„Wir begrüßen die Entscheidung der Verwaltung, sehen aber das grundsätzliche Problem noch nicht gelöst.“, kommentiert Pamela Strutz, ver.di Sekretärin und zuständig für die 40 Bochumer Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, die Mitteilung der Verwaltung im gestrigen Jugendhilfeausschuss. Demnach sollen ab dem Jahr 2014 in Bochum 25 Planstellen für die Schulsozialarbeit eingerichtet werden. „Damit ist die Beschäftigung von 25 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern über das Jahr 2013 hinaus gesichert.“, so Strutz. „Allerdings gilt das nur für Bochum, in Herne müssen die Kolleginnen und Kollegen weiterhin bangen. Dort ist keine derartige Lösung in Sicht.“ mehr…
Der Fachschaftsrat Erziehungswissenschaft an der Ruhr-Uni lädt am Dienstag, den 9. Juli um 19 Uhr im Kulturcafé an der RUB zu einer Veranstaltung mit dem Thema: queer-gerechte Pädagogik – emanzipatorische Praxis unter gender-Aspekten. Referent ist J. Burghardt, der seine Magisterarbeit in Leipzig zu diesem Thema verfasst hat. In der Einladung heißt es: »Wie sind pädagogische Prozesse zu gestalten, um die Gleichberechtigung aller Individuen zu ermöglichen, ohne homogenisierend auf diese einzuwirken? Die Erziehung zur Mündigkeit hat sich seit der Aufklärung als hohes Ideal in Bildungsprozesse eingeschrieben. Für das Individum als lernendes Subjekt werden selbstbestimmtes Handeln, Urteils- und Kritikfähigkeit die Grundvorraussetzungen der Mit-, Um- und Neugestaltung von gesellschaftlichen Prozessen. mehr…
Freitag 05.07.13, 12:25 Uhr
Die Stadt Bochum will Filmvorführung am Karfreitag bestrafen
Die Stadt Bochum hat ein Bußgeldverfahren gegen die Initiative Religionsfrei im Revier eingeleitet. Ein Vierteljahr, nachdem die Initiative am Karfreitag den Film “Das Leben des Brian“ im Sozialen Zentrum gezeigt hat, wirft das Rechtsamt der Stadt Bochum der Initiative vor, den Film vorgeführt zu haben, obwohl sie von einem Verbot gewusst habe. Das Feiertagsgesetz NRW verbietet am Karfreitag das Vorführen von Filmen, die das Kultusministerium nicht hierfür freigegeben hat. Ein Bochumer Rechtsanwalt hat inzwischen Akteneinsicht für die Initiative genommen und in einer Stellungnahme die Unsinnigkeit des Verfahrens beschrieben. Aus den Akten wird ersichtlich, dass die Fachkraft des federführenden Umwelt- und Grünflächenamtes vorschlägt, das Mitglied der Initiative, das die Veranstaltung öffentlich angekündigt hat, mit einem Bußgeld in Höhe von 2.000 Euro zu bestrafen. Das Rechtsamt droht in seinem Anhörungsbogen dann allerdings nur noch ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro an. Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) hat erklärt, dass der Fall von seinem Rechtsschutzfond übernommen wird. mehr…
„Die Militärwerbung bei Minderjährigen verstößt gegen die Prinzipien der UN-Kinderrechtskonvention, die Deutschland und 192 weitere Staaten unterschrieben haben“, heißt es auf der Titelseite einer gemeinsamen Zeitung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und von terre des hommes. Diese Zeitung wurde in den letzten beiden Jahren von Mitgliedern des Friedensplenums bei der Berufsbildungsmesse, die das Jugendamt der Stadt Bochum jährlich organisiert, verteilt. Die Bundeswehr war dort mit einem riesigen Stand vertreten und lockte Kinder u. a. mit einem Kickerstand für ihre Ausbildung zum Töten. Das Jugendamt sah hierin keinen Verstoß gegen die Kinderrechtskonvention. Im Gegenteil: Im letzten Jahr wurden Jugendliche, die mit Flugblättern das Auftreten des Militärs auf der Messe kritisierten, mit brutaler Gewalt durch die „Ordnungskräfte“ der Messe daran gehindert. Andere FlugblattverteilerInnen erhielten Hausverbot. In diesem Jahr wird die Bundeswehr keinen Werbestand auf der Messe haben. Dies wurde gestern im Jugendhilfeausschuss des Rates mitgeteilt. Die Linksfraktion hatte das Thema mit einer Anfrage auf die Tagesordnung gesetzt. Als Grund für die Entmilitarisierung der Messe wurde genannt, dass die Stadt Herne eine Beschlusslage habe, die Bundeswehrwerbung bei Minderjährigen ablehnt. Die Stadt Herne könne deshalb nicht weiter Mitveranstalterin der Messe sein, wenn dort die Bundeswehr Werbung betreibt.
Die VVN – BdA lädt am Freitag, den 5. Juli um 19.30 Uhr in der Gaststätte “Haus Lotz†am Springerplatz zu einer Veranstaltung ein zum Thema Bücherverbrennung und entartete Kunst: »Vor 80 Jahren wurden in Deutschland Bücher verbrannt, Bilder und Skulpturen zur entarteten Kunst erklärt. “Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen“, diese Worte Heinrich Heines wurden in bis dahin unvorstellbarer Weise zur Realität. Was haben uns die damaligen Ereignisse heute zu sagen? Dieser Frage will die VVN-Bund der Antifaschisten mit einer Informations- und Diskussionsveranstaltung nachgehen. Kurze Einführungen zu den Themen Bücherverbrennungen und die Propagandaschau der Nazis zur Entarteten Kunst 1937 in München werden begleitet von Lesungen von Gedichten und Texten von Autoren, deren Bücher verbrannt wurden oder auf den Index gesetzt wurden.«
Das Bündnis „Taksim ist überall Bochum“ ruft für Freitag den 5. Juli zu einer Kundgebung auf dem Konrad Adenauer Platz auf: »Der brutale Polizeieinsatz des türkischen Staates mit mehreren Toten, Tausenden Verletzten und Verhafteten hat die demokratische Protestbewegung nicht unterdrücken können. Die Menschen treffen sich weiterhin in allabendlichen Bürgerforen, um eine echte Demokratie gegen die konservative Politik der Erdogan-Regierung zu praktizieren: „Sie haben uns aus dem Gezi-Park herausgeworfen“, sagt ein junger Mann, „aber jetzt ist jeder Park zum Gezi geworden. “ Noch nie sind die Werte, auf denen die Europäische Gemeinschaft angeblich basiert, so offensiv eingefordert worden wie in den letzten vier Wochen. Aber ein echtes Bekenntnis von den Politikern der EU zu den Menschen, die für Demokratie und Freiheit auf die Straße gehen, blieb aus. Daher ist es wichtig, dass die BürgerInnen Europas ihren FreundInnen in der Türkei zur Seite stehen. Kommt am Freitagabend, den 5. Juli um 1 9:00 Uhr zum KAP (Konrad-Adenauer- Platz) vor dem Mandragora in Bochum! Wir wollen über die neuesten Entwicklungen informieren und auch musikalisch unsere Solidarität ausdrücken. Wir werden auch auf die Proteste hinweisen, die weltweit, wie zum Beispiel aktuell in Brasilien, Chile und den Ländern Südeuropas stattfinden. «
Das größte deutsche Wohnungsunternehmen, die in Bochum ansässige Deutsche Annington, hat gestern ihren seit längerem geplanten Börsengang in letzter Minute absagen müssen. Zu dem angebotenen Preis hatten sich bei weitem nicht genügend Käufer für das Papier gefunden. Dazu schreibt das Mieter-Forum Ruhr: „Dem bisherigen Gesellschafter, der Monterey-Holding, entgehen damit erwartete Verkaufserträge zwischen 627 Mio. € und 732 Mio. €. Dieser Betrag entspricht zufällig in etwa der Größenordnung der operativen Gewinne seit 2005. Die Emission neuer Aktien sollte zusätzlich mindestens etwa 400. Mio. € frisches Eigenkapital in das Unternehmen bringen. Damit wollte die Deutsche Annington bestehende Kredite ablösen. Ein an den erfolgreichen Börsengang gekoppelte Umschuldungen im Umfang von 2,5 Mrd. € könnte damit nicht wie bislang vereinbart umgesetzt werden. mehr…
Die Linke im Rat hat eine neue Ausgabe ihrer Zeitung „Einblicke“ herausgebracht. Auf der Titelseite unterstreicht Ralf Feldmann die Forderung nach zusätzlichen Gesamtschulen in Bochum. Weitere Themen sind u.a. Grillen auf der Schmechtingswiese, Kastration von Freigängerkatzen, Entwicklung der Opel-Flächen und die Berufsbildungsmesse im Herbst. Zudem lädt die Linksfraktion in den Einblicken zu einem ganz anderen Stadtrundgang ein. Am 25. Juli wird ein bodo-Verkäufer mit Mitgliedern der Linksfraktion zu Orten gehen, die für Menschen in Notlagen von besonderer Bedeutung sind. Dazu sind weitere Interessierten herzlich eingeladen. Die “Einblicke†gibt es gedruckt im Fraktionsbüro der Linken (Willy-Brandt-Platz 1-3). Es gibt sie auch als PDF-Datei.
Verband der Studierenden aus Kurdistan – Yekitiya Xwendekarên Kurdistan YXK lädt an Dienstag, den 2. 7. um 18 Uhr zu einer Veranstaltung im HZO 70 der Ruhr-Uni ein. Das Thema: Die Massaker in der Geschichte der Türkei – Am Beispiel von Sivas 1993. In der Einladung heißt es: »Das Sivas-Massaker jährt sich am 02.07.2013 nun zum 20. Male.Im Jahre 1993 kamen in Sivas, einer Provinz im Osten der Türkei im Rahmen eines Kulturfestivals zu Ehren des Dichters Pir Sultan Abdal 35 Menschen, darunter Kultur-, Musik- und Literaturschaffende alevitischen Glaubens ums Leben. Eine religiös fanatische Menschenmenge umzingelte den Austragungsort des Kulturfestivals – das Madimak Hotel in Sivas – und warf Brandsätze gegen das Hotel. Dabei starben 35 Menschen. mehr…
Die Bochumer Linkspartei ruft zu einer Demonstration am kommenden Donnerstag, den 4. Juli (und nicht wie irrtümlich hier gemeldet am Samstag) auf: »Amerikanische und britische Geheimdienste spähen Daten in Europa und insbesondere in Deutschland aus. Die Pass- und Ausweisbehörden sammeln millionenfach erkennungsdienstliche Daten der Bevölkerung. Diese Daten sind nicht sicher! Jetzt sollen an den großen deutschen Flughäfen automatische Grenzkontrollen eingeführt werden, an denen der Chip des E-Passes (RFID-Chip) zum Einsatz kommt. „Stoppt die erkennungsdienstliche Behandlung! E-Pass abschaffen†mehr…
Die Weiterbildungseinrichtung „Arbeit und Leben“ von VHS und dem DGB laden am 4. Juli um 19.30 Uhr im Clubraum der VHS zu einem Vortrag von Prof. Tim Engartner ein. Es geht um das Thema Wirtschaft und Schule. In der Einladung heißt es: Die Schule ist eine Lehranstalt, in der SchülerInnen Wissen und Können vermittelt wird. Doch über das, was SchülerInnen können und wissen müssen, bzw. über das, was Lehrer im Schulalltag lehren sollen, wird seit jeher rege diskutiert. mehr…
„Es ist einfach zynisch, wenn Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) und Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sowie einige Medien meinen, der deutsche Staat konnte nicht weiter zusehen, wie sich Menschen auf offener Straße zu Tode hungern und dursten. Es ist wohl für einige besser, wenn Menschen nicht in Deutschland wegen menschenunwürdiger Bedingungen sterben, sondern in den Tod abgeschoben werden“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion anlässlich der Räumung des Flüchtlingscamps auf dem Münchner Rindermarkt. Dagdelen weiter: mehr…
Der Bochumer Kinder- und Jugendring schreibt: »241 Kinder und Jugendliche können bisher in diesem Jahr mit Hilfe des Projektes „Bochumer Ferienpate“ an einer Jugendreise eines gemeinnützigen Trägers in den Sommerferien teilnehmen und freuen sich auf wunderschöne Urlaubstage. Das Projekt hat so manche Freudenträne bei Eltern ausgelöst, die ihren Kindern eine Teilnahme an einer Jugendreise ohne Unterstützung nicht ermöglichen können. mehr…
Am 13. Juli findet in Bochum eine Tagung zum 80. Jahrestag des Hitler-Vatikan-Paktes statt. Veranstalter ist Religionsfrei im Revier. Tagungsort ist die ver.di-Geschäftsstelle in Bochum, Universitätstraße 76, Beginn ist um 10.00 Uhr. In der Einladung heißt es: »Am 20. Juli 1933 gelang dem deutschen Naziregime ein beachtlicher diplomatischer Erfolg. Mit der Unterzeichnung eines Staatsvertrages mit dem Vatikan durchbrach es die internationale Isolierung. National bedeutete dieses Datum den endgültigen Schulterschluss der Kirchen mit dem Nationalsozialismus. Während die evangelische Kirche zu den Wegbereitern und Unterstützern der NSDAP gehörte, war die katholische Kirche lange in kritischer Distanz zu den Nazis geblieben. Sie wusste, dass sie mit der angekündigten Gleichschaltung des Nazi-Regimes einen beachtlichen Teil ihrer Autonomie aufgeben musste. Aber die Gemeinsamkeiten mit der faschistischen Regierung waren wichtiger. mehr…