Montag 31.08.20, 08:58 Uhr
Redebeitrag bei der Menschenkette der Omas gegen Rechts am 29. 8. 2020

Bochumer Kinder- und Jugendring


Rolf Geers:

Ich bin Rolf Geers vom Kinder- und Jugendring und ich möchte Euch und Ihnen liebe Grüße vom Vorstand des Jugendrings bestellen. Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Menschen und Organisationen im Kommunalwahlkampf in Bochum engagieren und gemeinsam verhindern wollen, dass die AfD und die NPD im neuen Rat und in den Bezirksvertretungen Mandate erringen.

Unser ganz besonderer Dank gilt dem DGB und dem Bochumer Bündnis gegen Rechts, die die Kampagne „Rathaus Nazifrei – keine Stimmen für AfD und NPD“ iniiert haben und den Omas gegen Rechts, die die heutige Aktion organisieren und so ein wichtiges Zeichen vor den Kommunalwahlen setzen.

Die Jugendverbände und der Jugendring befassen sich schon lange mit der AfD und haben nach dem Einzug der AfD in den Rat und in verschiedenen Bezirksvertretungen im Juni 2014 eine Resolution beschlossen. Diese Resolution gilt uneingeschränkt noch heute.

Ich zitiere:

Die Delegierten der Mitgliedsverbände des Kinder- und Jugendrings bedauern sehr, dass Rechtspopulisten und Rechtsextreme bei den Kommunalwahlen 2014 Mandate im Bochumer Rat und in verschiedenen Bezirksvertretungen errungen haben. Es ist kein gutes Zeichen für unsere Demokratie, dass Rassisten erneut eine Bühne für ihre menschenfeindliche Politik in unserer Stadt gefunden haben.

Die Jugendverbände, die Jugendinitiativen und der Kinder- und Jugendring stehen für Vielfalt, Toleranz und für ein friedliches Miteinander. Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln bringen ihre Erfahrungen und ihre Identitäten ein und arbeiten und leben zusammen. Siebzehn Migrantenjugendvereine sind im Jugendring organisiert und auch bei den Angeboten der anderen Verbände und Initiativen sind zahlreiche Migrantenkinder und -jugendliche beteiligt.

Die Jugendverbände, die Jugendinitiativen und der Kinder- und Jugendring werden ihre antirassistische Arbeit ausweiten, sich auch künftig an Protesten gegen öffentliche Auftritte von Rassisten beteiligen und sie schließen jede Zusammenarbeit mit Rechtsextremisten und Rechtspopulisten aus.“ Soweit unser Resolutionstext von 2014.

Die AfD war und sie ist eine rassistische Partei. Wer daran irgendwelche Zweifel hat, der oder die soll sich doch bitte an das Malbuch erinnern, das von der Landtagsfraktion der AfD NRW im Februar 2020 herausgegeben wurde. Schlimmer, peinlicher und entlarvender geht es eigentlich nicht.

Wir wollen, dass Bochum eine bunte, weltoffene und solidarische Stadt bleibt und deshalb müssen wir die rechtsextremen Parteien noch viel stärker bekämpfen und ihre menschenfeindliche und rassistische Haltung deutlich machen. Wir dürfen diesen Parteien keine Bühne für ihre Hetze geben und wir wollen sie nicht in unseren Räten und Bezirksvertretungen sitzen haben. Dies ist die wichtigste Herausforderung für die Kommunalwahlen am 13. September. Bitte geht wählen und stärkt die demokratischen Parteien! – Vielen Dank für Eure / Ihre Aufmerksamkeit!