Die Soziale Liste schreibt: »Die 10. Ratssitzung am 25.11.2010 beschloss die Einführung einer kombinierten Wertstofftonne, in der jetzt alle plastik- und metallhaltigen Abfälle gesammelt werden. Diese Mülltonne wird die gelbe Tonne bzw. die gelben Säcke ersetzen. Die HSK[Haushaltssanierungskonzept]-Maßnahme „Reduzierung der Öffnungszeiten in städtischen Bädern um 30%“ wurde sowohl von der Sozialen Liste als auch der Linksfraktion abgelehnt, aber mit Mehrheit beschlossen. Der parteitaktische Versuch der CDU, Bochums Stadtkämmerer Dr. Busch zu entmachten, scheiterte kläglich (30 ja, 45 nein, 2 Enthaltungen). In der Ratssitzung drückte NPD-Cremer seine Unterstützung für die neonazistischen Ausschreitungen vom vergangenen Wochenende aus, in dem er als einziger gegen eine von allen Fraktionen sowie der Sozialen Liste eingebrachten Ratsresolution stimmte. Die Resolution verurteilt die Schändungen von jüdischen Gräbern sowie Mahnmalen zum Gedenken an die Shoah und ermordeten Widerstandskämpfer in Bochum und Wattenscheid.«
Am Mittwoch, den 1. Dezember, 19:00 Uhr lädt das Kulturreferat des AStA der Ruhr-Uni zu einem Reisebericht im Hörsaal HGB 30 ein. Der Titel des Bildervortrags: Tief in den Osten – eine Bochumerin radelt nach Sibirien zum Baikalsee… In der Einladung heißt es:“Lange war es nur ein Traum, dann packte sie ihr Fahrrad und fuhr los – immer Richtung Osten. Nach einem halben Jahr war sie angekommen, am Baikalsee – entgegen vieler Erwartungen. Spontan entschied sie, dort in Sibirien zu überwintern und auch den Rückweg zu radeln. Letztendlich war sie 19 Monate unterwegs und ist 20.000 km durch Russland, Osteuropa und Zentralasien geradelt. mehr…
Am Dienstag, den 30.11. findet um 19 Uhr im KulturCafé an der Ruhr-Uni im Rahmen der Roten Ruhr-Uni ein Vortrag von Hans-Ernst Schiller statt. Das Thema: Was ist Kritische Theorie? In der Einladung heißt es: „Die Antwort lässt sich nur im Nachvollzug ihrer Geschichte geben, die in die Katastrophengeschichte des 20. Jahrhunderts eingelassen ist. Die Entwicklung kritischer Theorie wird angetrieben vom Grundwiderspruch einer negativen Revolutionstheorie, welche am Ziel einer klassenlosen Gesellschaft festhält und dabei immer tiefer in die Mechanismen eindringt, die seine Verwirklichung unmöglich machen. Ihr Gegenstand ist Gesellschaft als ein widersprüchliches Ganzes, in dem eine Abwesenheit, die des gesellschaftlichen Gesamtsubjekts, im Zentrum steht. Heute sind die kulturellen und politischen Voraussetzungen einer Theorieproduktion, wie sie speziell von Horkheimer und Adorno betrieben wurde, hinfällig geworden. mehr…
Der DGB Ruhr Mark weist in einer Pressemitteilung auf den aktuellen Arbeitszeit-Monitor des Instituts für Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg-Essen hin: »Während in den Krisenjahren 2008/2009 Arbeitszeitverkürzungen wesentlich zur Sicherung von Arbeitsplätzen beigetragen haben, arbeiten viele Beschäftigte wieder erheblich länger. Bis zum Tiefpunkt der Krise im zweiten Quartal 2009 war die tatsächliche Arbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten um fast 1,4 Wochenstunden gegenüber dem Vorjahresquartal zurück gegangen. In exportorientierten Branchen wie der Metallindustrie betrug die Arbeitszeitverkürzung im selben Zeitraum sogar drei Stunden. Dies zeigt eine Auswertung von Daten der Europäischen Arbeitskräftestichprobe durch das IAQ. Es wird darauf hingewiesen, dass die Kurzarbeit nur eines von mehreren Instrumenten war. Formen individueller Arbeitszeitverkürzung wie der Abbau von Überstunden und von Guthaben auf Arbeitszeitkonten leisteten zusammengenommen sogar einen noch größeren Beitrag. mehr…
Auch in diesem Semester wird es wieder eine Vortragsreihe zu Themen rund um Geschlecht und Gesellschaft mit Unterstützung des AStA an der Ruhr-Uni geben. Geplant sind sechs Vorträge. Der erste beschäftigt sich am kommenden Montag, den 29.11. um 18 Uhr im Raum GA 03/46 an der Ruhr-Uni mit dem Thema: „Verletzende Worte. Sprachliche Gewalt und sozialer Tod“. Referent ist Steffen K. Herrmann. In der Ankündigung heißt es: „Mit Sprache kann man Gewalt nicht nur beschreiben, ankündigen oder androhen: Sprache selbst kann verletzen. Die Phänomene sprachlicher Gewalt können dabei von der leisen Ironie bis hin zur plumpen Beleidigung, von der indiskreten Taktlosigkeit bis hin zum sarkastischen Spott, von der herablassenden Demütigung bis hin zum eisigen Schweigen reichen. Im Gegensatz zur physischen Gewalt zielen solche Gewaltakte nicht so sehr auf die Schädigung der materiellen Existenz einer Person, sondern auf ihre Existenz als soziales Wesen. mehr…
Zum deutschen Alltag gehört auch die Abschiebung von unerwünschten EinwandererInnen. Jedes Jahr verlassen Deutschland etwa 10.000 Menschen unfreiwillig. Die „Blackbox Abschiebung“, eine Medieninstallation des Dokumentarfilmers Ralf Jesse als Teil des MELEZFestivals der Ruhr.2010, macht das Phänomen an öffentlichen Orten sichtbar. Bis Donnerstag, 9. Dezember, steht sie in der AKAFÖ-Kaffeebar im Mensafoyer der Ruhr-Universität. In der Ankündigung für die Blackbox schreibt das AKAFÖ: „Wer sind die Abgeschobenen? Auf welche Reise werden sie geschickt? Mit ihrer Ausweisung verschwinden die Schicksale dieser Menschen aus unserem Blickfeld. Neun Personen, die von Abschiebung bedroht sind oder abgeschoben wurden, erzählen in der Installation in der Kaffeebar ihre Geschichten. mehr…
Am Donnerstag, den 25.11. lädt die alternative liste an der Ruhr-Uni ab 19 Uhr in der GA-Cafeteria zu einer Vorstellungsparty ein. In der Einladung heißt es: „Neben den zahlreichen kulturellen Initiativen gibt es auch politisch arbeitende Gruppen an der RUB – sogenannte „Hochschullisten“ – in denen sich Studierende organisieren, um politische Inhalte an der Uni und in der Stadt zu vermitteln und selber aktiv die hochschulpolitische Landschaft mitzugestalten. Und genau so eine hochschulpolitische Liste sind wir: die alternative liste oder kurz: al. Wie sieht politische Arbeit bei uns aus? mehr…
Am kommenden Wochenende findet das 18. blicke filmfestival des ruhrgebiets statt. Das Programm wurde an dieser Stelle bereits ausführlich vorgestellt. Klar ist nun auch, dass Klaus Wildenhahn bei blicke anwesend sein wird. Und zwar anlässlich des Films von Quinka Stoehr „Klaus Wildenhahn DIRECT! Public and private“, der über den Dokumentarfilmer erzählt. Der Film läuft am Sonntag, 28.11. um 17.30 Uhr. In der anschließenden Diskussion (ca. 19 Uhr) wird Klaus Wildenhahn dabei sein. Das Gespräch leitet Michael Girke, Autor des Buches „Versuch über die Heimat“ – Der Dokumentarfilm und das Ruhrgebiet.
Mittwoch 24.11.10, 07:00 Uhr
Carsten Frerk stellt das "Violettbuch Kirchenfinanzen" vor
Am Montag, den 29. November wird Carsten Frerk um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer einen Vortrag über die staatliche Finanzierung der Kirchen halten. Dabei wird er aus seinem in diesem Monat erschienenen Buch „Violettbuch Kirchenfinanzen: Wie der Staat die Kirchen finanziert“ lesen. In der Einladung heißt es: „Obwohl die beiden großen christlichen Kirchen heute weniger als zwei Drittel der Bevölkerung organisieren, werden viele ihrer Belange durch die öffentliche Hand finanziert. Und das betrifft keineswegs nur Krankenhäuser oder Sozialstationen, die von der Allgemeinheit in Anspruch genommen werden können. Ob Bischofsgehälter, die Ausbildung kirchlichen Personals oder Missionswerke – konfessionsfreie und andersgläubige Bürgerinnen und Bürger zahlen alle kräftig mit. mehr…
In ihrer am morgigen Mittwoch erscheinenden Ausgabe hinterfragt die bsz kritisch die Privatisierung des Freizeitzentrums West (FZW) in Dortmund. Auch hier droht, dass ehemals öffentlich subventionierte Kultur kaputt privatisiert wird. Die neuen InvestorInnen sprechen bereits von „Wirtschaftlichkeit“ und lassen sich diese Farce auch noch von der Stadt finanzieren. Den ganzen Artikel gibt es hier. Weitere Themen in der aktuellen Ausgabe: mehr…
„Mit Wut und Empörung habe ich die Schändung des jüdischen Friedhofs und der Gedenkstätte für die alte Synagoge in Wattenscheid am letzten Wochenende zur Kenntnis nehmen müssen. Die Nazischmierereien knappe zwei Wochen nach dem Gedenken an die Reichspogromnacht zeigen, wie fruchtbar der Boden für antisemitische und faschistische Propaganda nach wie vor ist. Die Bundes- und Landesregierung tragen daran mit ihrer relativierenden Extremismusdebatte und der Umwidmung von Geldern, die für den Kampf gegen Rechts benötigt werden, eine Mitschuld“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke. Die migrationspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag weiter: mehr…
Das Bochumer Forum für Antirassismus und Kultur – BoFo e.V. ist zutiefst empört über die rassistischen Nazi-Provokationen an den Bochumer und Wattenscheider Gedenkstätten der jüdischen und antifaschistischen Opfer des deutschen Faschismus. C. Deniz Sert, Vorsitzende von BoFo erklärt dazu: „Die Zerstörungen und Schmierereien mit faschistischen Zeichen und Parolen auf den Bochumer und Wattenscheider Friedhöfen und den Gedenkstätten sind eine ungeheuerliche Provokation. mehr…
Die Schulplfegschaft der Carl-Arnold-Kortum Schule hat zusammen mit IFAK ca. 2500 Unterschriften zum Erhalt der Schule gesammelt. Sie sollen bei der kommenden Ratssitzung am 25.11. übergeben werden. Dabei soll auch daran erinnert werden, dass die Oberbürgermeisterin anlässlich der Hundertjahrfeier der Carl-Arnold-Kortum Schule diese als best-practice Beispiel gelobt und aus dem Kontext der anderen Schulen hervorgehoben hat.
Die Bochumer Schulverwaltung hat gestern die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, mit der Eltern befragt wurden, auf welche Schule sie ihr Kind ab der 5. Klasse schicken wollen. Die Umfrage war auf Initiative der Linksfraktion durchgeführt worden. Für die Ratsfraktion Die Linke ist es „ein gutes Zeichen, dass knapp die Hälfte der Eltern der Dritt- und Viertklässler in Bochum einer Gemeinschaftsschule nach Klasse 4 positiv gegenüber stehen.“ 494 Eltern würden ihr Kind bestimmt dort anmelden. Das wären 20 Eingangsklassen in 4 bis 5 neuen Gemeinschaftsschulen. Dazu erklärt Ralf Feldmann, schulpolitischer Sprecher der Linken im Rat: „Wir bedauern, dass neben den Hauptschulen bisher nur eine Realschule am Modellversuch teilnehmen will und deshalb wegen der knappen Fristen vorerst nur eine Gemeinschaftsschule in der nordwestlichen Innenstadt möglich erscheint. Der Wunsch vieler Eltern wird so missachtet. mehr…
Die DKP Bochum „verurteilt auf schärfste die erneute faschistische Provokation in Bochum.“ In einer Pressemitteilung heißt es weiter: »Die Anschlagsserien der letzten Tage in Bochum und Wattenscheid auf jüdische Gedenkstätten sind unerträglich und es bedarf eines entschlossenen antifaschistischen Engagements aller Bochumer Bürgerinnen und Bürger über alle Parteigrenzen hinweg. mehr…