Für kommenden Samstag, dem 9. November, also dem 75. Jahrestag der Reichspogromnacht, hat die ultra rechte Splitterpartei “Pro NRW†zwei Kundgebungen in Duisburg angemeldet. Ein Bündnis antifaschistischer und antirassistischer Gruppen aus NRW organisiert aus diesem Anlass eine überregionale, antirassistische Demonstration und ruft zur Verhinderung der “Pro NRW†Kundgebungen auf. Auch verschiedene Bochumer Initiativen beteiligen sich an den Gegenprotesten. Die Gruppe Freiraum Tanz schreibt: »Mit einer gemeinsame Anreise wollen wir zu einer kraftvollen Demo beitragen und empfehlen deshalb folgende Zugverbindung: Regional Express um 11:19 von Gleis 4 des Bochumer Hauptbahnhofes.
Warum ist es so wichtig, in die Duisburger Provinz zu fahren?
Ausgerechnet am 9. November, dem 75. Jahrestag der Reichspogromnacht, während der in Deutschland 1938 weit mehr als 1. ​300 JüdInnen ermordet und Synagogen angezündet wurden, will “Pro NRW†gegen Flüchtlinge und Roma und hetzen. Diese Provokationen wurden zwar gestern polizeilich verboten, es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass dieses Verbot vor Gericht Bestand haben wird. Neben Berlin-Hellersdorf und dem sächsischen Schneeberg ist Duisburg bundesweiter Hotspot der wieder aufkommenden, rassistischen Proteste. Beim letzten Aufmarsch von “Pro NRW†wurde die extrem rechte Kleinstpartei von etwa 200 “besorgten Bürger_innen†bejubelt – ein absolutes Novum für den Pott. Gleichzeitig tummelten sich organisierte Neonazis in den Reihen der Wutbürger. Nur drei Tage später kam es zur Brandstiftung an einem vorwiegend von Roma bewohntem Haus: 42 Männer, Frauen und Kinder retteten sich vor den Flammen aufs Hausdach. Gleichzeitig hetzt die Presse gegen “Problemhäuserâ€.
Die Situation in Duisburg ist also beschissen und eine Demo alleine wird sicher nicht ausreichen. Dennoch rufen wir dazu auf, am Samstag ein praktisches Zeichen der Solidarität zu setzen. Kommt nach Duisburg!
Pogrome verhindern, bevor sie entstehen!
Zusammen, entschlossen und solidarisch!
Bündnisaufruf: http://9nov.blogsport.de/
Aufruf des AK Antifa Cologne: http://antifa-ak.org/9-nov-duisburg/
Mittwoch 06.11.13, 16:46 Uhr
Antwort, solidarisch:
Und weil der Mensch ein Mensch ist
Hat er Stiefel im Gesicht nicht gern.
Er will unter sich keinen Sklaven sehn
Und über sich keine Herrn.
(Aus Einheitsfrontlied, Bert Brecht)