Donnerstag 17.12.09, 17:00 Uhr

Rat: Nur noch 100 Euro für’s Konzerthaus 1


Die heutige Ratssitzung begann mit einer Änderung der Tagesordnung. Der Punkt Konzerthaus wurde vorgezogen. Der SPD Fraktionsvorsitzende Fleskes erklärte zähneknirschend, dass sich die SPD dem Druck des Regierungspräsidenten beuge und den Posten „Konzerthaus“ aus dem Haushaltssicherungskonzept streiche. Nur noch eine Summe von 100 Euro werden jetzt als „Anker“ beibehalten. Falls es doch noch Geld vom Land für die Symphonie gibt, dann soll diese Position damit aufgefüllt werden. Die CDU enthielt sich. Alle anderen Ratsmitglieder stimmten für den Antrag. Falls wirklich Geld aus der Landeskasse für den Bau eines Konzerthauses fließen sollte, bleibt noch die Frage, wie die laufenden Kosten aufgebracht werden sollen. Hierauf ging keins der Ratsmitglieder ein.


Ein Gedanke zu “Rat: Nur noch 100 Euro für’s Konzerthaus

  • Free Willy

    Ha, richtig getippt: https://www.bo-alternativ.de/2009/12/08/100-millionen-130-millionen/#comment-385

    Lustig ist, was der WAZ-Kulturminister Werner Streletz aus der überfälligen Entscheidung gegen das Konzerthaus macht: „Keine Entscheidung zum Thema Konzerthaus“ (http://www.derwesten.de/staedte/bochum/Bochumer-Rat-vertagt-Diskussion-ums-Konzerthaus-id2276964.html). Hm, Moment mal: Das Geld streichen ist keine Entscheidung? Da ist wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens – oder das Bedürfnis, der Sprachregelung von Koalition und Verwaltung bis in die totale Lächerlichekeit zu folgen.

    Liebe Elefanten, die ihr das stilechte Verhalten in einem Porzellanladen lernen wollt Рkommt nach Bochum und schaut euch an, wie sich unsere PolitikerInnen verhalten, von denen k̦nnt ihr noch einiges lernen!

    Zum Beispiel, dass es nicht ausreicht, einfach nur das Geschirr zu zerschlagten. Hier lernt ihr, das man damit bis zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt warten sollte, um den Schaden zu maximieren. Das war schon bei der Loveparade so, beim Platz des europäischen Versprechens ließ man das Ding einfach so gegen die Wand fahren, und auch ins Konzerthaus ist so viel Kraft und Geld geflossen, das nun wirklich sinnvoller hätte investiert werden können.

    Abgesehen davon ist es wirklich beschämend, wenn ausgerechnet so ein CDU-Rabauke wie Helmut Diegel dafür sorgen darf, dass die Stadt das knappe Geld nicht für sekundäre Prestigeprojekte auf den Kopf haut, während das Geld offensichtlich noch nicht mal zur Aufrechterhaltung der sozialen Infrastruktur reicht. Das klingt nach Bochum.

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