Die Polizeipräsidentin Bochum hat heute ihren Verkehrssicherheitsbericht für das Jahr 2010 vorgestellt. Ihr Fazit: „Die Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall zu verunglücken, ist im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Bochum sehr gering.“ Im Vergleich zu anderen Regionen liegt der Zuständigkeitsbereich des Präsidiums (Bochum, Herne, Witten) an der Spitze. Es lässt sich auch schon vorhersagen, dass die Vergleichswerte noch besser werden. Denn wenn der Außenring demnächst zur Autobahn erklärt wird, fallen die Unfälle aus der Statistik raus. Die Autobahnunfälle werden nicht mitgezählt. Auf Nachfrage wurde von der Polizei auch eingeräumt, wie wenig aussagekräftig, die ganze Statistik sei. Wenn das Radwegenetz in Bochum ausgebaut würde und sich mehr Leute trauen, mit dem Fahrrad in die Stadt zu fahren, dann wird es mehr Radverkehrsunfälle geben. Mehr Sicherheit für RadfahrerInnen führt daher paradoxer Weise zu mehr Rad-Verkehrsunfällen.
Die wichtigste Unfallursache fasste die Polizeipräsidentin so zusammen: Je schneller desto mehr bumm! Auf die Frage, ob die Polizei dann der Kommune nicht vielmehr Tempo-30-Zonen empfehlen müsste, wurde zwar nicht klar formuliert, aber deutlich signalisiert, dass dies vernünftig sei. Aber das koste ja Geld, wurde eingewandt.
Als Erfolg wertete die Polizei, dass die Stadt auf der Hans-Böckler Straße einen Radstreifen angelegt und damit einen Unfallschwerpunkt beseitigt hat.
Montag 14.02.11, 21:40 Uhr
Verkehrsunfallstatistik 2011