Montag 04.11.13, 13:57 Uhr

25 Jahre VCD Bochum: 1


Vorrang für Straßenbahn und Busse, durchgehende Radwege, breitere Gehwege und bessere Querungsmöglichkeiten, Stellplätze und Bäume, weniger Fläche für den Autoverkehr – mit diesen Zielen trat der Kreisverband Bochum des Verkehrsclubs Deutschland 1988 an die Öffentlichkeit. Am vergangenen Samstag wurde das 25jährige Bestehen im Rahmen einer Straßenbahn-Sonderfahrt gefeiert. In einem Bericht des VCD heißt es: »Als erstes stellte der neue Kreisverband ein Konzept für die Umgestaltung der Dorstener Straße vor – mit mehr Platz für die Straßenbahn und den Radverkehr. 25 Jahre später ist die Dorstener Straße umgestaltet, allerdings sind  aus Sicht des VCD an den Ampelschaltungen zugunsten der Straßenbahn 306 noch Verbesserungen notwendig.
1991 legte der VCD ein Konzept für eine lebenswerte Innenstadt vor, das autofreie Bereiche von Rathausplatz bis Bongard-/Massenbergstraße und Viktoriastraße bis Hans-Böckler-Straße vorsah. Mit dem Bongard-Boulevard sind Ansätze davon umgesetzt. Auch das Angebot bei Bahn und Bus hat sich gegenüber damals deutlich verbessert, die Fahrgastzahlen sind zur Freude des VCD deutlich gestiegen. Mit monatlichen Fahrraddemonstrationen machte ein Bündnis inklusive VCD ab 1998 auf die Dringlichkeit aufmerksam, an den in Bochum miserablen Zuständen in diesem Bereich etwas zu ändern. Inzwischen haben SPD und Grüne im Rat beschlossen, dass Bochum fahrrad- und fußgängerfreundlich werden soll, einzelne Verbesserungen sind aus Sicht des VCD erkennbar, vieles aber Stückwerk, wichtige Maßnahmen fehlen. Insofern waren sich die gut 20 Teilnehmenden der Sonderfahrt am Samstag einig: Es gibt noch viel zu tun für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik in Bochum.
Seit 2002 ist der VCD gemeinsam mit dem Kreisverband des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), dem Arbeitskreis Umweltschutz (AKU), der Kreisgruppe des Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) im Umweltzentrum in der Alsenstraße 27 zuhause, inzwischen ist auch die greenpeace Gruppe Bochum dabei . Ins Umweltzentrum lädt der VCD auch zu weiteren Veranstaltungen im Jubiläumsjahr ein: Am Montag, 11. November, 19.30 Uhr, spricht Fachbuchautor Philipp Spitta über „Neue Wege in der Mobilitätserziehung“. Am Freitag, 29. November, 19.30 Uhr, ist Winfried Sagolla von der Stadt Dortmund zu Gast, Thema dann „Verkehrsplanung für den Umweltverbund“. Interessierte sind herzlich eingeladen.«


Ein Gedanke zu “25 Jahre VCD Bochum:

  • Falk Moldenhauer

    Ich meine: Die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist das Gebot der Stunde
    und sollte kostenloses Grundrecht sein, finanziert aus Steuergeldern der Reichen, Superreichen Spekulanten und Steuerhinterziehern.

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