Sonntag 25.06.17, 20:47 Uhr

Ruhr-Uni: AStA-Finanzdebakel 1


Die Studierenden der Ruhr-Uni müssen voraussichtlich 4.40 Euro Strafe zahlen, weil sie bei der Wahl zum Studierendenparlament (SP) dumm gewählt haben. Die den AStA tragenden Gruppen wollen am Donnerstag, den 29. Juni um 14:00 Uhr im AusländerInnenzentrum auf einer SP-Sitzung eine entsprechende Erhöhung des Sozialbeitrages beschließen. Dies soll bei erwarteten 41.000 Studierenden 180.400 Euro zusätzliche Einnahmen bringen. So groß ist die Finanzlücke, die der AStA-Finanzreferent in einem Rechenschaftsbericht erläutert. Dieser Bericht ist ein beeindruckendes Dokument eingestandener Unfähigkeit. Offensichtlich gibt es niemanden im AStA , der weiß, wie ein Haushalt zu lesen ist bzw. wie eine Haushaltsüberwachung funktioniert. Der Finanzreferent  macht eine „Fehlkommunikation “ für das Nichterkennen des Haushaltsdefizits mitverantwortlich. Wenn man die Zahlen der Haushaltsüberwachung lesen und verstehen kann, weiß man, dass Rechnungen aus dem letzten Jahr noch offen sind und muss sich das von niemandem erzählen lassen. Der Finanzverantwortliche kennt offensichtlich auch nicht den Unterschied zwischen einem Haushaltsdefizit und einem Liquiditätsengpass. Mit letzterem beschreibt er die aktuelle Situation. Historisch gesehen ist das Finanzdebakel des jetzigen AStAs vergleichsweise moderat. Die SPD-Parteifreunde des jetzigen Finanzreferenten hatten es vor 10 Jahren geschafft, mit einer einzigen größenwahnsinnigen Party eine Viertelmillion Euro (näheres) in den Sand zu setzen.


Ein Gedanke zu “Ruhr-Uni: AStA-Finanzdebakel

  • Andrea

    Die AStA-tragenden Listen bauten ihre Rücklagen seit Jahren ab – und dass obwohl es faktisch keine Unterstützung von Projekten mehr vom RUB-AStA gibt. Wohin fließt das Geld eigentlich, außer in Kooperationen mit irgendwelchen „Firmenpartnern“ die kein Mensch braucht? Sicher gab es an den LiLi-ASten vor 2013 viel zu kritisieren, aber diese haben es zumindest immer hinbekommen, sowohl Initiativen zu fördern als auch jedes Jahr aufs Neue einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen.

    Die JuSos kriegen es nicht mal mehr gebacken ihre Rechungen zu bezahlen. Und die NaWi? War schon immer scheiße. NaWi-Gründer Sebastian Marquardt sitzt heute für die AfD im Stadtrat. Auch Ex-NaWi-StuPa-Sprecher Dirk Loose (der ebenfalls bereits für die AfD aktiv war) konnte seine Promotion an der RUB nicht beenden. Die RUB sah es als erwiesen an, dass sein Zugang als wissenschaflticher Mitarbeiter benutzt wurde, um 2014 eine Liste mit ca. 50.000 Studierenden-Datensätzen zu erstellen an die damals unter dem Label „RUB-Knallhart“ eine diffamierende E-Mail versandt wurde – https://www.bo-alternativ.de/2014/12/11/stellungnahme-der-linken-liste-zur-rundmail-von-rub-knallhart/. Die Bochumer Staatsanwaltschaft ermittelte gegen Dirk Loose, er musste die RUB verlassen.

    Der RUB-AStA besteht nun seit Jahren aus Menschen die es nicht hinbekommen, sich glaubhaft von Rechtspopulist*innen zu distanzieren sowie aus Menschen, die halt ihre Pöstchen absitzen und sich freuen „studentisches Engagement“ im Lebenslauf stehen haben. Jetzt sollen wieder Studiengebühren eingeführt werden. Wer soll da noch protestieren gehen? Aber warum auch, ist ja (erstmal) nur für die Ausländer, wa?

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