Gemeinsam mit dem Fachschaftsrat Gender Studies an der Ruhr-Uni und der Aidshilfe Bochum lädt der Bahnhof Langendreer am Montag, den 3.12, um 19.30 zu einer Lesung mit dem zimbabwischen Autor Tendai Huchu ein, der seinen Roman „Der Friseur von Harare“ vorstellen wird. Tendai Huchu, geboren 1982 in Bindura (Zimbabwe), hat sich in seinem Debütroman einem der großen Tabus des afrikanischen Kontinents angenommen – der Homosexualität. In Zimbabwe gibt es seit 2006 ein Gesetz gegen „Sexuelle Abnormität“, das schon das Händchenhalten von Männern unter Strafe stellt. Zum Roman: Für die Friseurin Vimbai läuft es gut in ihrem Salon, der nicht irgendein, sondern DER Salon von Harare ist.
Vimbai ist die Talentierteste in ihrem Team, die großen Damen der Stadt wollen allein von ihr frisiert werden. Doch dann kommt eines Tages der neue Kollege Dumisani in den Salon und alles wird anders. An den außergewöhnlich begabten und charmanten Kollegen verliert Vimbai schon bald ihre besten Kundinnen. Vollends aus dem Gleichgewicht gerät ihr Leben aber, als Dumi plötzlich ohne Bleibe ist und in dieser Notlage bei ihr einzieht. Er sieht in ihr die beste Freundin, doch Vimbai verliebt sich in ihn. Irgendwann kann er sein Versteckspiel Vimbai gegenüber nicht länger fortführen. Es kommt zur Katastrophe.
Tendai Huchu erzählt in seinem Roman auch viel über das pulsierende Leben in Harare. Seine Figuren gehören allen Schichten an und kämpfen mit den Widrigkeiten des Lebens. Auch die umstrittene Landreform des langjährigen Diktators Robert Mugabe und sein repressives Regime werden deutlich und kritisch hinterfragt.
Die Lesung findet im Rahmen der Reihe „WortWelten“ mit Autorinnen und Autoren aus aller Welt statt.
Eintritt frei
Samstag 01.12.12, 20:37 Uhr
Lesung mit Tendai Huchu aus Zimbabwe