona als Mittel zur Instrumentalisierung und Disziplinierung gegen die mit keinem oder wenig Besitz wird noch mehrere Jahre Fortbestand haben.
    Vor wenigen Tagen (November 2020) geisterte die Meldung durch die Medien, auf Nerzfarmen wurde eine modifizierte Version des SARS-Virus gefunden. Einige Wissenschaftler gegen davon aus das der Virus vom Menschen auf die Tiere in den Farmen übertragen wurde und sich jetzt in modifizierter Form auf den Menschen überträgt, für eine Zoonose nichts ungewöhnliches. Gegen die modifizierte Version sind entwickelte Impfmittel und Medikamente wirkungslos. Dann gehen alle Beschränkungen über Jahre so weiter. Wenn in der Folge die Kulturszene noch weiter ausgetrocknet wird, dass interessiert niemanden der auf Kapitalmaximierung setzt (-: und die Dollarzeichen in den Augen hat. ;-)

    Ach die Tiere, die Nerze werden jetzt alle getötet, 17 Millionen Tiere insgesamt. Dass soll der Verhinderung der Ausbreitung des „neuen“ SARS-Virus dienen.
    Sonst wären sie irgendwann auch getötet worden und als Pelz verkauft worden.
    Wie wütet der Mensch doch über den Tieren, Pfui.

    Also, erstmal bleibt alles beim alten.
    Außer wenn die Kulturschaffenden das machen was sie können: Kultur.

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