Mittwoch 27.06.12, 08:48 Uhr
Occupy Bochum: Solidarität mit den Bergarbeitern in Asturien

Arbeitskampf in Oviedo 3


Die Bochumer Occupy Initiative schreibt: »Seit mittlerweile drei Wochen befinden sich die Bergarbeiter im Nordwesten Spaniens im Streik. Oviedo, Partnerstadt Bochums und Provinzhauptstadt Asturiens , ist das politische Zentrum dieser Region. Völlig unbeachtet von der hiesigen Lokalpresse hat sich in der Bochumer Partnerstadt und der Umgebung ein breiter, noch nie  dagewesener sozialer Protest entfacht. Seit Streikbeginn am 29. Mai haben sich fünf Bergleute im Schacht Candín bei Langreo in 600 Meter Tiefe verschanzt.
Viele Menschen nehmen zum ersten Mal in ihrem Leben an politischen Demonstrationen teil, die breite Bevölkerung solidarisiert sich mit den streikenden Kumpeln. Auch das massive Einschreiten polizeilicher Sondereinheiten kann den Protest in den Städten und Dörfer Asturiens zur Zeit nicht stoppen. Tausende gehen für den Erhalt der Arbeitsplätze, für soziale Gerechtigkeit und eine Erneuerung der Demokratie auf die Straße.
Die spanische Regierung hat angekündigt die vertraglich zugesicherten Beihilfen um über 60 Millionen Euro zu kürzen , auch versprochene Umstrukturierungsmaßnahmen in der Region blieben aus.
Am 22.06.2012 begann ein Marsch nach Madrid. Aus Oviedo und den Bergarbeiterregionen in ganz Nordspanien sind viele Menschen zu Fuß nach Madrid unterwegs um dort Gespräche mit der Zentralregierung zu führen und auf unbestimmte Zeit eine Zeltstadt einzurichten.
Die spanische Protestbewegung „Echte Demokratie Jetzt“ solidarisiert sich mit den Streikenden und fordert die Regierung auf, diese Gelder für einen industriellen Umbau der Region bereitzustellen.
Wir, Occupy Bochum, solidarisieren uns gleichfalls mit den streikenden Bergarbeitern und den Menschen in Asturien.
Auf dieser Webseite www.labourstartcampaigns.net/spain können auch Bochumer Bürger ihre Solidarität mit den Streikenden bekunden.«


3 Gedanken zu “Arbeitskampf in Oviedo

  • Ex-USch

    Wann verschanzen sich endlich die Bochumer Opelaner*innen? Stillhalten wie bei NOKIA bringt NADA (= nix)!

  • Norbert Hermann

    Auch Opelaner und Gewerkschafterinnen ohne Wort

    Mal abgesehen davon dass sicherlich auch weibliche „Bochumer Bürger ihre Solidarität mit den Streikenden bekunden“ können: es ist schon erstaunlich, dass auf der gestrigen Opel-Solidaritätsveranstaltung vor dem Schauspielhaus keine Gewerkschaftsvertreterin, kein Betriebsrat, nicht einmal der Kollege von der Partnerorganisation „Union General de Trabajadores“ (Metal, Construcción y Affines – (MCA-UGT) der IG-Metall Bochum aus Oviedo/Asturien auf diese brisante Situation in unserer Partnerstadt hingewiesen hat.

    Vielleicht liegt es daran, dass „den Deutschen“ der Blick auf die Gefahr „aus dem Osten“ näher liegt? Am Montag titelte die WAZ auf der Wirtschaftsseite: „Russland gefährdet Opel-Werke“ (ähnlich: http://www.derwesten.de/wirtschaft/russland-plaene-von-gm-gefaehrden-opel-werke-id6803745.html).

    Grosse Worte ansonsten von der Bühne: ab Freitag würde eine andere Sprache gesprochen, wenn der Opel-Vorstand am Donnerstag Nachteiliges beschließen würde. Opel-Bochum sind schließlich die Größten und Besten weltweit. Wenn sie wenigstens Panzer herstellen würden, hätten die großen Worte noch einen realen Hintergrund.

    So blieb an dem ganzen Abend das mitreißendste überhaupt der Beitrag von Hennes Bender über den Dauerstau auf der B1 / A 40.

  • Falk Moldenhauer

    Ich meine dazu mit Bert Brecht:

    „Dass Du Dich wehren musst,
    wenn Du nicht untergehen willst,
    das wirst doch einsehen.“

    Proletarier aller Länder einigt Euch!

    Frieden ist nicht alles; aber ohne FRIEDEN
    ist alles nichts.

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