Wer bei der Suchmaschine Google den Begriff „Bochum“ eingibt, wird feststellen, dass unter etliche Millionen angegeben Seiten www.bo-alternativ.de seit längerer Zeit unter den ersten zehn angegebenen Links notiert wird. Von diesem ungewöhnlich guten Ranking profitieren alle Initiativen, die ihre Webseiten bei bo-alternativ.de untergebracht haben. Egal ob „VVN“, „Frauengesundheitszentrum“, „Wendo“, „food not bombs“ oder „notstand“ als Suchbegriff eingegeben wird, immer ist die entsprechende Webseite auf bo-alternativ.de unter den ersten zehn von mehreren Hunderttausend oder Millionen Links zu finden. Nur die seit 5 Jahren veraltete Seite von „IPPNW Bochum“ schafft es z.Z. „nur“ auf Platz 23 von 117.000 Links.
Dieses hervorragende Ranking bei google hat einen ganz interessanten Effekt: Mitte Mai 2007 gingen die Zugriffszahlen auf bo-alternativ.de plötzlich von einem Tag auf den anderen um mehr als Tausend BesucherInnen pro Tag in die Höhe. Gestern trat dieser Effekt erneut auf. Die Meldung über die morgige Veranstaltung zum Widerstand gegen den G-8-Gipfel in Japan hat dazu geführt, dass in den nächsten Wochen die einschlägig interessierten Kreise, bzw deren Maschinen täglich kontrollieren, was es dazu auf bo-alternativ.de zu lesen gibt. Zwei bis drei Wochen nach dem Gipfel werden wir wieder ca. tausend „LeserInnen“ pro Tag in unserer Statistik verlieren. Für Webseiten mit Werbeeinnahmen wäre das ein Verlust.
Montag 10.03.08, 17:00 Uhr
Mahnwache und Kundgebung vor dem Bochumer Gerichtsgebäude:
Das Bochumer Bündnis gegen rechts und die Bochumer SPD rufen am morgigen Dienstag, dem 11. März gemeinsam auf zur Erinnerung an den SPD-Politiker Heinrich König und an den mutigen Bochumer Amtsrichter Eberhard Greiff. Der Hintergrund: In der Nacht zum 11. März schlugen die Nazibarbaren, angestachelt durch den preußischen Innenminister Göring, in Bochum auch gegen SozialdemokratInnen und GewerkschaftInner zu. Zusammen mit mehreren Dutzend GenossInnen wurden ihre prominenten Führer Fritz Husemann und Heinrich König verhaftet, König und seine beiden Söhne nach einem heftigen Schusswechsel mit einem SA-Trupp, der in sein Haus eingedrungen war; dabei wurde ein Angreifer schwer verletzt. Überall in Deutschland wurden in jenen Tagen Menschen ergriffen, misshandelt und in die ersten wilden Konzentrationslager verschleppt, ohne dass die Justiz dem Einhalt geboten hätte. In der Gauhauptstadt Bochum geschah Außergewöhnliches: Amtsgerichtsrat Eberhard Greiff lehnte den von der SA vehement verlangten Haftbefehl gegen Heinrich König und seine Söhne wegen Mordversuchs ab, weil er die Notwehr in ihrem Widerstand sah. Diese rechtstreue Entscheidung hat er wenig später bitter bezahlen müssen.
Die Chronik des Amtsgerichts beschreibt dies als einzigen Widerstand der Bochumer Justiz.
Mahnwache: 10.30-12.30 Uhr, vor dem Amtsgericht, Husemannplatz
Abschlusskundgebung: 12 Uhr. Es sprechen: Prof. Bernd Faulenbach, Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Bochum und Dr. Ralf Feldmann, Bochum gegen rechts,Richter am Amtsgericht Bochum,
Ralf Feldmann hat einen Beitrag über diesen Vorgang und die Justiz während des Faschismus in Bochum geschrieben.
Heute wurde in den frühen Morgenstunden im Dortmunder Klinikviertel das Cafe „Taranta Babu“ von Neonazis angegriffen. In den Eingangsbereich des Cafes wurde Buttersäure geschüttet, eine Scheibe wurde mit einem Stein attackiert und an die Hauswand wurde der Spruch: „KEIN FREIRAUM FÜR LINKSFASCHISTEN! – AZD“ gesprayt. Aus diesem Anlass findet heute abend eine Spontandemonstration statt. Der Treffpunkt ist um 18:30 Uhr an der U-Bahn Haltestelle Kampstraße in Dortmund. Dies war nicht der erste Anschlag der Neonazis auf linke Räumlichkeiten in Dortmund. Schon in der Nacht auf den 6. März wurde die Hauswand der „Zone 10“ in der Nordstadt mit dem gleichen Slogan versehen wie jetzt das „Taranta Babu“. Anlass gab den Neonazis wohl das bis vor kurzem in der „Zone 10“ und jetzt im „Taranta Babu“ stattfindende „Cafe Move Ya“. Das vom AK Freiraum organisierte Cafe will einmal im Monat Raum für politische Diskussionen, Vorträge, Filme etc schaffen. Durch den Anschlag der Neonazis kann das Cafe jedoch heute nicht stattfinden. Stattdessen rufen die veranstaltenden und andere antifaschistische Gruppen aus Dortmund für heute Abend um 18:30 Uhr zu einer Spontandemonstration gegen die Dortmunder Zustände und diesen Anschlag im besonderen auf. Der Treffpunkt ist an der U-Bahn Haltestelle Kampstraße in der Dortmunder Innenstadt.
Am Dienstag, dem 11. März, findet um 19 Uhr im Sozialen Zentrum, Rottstr.31 eine Infoveranstaltung mit zwei japanischen AktivistInnen der Gruppe “No! G8 Action†statt. Sie reisen derzeit durch Europa und berichten über die Vorbereitungen gegen das diesjährige G8-Treffen in Japan. Der G8-Gipfel soll vom 7. bis zum 9. Juli 2008 auf der Halbinsel Hokkaido stattfinden. Zudem werden die AktivistInnen einen Einblick die linke Szenerie Japans sowie deren Forderungen und Aktionen geben. “No! G8 Action†ist ein anti-autoritäres und anarchistisches Netzwerk und wurde im Mai 2007 ins Leben gerufen. Einige der AktivistInnen nahmen an den Protesten in Heiligendamm und Rostock teil. Dort wurden Kontakte zu internationalen Gruppen aufgebaut und weitere Verabredungen für 2008 getroffen.
In der Einladung heißt es: „In den Veranstaltungen wird zunächst die Kritik an den G8 konkretisiert: neoliberale Reformen, Freihandel, Überwachungsgesellschaft und der Umgang mit Minderheiten in Japan. Danach geben die ReferentInnen einen
Überblick über soziale Kämpfe in Japan und Südostasien. Nach einem Abriss über beteiligte Gruppen werden die Planungen für die Proteste vorgestellt. Vorgesehen sind bisher ein Symposium, ein Alternativgipfel, Konzerte, Camps und Demonstrationen. Anschließend besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
mehr Infos: http://www.gipfelsoli.org/Home/Hokkaido_2008
Die VVN/BdA wird am Mittwoch, den 12. März, um 17.00 Uhr mit einer Mahnwache vor dem ehemaligen Verwaltungsgebäude des Bergarbeiterverbandes an der Universitätsstr. 38a an den SA-Überfall auf die Gewerkschaftshäuser vor 75 Jahren erinnern. Nach einem kurzen Redebeitrag geht es dann weiter zum ehemaligen Neumarkt, wo die Bücherverbrennung stattfand – heute ungefähr der Platz, an dem Neustr. und Brüderstr. zusammen treffen. Die Schlusskundgebung wird an der Gedenktafel für Fritz Husemann um 17.45 Uhr auf dem Husemann-Platz stattfinden. Das Einladungsflugblatt der VVN-BdA.
Die Soziale Liste „ist empört über den Umgang der Rathauskoalition (SPD und Grüne) und der Stadtverwaltung mit dem Thema Sozialticket.“ Die Soziale Liste schreibt in einer Pressemitteilung: „Offensichtlich soll das Thema erneut vertagt werden. Auch zur Ratssitzung am 4. April steht das Thema nicht auf der Tagesordnung, obwohl ein Ratsbeschluss existiert, der die Verwaltung beauftragt, gemeinsam mit der Bogestra bis zur Ratssitzung im Februar 2008 die Voraussetzungen für die Einführung eines Sozialtickets auf der Leistungsbasis der jeweils preisgünstigsten Monatstickets der Preisstufe A zu prüfen und geeignete Varianten für Monatskarten mit den finanziellen Auswirkungen (Abgabepreis und städtischer Zuschuss) im Rat darzustellen.“ Siehe auch Meldung vom 6.3.2008
Pressemitteilung der Sozialen Liste vom 7. März 2008
Die Soziale Liste ist empört über den Umgang der Rathauskoalition (SPD und Grüne) und der Stadtverwaltung mit dem Thema Sozialticket. Offensichtlich soll das Thema erneut vertagt werden. Auch zur Ratssitzung am 4. April steht das Thema nicht auf der Tagesordnung, obwohl ein Ratsbeschluss existiert, der die Verwaltung beauftragt, gemeinsam mit der Bogestra bis zur Ratssitzung im Februar 2008 die Voraussetzungen für die Einführung eines Sozialtickets auf der Leistungsbasis der jeweils preisgünstigsten Monatstickets der Preisstufe A zu prüfen und geeignete Varianten für Monatskarten mit den finanziellen Auswirkungen (Abgabepreis und städtischer Zuschuss) im Rat darzustellen.
„Mit dem Vorgehen von Verwaltung und SPD/Grünen wird der Ratsbeschluss ad absurdum geführt“, kommentiert der Ratssprecher der Sozialen Liste, Günter Gleising. „Außerdem“, so Gleising, „verpasst die Stadt Bochum mit ihrer Haltung die Chance sich als soziale Stadt zu profilieren, wie es kürzlich die Stadt Dortmund getan hat“. In Dortmund ist zum 1. Februar das Sozialticket eingeführt worden und die Stadt verbuchte dafür in den Medien ein hohes Lob. „So konkret muss Sozialpolitik sein“, schrieb eine große Ruhrgebietszeitung in einem Kommentar zur Einführung des Dortmunder Sozialtickets.
Die Forderung nach einem Sozialticket wird von der Sozialen Liste seit vier Jahren erhoben und ist mehrfach im Rat und in Ausschüssen diskutiert und beraten worden; ohne sichtbaren Erfolg. Doch ein Sozialticket ist möglich, das haben Städte wie Berlin, Köln, Dortmund und andere bewiesen. Damit sich diese Einsicht auch in der Bochumer Verwaltung verbreitet, werden jetzt öffentlichkeitswirksame Aktivitäten von verschiedensten politischen Kräften vorbereitet. Auch in den bevorstehenden Kommunalwahlkampf soll das Thema getragen werden, so Gleising.
Durch die Einführung des Sozialtickets soll der Nahverkehr für einkommens-schwache Menschen bezahlbar gemacht worden. Damit würde eine wichtige Weiche gerade für die Menschen gestellt werden, für die ohnehin schon zu viele Angebote unerreichbar geworden sind.
Die Soziale Liste im Rat hat eine Dokumentation über ihre Aktivitäten zum Sozialticket zusammengestellt, die in ihrer Geschäftsstelle Zi. 22 im alten Postgebäude, Willy Brandt Platz 1 – 3 erhältlich ist.
Die dritte Veranstaltung von Genarchiv und VHS in der Reihe „Was ist dran an der Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs?“ geht der Frage nach, an welchen Menschen eigentlich die vielen neuen Arzneimittel vor ihrer Zulassung getestet und erprobt werden. Beispiel Cervarix: dieser HPV-Impfstoff wurde in großem Maße an Frauen in Costa Rica getestet. Wie die Herstellerfirma in Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden dabei vorging, wurde nur dank der Recherche einer unabhängigen Frauenorganisation öffentlich. Inzwischen werden die meisten Medikamente für die Menschen in den wohlhabenden Ländern an Menschen der sogenannten Dritten Welt erprobt. Was das bedeutet und wie das konkret vor sich geht, darüber wird hierzulande gerne geschwiegen. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 11.3. um 19.00 Uhr in der VHS statt.
Freitag 07.03.08, 14:30 Uhr
Bei Kürzung der Regelleistung bei stationärem Aufenthalt/Rehabilitation:
Die Arbeitslosenberatung in der Brückstr. 46 empfiehlt Widerspruch einzulegen, wenn die Regelleistung bei stationärem Aufenthalt/Rehabilitation pro Tag (für Vollverpflegung) um 4,05 € gekürzt wird. Dabei wird auf eine Entscheidung des Landessozialgerichtes verwiesen. In der Beratungsstelle gibt es einen Musterwiderspruch. Im Detail schreibt die Beratungsstelle: mehr…
Am Dienstag, den 11. März, findet um 19.30 Uhr im FrauenGesundheitsZentrum, Alsenstr. 27 eine Info-Veranstaltung mit Christiane Setzer statt zum Thema: Erschöphungszustände – Wie komme ich wieder zu mehr Energie? In der Einladung heißt es: „Erschöpfungszustände kennt jede! Muss frau mit ihnen leben oder sind sie vermeidbar? Wie entsteht Erschöpfung? Was bedeutet burn-out (ausgebrannt sein) nun wirklich? Wie komme ich aus der Erschöpfung wieder heraus? Was kann ich vorbeugend gegen Erschöpfung tun? Wo sind meine Kraftquellen?
Freitag 07.03.08, 08:30 Uhr
Mahnwache und Kundgebung am Dienstag, 11. März vor dem Amtsgericht
Das Bochumer Bündnis gegen rechts und die Bochumer SPD erinnern am kommenden Dienstag, dem 11. März ab 10.30 Uhr mit einer Mahnwache und einer abschließenden Kundgebung (12.00 Uhr) vor dem Amtsgericht an den von den Nazis umgebrachten Sozialdemokraten Heinrich König und an den Richter Eberhard Greiff, der im Faschismus Zivilcorage bewiesen hat. In der Einladung heißt es: »In der ersten Märzhälfte vor 75 Jahren brach auch über unsere Stadt der blutige Terror der Nationalsozialisten herein. Kommunisten traf nach dem Reichstagsbrand die erste Welle der Gewalt. In der Nacht zum 11. März schlugen die Nazibarbaren, angestachelt durch den preußischen Innenminister Göring, in Bochum auch gegen Sozialdemokraten und Gewerkschafter zu. Zusammen mit mehreren Dutzend Genossen wurden ihre prominenten Führer Fritz Husemann und Heinrich König verhaftet, König und seine beiden Söhne nach einem heftigen Schusswechsel mit einem SA-Trupp, der in sein Haus eingedrungen war; dabei wurde ein Angreifer schwer verletzt. Überall in Deutschland wurden in jenen Tagen Menschen ergriffen, misshandelt und in die ersten wilden Konzentrationslager verschleppt, ohne dass die Justiz dem Einhalt geboten hätte. In der Gauhauptstadt Bochum geschah Außergewöhnliches: Amtsgerichtsrat Eberhard Greiff lehnte den von der SA vehement verlangten Haftbefehl gegen Heinrich König und seine Söhne wegen Mordversuchs ab, weil er die Notwehr in ihrem Widerstand sah. mehr…
Das Theaterprojekt „Al Jawal“ („Der Wanderer“) gastiert am Montag, dem 24. März um 19.00 Uhr im Bahnhof Langendreer. „Al Jawal“ kommt aus einer kleinen Stadt in Galiläa, Sakhnin, in der Nähe von Haifa. Es ist eines der ältesten und wichtigsten arabischen Theater in der Region. Bereits seit über 30 Jahren arbeitet es vor allem und immer wieder zu den dortigen gesellschaftlichen Konflikten und zu all den Themen, die damit zusammen hängen: Das erfahrene Leid, die Nöte unter der Besatzung aber auch die Gemeinsamkeiten unter den Menschen, die auf beiden Seiten für eine Konfliktlösung kämpfen. Auch Alltagsprobleme, wie z.B. beim Zusammenleben von Männern und Frauen, fließen in die Stücke ein. Näheres.
Das Konzert der russischen Band Markscheider Kunst ist vom 20. März. auf den 9. April verschoben worden. Radio El Zapote schreibt hierzu: „Aufgrund einer Software-Umstellung in der deutschen Botschaft in St. Petersburg, so heißt es, sähe diese keine Möglichkeit, beantragte Visa vor dem 26.3. auszustellen. Für die Band aber bedeutet es nun die Absage von 6 Konzerten, denn die Tour hätte am 20.3. in Bochum begonnen. Wie wir als VeranstalterInnen wissen, ist diese Begründung ein alter Hut. Schon vor Jahren wurde La Minor, eine andere Combo aus St. Petersburg, eben mit selbiger Begründung die Einreise in die BRD untersagt bzw. erst später ermöglicht. mehr…
Die Antifaschistische Jugend Bochum (AJB) und das Bochumer Polit-Cafè Azzoncao hatten in einer Erklärung den Aufruf für die Demonstration “Kritik ist eine Waffe†am 1.März in Bochum heftig kritisiert. Die OrganisatorInnen der Demo haben darauf eine Erwiderung unter dem Titel „Irrungen und Wirrungen“ veröffentlicht. Im Internetportal Indymedia ist ein Bericht über die Demo zu finden.
Die Ratsfraktion der Grünen in Bochum hat mit einer Pressemitteilung auf die Diskussion reagiert, mit der einzelne KulturpolitikerInnen für die Aktivitäten rund um die Kulturhauptstadt 2010 als Leitthema ‘Stadt des Wortes’ vorschlagen wollen. Die Grünen schlagen vor, dass das Thema ‘Vielfalt in der Kultur’ auf jeden Fall ein Schwerpunkt des Bochumer Beitrags wird. Näheres.