Mittwoch 25.11.15, 21:49 Uhr

Wie die Antifa entstand 3


Am Dienstag, den 1. 12.  lädt die Antifaschistische Linke Bochum  in Kooperation mit dem notstand um 19.30 Uhr zu einer Veranstaltung im Sozialen Zentrum ein. Das Thema: Offensiv, autonom, militant – Wie die Antifa entstand. Referent ist Bernd Langer. In der Einladung heißt es: »Schwerste Krawalle in Frankfurt‘ titelten die Medien nach dem 17. Juni 1978. Militante hatte aus einer Antifa-Demonstration Polizeiabsperrungen vor dem Rathaus angegriffen, um das NPD-„Deutschlandtreffen“ zu verhindern. 1979 und 1980 folgten die „Rock gegen Rechts“-Konzerte mit mehr als 40 000 Menschen. Die NPD gab ihr Treffen danach auf.
In der BRD entstand zu dieser Zeit eine neue antifaschistische Bewegung. Eine führende Rolle spielten bald Autonome, von denen einige versuchten, den Widerstand zu koordinieren. Sie propagierten einen Antifaschismus, den sie als Kampf gegen das „imperialistische System“ verstanden.
Legendäre Straßenschlachten wie am 1.10.1983 in Fallingbostel oder die Unruhen nach dem Tod von Günter Sare am 28.9.1985 in Frankfurt am Main, Kommando-Militanz und Bündnisaktionen gehörten zu den Konzepten, die schließlich in der heutigen Antifa-Bewegung mündeten.«


3 Gedanken zu “Wie die Antifa entstand

  • Paul

    Auch Bernd Langner weiss, dass es „Die Antifa“ nie also solche gegeben hat und das das Label „Antifaschistische Aktion“ nicht die antifaschistische Bewegung war und ist. Weder die „der Autonomen“, noch des gesamten Spektrums, dass antifaschistisch aktiv war, ist und seien wird.
    Antifaschistische Aktionen und Initiativen der 70er und 80er Jahre sind aus diversen sozialen Bewegungen gekommen, aus den verschiedensten Motiven und Gründen entstanden, mit den unterschiedlichsten Methoden und Mittel geführt und unter nicht identischen Zielvorstellungen angegangen worden.
    Oft haben sie sich gegenseitig bedingt – und das vor allem auf der Seite linksradikaler Gruppierungen, Subkulturen und proletarischer kids. Hier zu Homogenisieren ist politisch so fatal, wie falsch.

    Schon im Juni diesen Jahres gab es eine zweiteilige Veranstaltung zur Geschichte „der Antifa“ in der Eckkneipe an der Josephstraße. Man konnte nur staunen wie der referierende Student gearbeitet hatte und die Geschichte für seine eigenen Bedürfnisse a la George Orwell „Wer die Vergangenheit beherrscht, beherrscht die Zukunft. …“ zurecht geschrieben hatte. Diese Art der Kolonialisierung linker Geschichte entsprach vermutlich dem Versuch die Gegenwart zu beherrschen. Denn George Orwell Spruch geht bekanntlich weiter: „…Wer die Gegenwart beherrscht, beherrscht die Vergangenheit“.

    Einen Ausschnitt des autonomen Antifaschismus der 80er und 90er in Bochum findet man hier:

    Proyecto memoria: Antifaschismus in Bochum – the 80s –
    https://linksunten.indymedia.org/de/node/118284

    Bochum vor 30 Jahren (12.05.1983) – Blockade gegen den NPD Parteitag
    https://linksunten.indymedia.org/de/node/86051

    Bräunelnde Provinzposse in Bochum
    https://linksunten.indymedia.org/de/node/71012

    „Mach`s noch mal Sam…“ – Linksradikales Bochumer Brauchtum geht weiter
    https://linksunten.indymedia.org/de/node/12063
    Bochum/Kriegerdenkmal – „Im Westen Nichts Neues?“
    https://linksunten.indymedia.org/de/node/32605

    Die „Krefelder Krawalle“ vor 30zig Jahren (25.06.1983)
    https://linksunten.indymedia.org/de/node/89904

    Hattingen: Rassistischer Brandanschlag vor 20 Jahren
    https://linksunten.indymedia.org/de/node/88473

    Antifaschismus und Militanz
    https://nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/bambulemil.html

    Exemplarische Antifa-Aktion in Bochum
    https://nadir.org/nadir/initiativ/azzoncao/Majdanek.html

  • Rafaela

    Der Kommentar von Paul (Synonym für Politik Café Azzoncao?) ist zwar eine spannende Ergänzung. Allerdings lesen sich die Zeilen eher so als ob es tatsächlich um Neid und Narzissmus geht.
    Soll Paul doch einfach zur Veranstaltung kommen und den produktiven Teil seines Senfs dazugeben.

  • Knurt

    Pauls Beitrag liest sich wie ein uns allen wohl bekanntes „Ich will aber“, dass bochumer Antifa-Gruppen seitens einer bestimmten Person seit Jahren, wenn nichtJahrzehnten durchzieht. Es ist eine Schande. Diese Person wird sich sicher auch am Dienstag meckernd zu Wort melden.

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