Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Bochum hat am Samstag, dem 100. Jahrestag der deutschen Mobilmachung, Gräber von Kriegsgefangenen mit Blumen geschmückt und berichtet: »An den drei Denkmälern auf dem Kath. Friedhof Wattenscheid und dem Kommunalfriedhof Höntrop wurden Blumenschalen aufgestellt. Die Gräber der dort bestatteten 66 russischen Kriegsgefangenen und zwei serbischen Kriegsgefangenen wurden mit roten Rosen geschmückt. Eine aktuelle Forderung enthielten die blauen Schleifen der Blumengebinde: „Beendet die Kriege“. Neben Mitgliedern der VVN beteiligten sich auch Angehörige der Friedensbewegung und der SDAJ an der Gedenk- und Mahnaktion.
In den Jahren 1914 — 1918 wurden tausende Kriegsgefangene aus den Sammellagern bei Wesel und Münster nach Bochum und Wattenscheid transportiert. Sie mussten in Zechen, in der Stahlindustrie, der Landwirtschaft Schwerstarbeit leisten. Da die Unterbringung und Verpflegung in der Regel schlecht und die Arbeitsbelastung hoch waren, gab es unter den Kriegsgefangenen auch viele Tote. Die Gräber sind noch heute stumme Zeugen dieser Zeit. Mit ihrer Aktion will die VVN-BdA an ein (fast) vergessener Kapitel des 1. Weltkrieges erinnern.«
Montag 04.08.14, 08:24 Uhr
VVN erinnerte an die toten Kriegsgefangenen des 1. Weltkrieges
Siehe auch:
http://www.lokalkompass.de/bochum/politik/kriegsgefangenen-ehrung-der-vvn-bda-d459337.html
Trotz Verträgen, die zur Nuklearabrüstung verpflichten, sind wir von einer atomwaffenfreien Welt noch weit entfernt. Dass Bewusstseinmachen der humanitären
katastrophalen Folgen eines Einsatzes, eines Unfalls dieses Teufelswerks ist für die ganze Welt überlebenswichtig.
Soziale und internationale Gerechtigkeit heißt auch an der Rüstung sparen.
FALK Moldenhauer, BOCHUM