Am Mittwoch, den 26. September lädt der Mieterverein Bochum um 19.00 Uhr in seine Geschäftsstelle, Brückstraße 58 zu einer Veranstaltung ein mit dem Titel: „Wie wohnen prekär wird – Finanzinvestoren, Schrottimmobilien und Hartz IV“. Referent ist Dr. Sebastian Müller vom Büro für Planungs-Politik-Forschung in Dortmund. Die Moderation übernimmt der Geschäftsführer des Mietervereins Michael Wenzel. In der Einladung heißt es: Als prekär, also unsicher und an der Armutsschwelle, sind manche Einkommen der letzten Jahrzehnte in Europa öffentlich diskutiert geworden. Weniger bekannt ist hingegen, dass auch ehemals sicher geglaubte Wohnverhältnisse manchen Orts prekär wurden – und zwar nicht nur weltweit, sondern auch vor unserer Haustür. mehr…
Heute haben sich protestierende Flüchtlinge, die sich auf einem Protestmarsch von Würzburg nach Berlin befinden, mit örtlichen UnterstützerInnen, interessierten BürgerInnen und einer studentischen Delegation aus Tunesien im Bahnhof Langendreer getroffen, um über die Lebenssituation in den deutschen Flüchtlingslagern und über ihre politischen Forderungen zu informieren. Seit Anfang 2012 nehmen die Proteste von Asylbewerbern in Deutschland zu, insbesondere seitdem sich der iranische Flüchtling Mohammed Rahsepar in Würzburg das Leben genommen hat und zwei iranische Flüchtlinge sich die Münder zugenäht hatten und in Hungerstreik getreten waren. Inzwischen hat sich in verschiedenen deutschen Städten eine Protestbewegung von Flüchtlingen entwickelt. Seit dem 8. September ziehen Flüchtlinge in zwei „Karawanen“ von Würzburg nach Berlin, um gegen die für sie geltenden unmenschlichen Lebensbedingungen und das miserable Asylrecht in Deutschland zu protestieren. „Wir führen diesen Protestmarsch von Würzburg nach Berlin durch, um gegen die Residenzpflicht zu verstoßen“, sagt Ashkan Khorasani, Flüchtling aus Iran. „Wir werden alle Flüchtlinge versammeln und in Berlin gegen die Flüchtlingsgesetze protestieren. Dort werden wir streiken.“ mehr…
Dienstag 18.09.12, 13:40 Uhr
Der DGB zum Ausbildungsangebot der ArbeitgeberInnen:
Der DGB schreibt: »3.933 ausbildungswillige und -fähige Jugendliche haben sich bisher im Ausbildungsjahr 2011/2012 bei der Agentur für Arbeit Bochum gemeldet. Demgegenüber stehen 2.510 Ausbildungsplätze die Arbeitgeber über die Agentur besetzten wollten. Damit steigt die Zahl der Jugendlichen, die eine Ausbildung beginnen wollen gegenüber dem Vorjahr um 148 oder 3,9 %. Gleichzeitig sinkt das Lehrstellenangebot um 171 oder 6,4 %. „Eine beschämende Bilanz des Ende September endenden Ausbildungsjahres. Die betriebliche Lücke wird größer. Es fehlen über 1.400 Ausbildungsplätze, beklagt DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund. mehr…
„Meine Solidarität gilt den Flüchtlingen. Ich unterstütze ihre Forderungen in der ‚Erklärung der streikenden Flüchtlinge‘ nach einer Beseitigung der unmenschlichen Lebensbedingungen für Flüchtlinge in Deutschland und nach gleichen Rechten. Denn Flucht ist kein Verbrechen. Es muss Schluss sein, dass Flüchtlinge in Deutschland behandelt werden als seien sie Kriminelle“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken anlässlich ihrer heutigen Beteiligung an der Übergabe der Petition von Flüchtlingen an das Landesinnenministerium in Nordrhein-Westfalen. mehr…
Dienstag 18.09.12, 11:26 Uhr
Nano Aroosak Theatre aus dem Iran zu Gast in Bochum
Im Rahmen der KinderKulturKarawane 2012 und der Interkulturellen Woche sind bis zum Weltkindertag fünf junge SchauspielerInnen des Nano Aroosak Theatre aus Isfahan/Iran in Bochum zu Gast. Nach ihrem Debüt zur Youth Open/Interkulturellen Woche um 13.25 Uhr auf dem Husemannplatz am Weltkindertag werden sie eine Extravorführung um 16 Uhr in der Buchhandlung Aida Books, Universitätsstr. 89, geben. Es können sich Schulen oder Jugendzentren für weitere Auftritte bis zum 22. 9.2012 unter 0152-5562 4623 melden. Das junge Schaupielteam aus dem Iran wird z. B. in der Erich Kästner-Schule ihr 50-minütiges Theaterstück Das Rätsel der 24. Gasse aufführen. mehr…
Zur Zeit ist auf Einladung der Tunesien AG der Studierendenschaft der RUB eine Gruppe tunesischer Studierender in Bochum zu Gast. Der Besuch knüpft an die Reise einer Delegation Bochumer StudierendenvertreterInnen aus dem vergangenen September an. Auf dieser Reise im post-revolutionären Tunesien wurde sich über die Möglichkeiten und Grenzen von Studierendenmitbestimmung ausgetauscht. Außerdem wurde der Grundstein für eine dauerhafte Partnerschaft zwischen Studienvertretungen aus Bochum und Monastir (Tunesien) gelegt. Am morgigen Dienstag, den 18. September, findet um 16 bis 18 Uhr Uhr ein offener Workshop im AusländerInnenZentrum hinter dem Kulturcafe statt. Die Studierenden aus Tunesien werden über ihre Versuche der Etablierung einer Studierendenvertretung an ihrer Universität berichten. Weiterhin soll über eine zukünftige Kooperation gesprochen werden.
von Norbert Hermann, Bochum-Prekär
Ex-OB Stüber wusste bekanntlich nichts von Schlaglöchern in Bochum. Wo sein Dienstwagen fuhr waren die Straßen in Ordnung. Die Parteienvertreter_innen im Sozialausschuss wissen auch nichts von Armut und sozialen Problemen in Bochum. In ihrem Umfeld gibt es das nicht. So war in der vergangenen Woche wieder Friede, Freude, Eierkuchen im Sozialausschuss. Dabei ist der Sozialausschuss zunehmend gefordert, sich um den Erhalt des Sozialen Friedens zu bemühen. Hier ein kritischer Bericht: mehr…
Das Deutsch Afrika Ruhr Forum und der Kinder- und Jugendring laden zu einer Informationsveranstaltung über „Handlungsmöglichkeiten gegen rassistische Gewalt und Vorstellung der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt Back Up“ ein. Die Veranstaltung findet am Montag, den 24. 9. um 19.00 Uhr im Bahnhof Langendreer statt. Die Opferberatungsstelle Back Up wird ihre Arbeit und ihre Erfahrungen aus dem ersten Jahr ihrer Beratung und Unterstützung von Opfern rechter Gewalt vorstellen. Im zweiten Teil der Veranstaltung sollen Handlungsmöglichkeiten gegen rassistische Gewalt diskutiert und präventive Maßnahmen entwickelt werden.
Im Rahmen der diesjährigen Interkulturellen Woche findet in der Rottstraße eine Openair-Veranstaltung der interkulturellen Begegnung statt. In der Einladung heißt es: »Neben Musik, Theater, Erzählungen, Interviews und weiteren kulturellen Aktionen werden Stadtteilbewohner und andere Gäste an einer gemeinsamen Tafel essen, miteinander sprechen und einander kennenlernen. Kleinere künstlerische Inszenierungen sowie ein Kunstbazar belgeiten die Veranstaltung. Speisen, Getränke sowie Besteck, Gläser und Geschirr sollen von den Gästen selbst mitgebracht werden. Auf diese Weise wollen wir gemeinsam unser Essen teilen und auch darüber ins Gespräch kommen. Die Rottstraße ist eigens zu diesem Zwecke gesperrt und steht für die Tafel in ihrer Länge zur Verfügung. mehr…
Das Bochumer Forum für Antirassismus und Kultur – BoFo e.V. unterstützt das Bündnis „umFAIRteilen – Reichtum besteuern“ und ruft zur „Pott-umFAIRteilen“ Demonstration am 29.09. in Bochum auf. Deniz Sert, Vorsitzende von BoFo, erklärt: “Wir haben das Bündnis „Pott-umFAIRteilen“ von Anfang an unterstützt und mit als erste den Aufruf unterschrieben. Die wachsende Diskrepanz der Verteilung gesellschaftlichen Reichtums zementiert die soziale Ungleichheit in unserem Land – und nicht nur da. Soziale Spannungen sind immer ein guter Nährboden für rassistische Umtriebe. Nicht ohne Grund haben Rassismus und Angriffe von rechts im letzten Jahrzehnt zugenommen. Dabei sehen wir, dass sowohl soziale Benachteiligung und Verarmung als auch Rassismus die gleichen strukturellen Ursachen in der Gesellschaft haben. Die Proteste in Griechenland, Spanien und auch Portugal zeigen, dass sich die Bevölkerung das nicht gefallen lassen muss. Dabei dürfen wir eine chauvinistische Hetze wie zuletzt gegen „die Griechen“ nicht zulassen. Die Ungleichheit zwischen Arm und Reich kann auch nicht durch die Forderung nach mehr „sozialem Patriotismus“ gelöst werden. mehr…
Klaus Kuliga, der Vorsitzende des ADFC Bochum schreibt: »Unserer verehrten Oberbürgermeisterin liegt die Europäische Mobilitätswoche so sehr am Herzen, dass sie lieber Wandern gegangen ist. Statt, wie angekündigt, die Mobilitätswoche heute durch eine Rede im autofreien Stadtpark zu eröffnen, war die Oberbürgermeisterin mit den Kleingärtnern unterwegs. So konnte sie „die Bürgerinnen und Bürger für umweltfreundliche Mobilität sensibilisieren, Aufmerksamkeit für Verkehrsprobleme schaffen und umweltverträgliche Lösungen suchen.“ mehr…
Die Stadt Bochum hatte heute zur Eröffnung der europäischen Mobilitätswoche in den Stadtpark geladen. Gleichzeitig findet auch noch die „Faire Woche“ statt. So präsentierten ein paar Stände „fair gehandelte“ Produkte. Inklusive der haupt- und ehrenamtlichen BetreuerInnen der Infostände von Stadtverwaltung, AOK, Elektromobil-Lobby und ADFC waren ca. 50 Menschen gekommen. Einige von ihnen protestierten während der lustlos vorgetragenen inhaltsleeren Eröffnungsrede von Bürgermeisterin Platzmann mit Schildern gegen die katastrophale Radverkehrspolitik der Stadt Bochum. Als Anregung für das nächste Jahr kam die Idee auf, den autofreien Tag dann auf der Trasse der sogenannten „Opelspange“ zu feiern. Hier könnten sich alle BochumerInnen dann noch einmal ein Stück Natur anschauen, das demnächst für den individuellen Autoverkehr zerstört werden soll.
Am Dienstag, den 18. 9. findet um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer eine Lesung von Michael Schmidt-Salomon und Lea Salomon. In der Einladung der Initiative „Religionsfrei im Revier“ heißt es: »Gibt es einen Grund dafür, dass wir existieren? Warum gibt es so viel Leid in der Welt? Wie finden wir den Weg zum Glück? Und warum macht Sex Spaß, Sterben aber nicht? Im Gespräch mit seiner Tochter Lea behandelt Michael Schmidt-Salomon die großen und kleinen Fragen des Lebens und eröffnet einen faszinierenden Einblick in die Welt der Philosophie. Philosophie muss weder langweilig noch kompliziert sein – ganz im Gegenteil: Philosophische Fragen haben viel mit unserem Alltag zu tun. mehr…
Im Bochumer Stadtpark wird heute ein autofreier Sonntag im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche zelebriert. Näheres. Der Stadtpark ist bekanntlich auch an den übrigen Tagen des Jahres weitgehend frei von Autos. Vor 12 Jahren hatte es allerdings einmal einen ernsthaften Versuch für einen autofreien Tag in Bochum gegeben. Der damalige Oberbürgermeister Stüber und die Stadtverwaltung schafften es jedoch, eine entsprechende Anregung des Agenda-Beirates und einen diesbezüglichen Beschluss des Rates zu sabotieren. Die damaligen Vorgänge sind ist in einem bo-special dokumentiert. Politik und Verwaltung in Bochum wollen mehrheitlich keinen autofreien Tag. Ganz im Gegenteil: Mitveranstalter der Mobilitätswoche sind in diesem Jahr z. B. das Autohaus Witzel und der Opel-Konzern. Sie präsentieren Elektro-Mobilität und hoffen damit, vom Image der stinkenden Blechkiste ablenken zu können. Doch wo ist hier der Fortschritt, wenn Autos mit Braunkohle statt mit Benzin betrieben werden.