Donnerstag 04.07.13, 20:37 Uhr

Entmilitarisierte Berufsbildungsmesse 1


„Die Militärwerbung bei Minderjährigen verstößt gegen die Prinzipien der UN-Kinderrechtskonvention, die Deutschland und 192 weitere Staaten unterschrieben haben“, heißt es auf der Titelseite einer gemeinsamen Zeitung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und von terre des hommes. Diese Zeitung wurde in den letzten beiden Jahren von Mitgliedern des Friedensplenums bei der Berufsbildungsmesse, die das Jugendamt der Stadt Bochum jährlich organisiert, verteilt. Die Bundeswehr war dort mit einem riesigen Stand  vertreten und lockte Kinder u. a. mit einem Kickerstand für ihre Ausbildung zum Töten. Das Jugendamt sah hierin keinen Verstoß gegen die Kinderrechtskonvention. Im Gegenteil: Im letzten Jahr wurden Jugendliche, die mit Flugblättern das Auftreten des Militärs auf der Messe  kritisierten, mit brutaler Gewalt durch die „Ordnungskräfte“ der Messe daran gehindert. Andere FlugblattverteilerInnen erhielten Hausverbot. In diesem Jahr wird die Bundeswehr keinen Werbestand auf der Messe haben. Dies wurde gestern im Jugendhilfeausschuss des Rates mitgeteilt. Die Linksfraktion hatte das Thema mit einer Anfrage auf die Tagesordnung gesetzt. Als Grund für die Entmilitarisierung der Messe wurde genannt, dass die Stadt Herne eine Beschlusslage habe, die Bundeswehrwerbung bei Minderjährigen ablehnt. Die Stadt Herne könne deshalb nicht weiter Mitveranstalterin der Messe sein, wenn dort die Bundeswehr Werbung betreibt.


Ein Gedanke zu “Entmilitarisierte Berufsbildungsmesse

  • Willi Hoffmeister

    Ein Erfolg für alle die seit Jahren gegen die innere Militarisierung ankämpfen. Er macht allen Mut die eintreten für eine friedliche Welt ohne Waffen und Krieg. Drum dran bleiben bei den Forderungen und Aktionen für eine Schule ohne Bundeswehr, beim Kampf um eine Zivilklausel gegen Rüstungsforschung, für ein Verbot des Waffenhandels, bis hin zu einem totalen Stopp der Rüstungsproduktion. Ohne Rüstung kein Krieg!
    Glück auf!

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