Archiv für den Monat: Januar 2008


Forderungen aus dem ersten Bochumer Stadtrundgang
Sonntag 20.01.08, 19:00 Uhr

Auf den Spuren der Armut – der Armut begegnen“

1.Mittagsverpflegung

Die Stadt Bochum muss Mittagsverpflegung für die Kinder armer Menschen und ALG II Empfänger kostenlos bereitstellen.
Nach der offiziellen Statistik sind 5.500 Kinder zwischen 7 und 14 Jahren betroffen. Das gemeinsame Essen in der Schule und im Kindergarten ist wichtiger Teil des pädagogischen Auftrags.

2.Der Regelsatz von ALG II von 347 € für Erwachsene und von 208 € bzw. 278 € für Kinder ist nicht mehr existenzsichernd.

Der Rat wird aufgefordert, entsprechende Beschlüsse zu fassen und bei der Bundesregierung und den Abgeordneten auf Erhöhung zu drängen.

Die Bundesregierung muss den Regelsatz sofort an den starken Anstieg bei den Energie- und Lebenshaltungskosten sowie der Mehrwertsteuererhöhung ab 2007 anpassen. (Bei den gestiegenen Strompreisen ist es ausgeschlossen, dass 20 € pro Monat für einen Einpersonenhaushalt reichen.)
Dies hat auch der Ombudsrat in seinem Gutachten festgestellt.
Wir fordern alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf, sich für eine solche Anpassung einzusetzen!

3.Einmalzahlungen

Die Bundesregierung wird aufgefordert, die einmaligen Beihilfen, wie es sie im BSHG gegeben hat, wieder einzuführen.

Bis zur Umsetzung durch den Bund fordern wir den Rat auf, die Einmalzahlungen nach Einzelfallprüfung zu gewähren.

Unaufschiebbar sind Einmalzahlungen für die Erstausstattung bei der Einschulung von Erstklässlern. Vor dem Hintergrund der steigenden Kosten für Schulmaterialien ist der Regelsatz für Schüler unter 18 Jahren um eine Pauschale zu ergänzen. Zu Beginn eines Schulhalbjahres ist ein Betrag von 20 % des Regelsatzes auszuzahlen.
Dies entspricht einer Forderung der Landesregierung von Rheinland-Pfalz.

4.Eingliederungsmittel der ARGE

Die Mittel sind für längerfristige Qualifizierungen und die Verstetigung von Maßnahmen einzusetzen. Anstelle von 1-Euro- Jobs sind die Mittel für sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze einzusetzen.

ARGE, Politik und Verbände müssen dringend die Diskussion über die Einführung eines 2. Arbeitsmarktes in Bochum führen.

5.Heizkosten

Wir fordern die Stadt Bochum auf, die tatsächlich entstehenden Heizkosten für ALG-II-Empfänger zu übernehmen, soweit nicht nachweislich eine Unwirtschaftlichkeit vorliegt.

6.Verpflichtungen nachkommen

Wir fordern alle Parteien, Abgeordnete und die Stadt auf, darauf Einfluss zu nehmen, dass die Bundespolitik ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommt, deren Notwendigkeit von ihr selbst im Gesetz festgelegt wurde.
Das genaue Gegenteil ist der Fall, wenn beispielsweise die Mittel für die Grundsicherung im Alter von 409 auf 180 Mio. gekürzt werden.

7.Unabhängige Beratung

Wir begrüßten die Initiativen der Stadt Bochum zur Unterstützung einer unabhängigen Beratungsstelle für ALG II Bezieher.

Der Bedarf an unabhängiger Beratung bei Langzeitarbeitslosen wächst.

8.Wohnungslose Jugendliche

Wir fordern Politik und die Jugendhilfe der Stadt Bochum auf, mehr adäquate niedrigschwellige Betreuungsangebote für wohnungslose Jugendliche und junge Erwachsene zur Wiedereingliederung in unsere Gesellschaft einzurichten.

Spezielle Wohnangebote für ehemals wohnungslose Klienten (betreute Wohnformen) sind auszuweiten.

Die Betreuungsmöglichkeiten in den eigenen Wohnungen der Klienten sind auszubauen.

9.Offener Ganztag

Für den offenen Ganztag an Schulen ist es im Sinne der kontinuierlichen Förderung der Kinder unerlässlich, mit Teilzeit- oder Vollzeitstellen mit fachlicher Qualifikation zu arbeiten, statt mit ständig wechselnden 400-€-Stellen.


Sonntag 20.01.08, 19:00 Uhr

Neues über den Bochumer Sozialdemokraten Clement

Über das fast vergessene Bochumer SPD-Mitglied Wolfgang Clement wurde heute der Eintrag auf Wikipedia aktualisiert: „Eine Woche vor der Landtagswahl in Hessen 2008 warnte Clement in einem Gastbeitrag für die „Welt am Sonntag“ die Leser indirekt vor einer Wahl der SPD. Als Grund nannte er die Pläne zur Energiepolitik der Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti. Diese hatte zuvor in einem Interview geäußert, sie wolle in Hessen weder Atomkraftwerke noch neue große Kohlekraftwerke. Dabei handelt es sich in erster Linie um die von der SPD unterstützten Abschaltung der – von der RWE betriebenen – Kernkraftwerke Biblis A und B. Das Verhalten Clements wurde von SPD und den Grünen scharf kritisiert und als lobbyistische Parteinahme für RWE gewertet. Clement sitzt seit Februar 2006 im Aufsichtsrat des Konzerns, der mit geschätzen 3,5 Milliarden Euro von einem Verzicht auf den geplanten Atomausstieg profitieren würde.[3][4] Der Forderung zum sofortigen Parteiaustritt, die von dem SPD-Bundestagsabgeordneten und Umweltpolitiker Hermann Scheer geäußert wurde, schlossen sich Juso-Bundesvorsitzende Franziska Drohsel, sowie der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Peter Struck an. Sie drohten andernfalls mit einem Parteiausschlussverfahren.“


Sonntag 20.01.08, 18:00 Uhr
alternative liste an der Ruhr Uni ruft zur Wahl auf:

„Nach Mensadebakel ist ein Wechsel dringend nötig!“

Die alternative liste an der Ruhr Uni schreibt: »In der kommenden Woche findet die Wahl zum 41. Studierendenparlament statt. Die alternative liste an der RUB ruft alle Studierenden auf, ihr Wahlrecht auszuüben. „Wir hoffen, dass die Studierenden nicht frustriert sind und trotz der Mensaparty-Katastrophe zur Wahl gehen“, hofft der stellvertretende AL-Spitzenkandidat Martin Degeling in Hinblick auf die neuen Verlustzahlen der Mensaparty. Der Landesrechnungshof hatte neue Zahlen bekannt gegeben: Der bisherige AStA aus Jusos, RCDS und LHG hatte bei der Mensaparty am 8. Dezember einen Verlust von 230.000 Euro verursacht. „Gerade jetzt ist ein Wechsel in der Studierendenvertretung wichtig“, so Degeling weiter, „damit die Vorgänge um die Mensaparty aufgeklärt werden können. Wir werden nichts unter den Teppich kehren“. mehr…


Sonntag 20.01.08, 17:00 Uhr

Opel Betriebsrat mobilisiert für Dienstag zur Demo

In einer Solidaritätserklärung schreiben Betriebsrat und IG Metall-Vertrauensleute von Opel an ihre Kolleginnen und Kollegen von Nokia: „Wir wissen, wie wichtig Solidarität ist. Wir Beschäftigte der Bochumer Opel-Werke, das sind Kolleginnen und Kollegen von Opel, Powertrain, Cat-Logistic, Sils Center Bochum, TCM und weiterer Partnerfirmen werden Euch nicht alleinlassen. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass von der IG Metall für Dienstag, 22. Januar 2008, eine Großdemonstration in Bochum durchgeführt wird. Euer Kampf ist gerecht! Wir sind am 22. Januar dabei.“


Sonntag 20.01.08, 17:00 Uhr

Studierende demonstrieren vor verschlossenen Türen

Die Freie Uni Bochum schreibt: »Am Samstag, den 19.01.08, übergab Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart den Mitgliedern des Hochschulrats der Ruhr-Universität-Bochum (RUB) ihre Ernennungsurkunde und hob sie so feierlich in ihr neues Amt. Etwa 30 Studierende begleiten die Ernennung kritisch und lautstark mit Transparenten und Megafonen – allerdings vor verschlossenen Türen. Die Universitätsleitung hatte wie schon bei der endgültigen Einführung der Studiengebühren (am 18.09.2006) die Universitätsverwaltung (UV) abgeriegelt. Auch die Polizei war wieder im Einsatz. „Es ist schon symptomatisch für Rektor Weiler, dass er sich bei jeder wichtigen Entscheidung in der UV einschließt. Demokratie sieht anders aus“, so Annika Klüh von der Freien Universität Bochum (FUB). mehr…


Samstag 19.01.08, 20:00 Uhr

DGB: Den Standort-Hoppern ist das Handwerk zu legen!

„Den Standort-Hoppern ist das Handwerk zu legen. Es ist eine Verschleuderung unserer Steuern, Unternehmen mit z. T. giganti­schen Subventionen auszustatten, die sich dann nach unmittelbarem Auslaufen der Bindungsfrist in den Osten verabschieden, tausende von Arbeitslosen und ver­brannte Erde hinterlassen“, mit diesen Worten ruft DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund dazu auf, sich an der Solidaritätskundgebung zum Erhalt des Nokia Standortes zu beteiligen.  „Die brutale Abzockermentalität des Konzerns muss zu einem breiten öffentlichen Protest führen“, erklärte Hermund. Auch sei die gängige Wirtschaftsförderungs- und Subventionspraxis zu überprüfen. In unserem Land würden die Unternehmen, die Wirt­schaft insgesamt mit den höchsten Subventionen in Europa bedacht, deren positive Wirkung auf das Beschäftigungssystem nicht immer nachgewiesen werden könnten. Das Beispiel NOKIA sei ein Beleg dafür.
Das Schließen von Standorten müsse für Unternehmen unrentabel ge­macht werden. „ Es muss deutlich werden, dass die Standortverlagerung das Image des Unternehmens beschädigt. Nur darauf reagieren diese Konzerne äußerst sensibel. Deshalb müssen Tausende am Dienstag auf die Straße“.
Der DGB ruft daher auf, sich an der Kundgebung gegen die Schließung von Nokia am 22. Januar um 13.00 Uhr in Bochum auf dem Riemker Markt zu beteiligen. Um 5 vor 12 gibt es eine Demonstration ab Haupteingang Nokia in Riemke.“


Samstag 19.01.08, 10:00 Uhr
Landesrechnungshof: AStA ist Ende des Monats zahlungsunfähig

Landesrechnungshof beziffert Defizit der Mensa-Party auf 230.000 Euro

Die Linke Liste an der Ruhr-Uni schreibt: „Zu dem von der Juso-Hochschulgruppe, dem RCDS und der Liberalen Hochschulgruppe (LHG) zu verantwortenden Mensa-Party-Debakel liegen nun endlich konkrete Zahlen vor. Der Landesrechnungshof beziffert das Defizit auf 230.000 Euro. Ausgaben von einer Viertelmillion Euro stehen Einnahmen von lediglich 20.000 Euro gegenüber. Das Rechnungsprüfungsamt stellt fest, dass der AStA gegen Ende des Monats zahlungsunfähig sein wird. Diese Verlustzahlen wurden auf einer Sitzung des Studierendenparlaments (SP) am gestrigen Freitag publik – allerdings nicht auf Initiative des AStA, sondern durch die staatliche Behörde. mehr…


Freitag 18.01.08, 20:15 Uhr

Demoplanung für Dienstag

Zur Großkundgebung „Zukunft für die Arbeitsplätze bei Nokia“ am 22. Januar erwartet die IG Metall mehrere Tausend Menschen. Die Demonstration beginnt um „fünf vor zwölf“ am Werkstor von Nokia. Eine zweite Demonstration beginn um 12:30 Uhr am Gewerbepark Riemke (Parkplatz Variété Et cetera). Um 13 Uhr wird die Kundgebung auf dem Marktplatz in Bochum-Riemke beginnen.  Vom Hauptbahnhof (ZOB) und vom Rathaus setzt die BoGeStra ab ca. 11.15 Uhr Sonderbusse ein, die kostenlos die DemonstrationsteilnehmerInnen zum Gewerbepark Riemke befördern.


Freitag 18.01.08, 20:00 Uhr

IG Metall: Einstweilige Verfügung gegen Nokia

IG Metall-Bezirksleitung NRW schreibt: „Weiterhin laufen intensive Bemühungen, um im Gespräch des Betriebsrates und der IG Metall mit dem Vorstand von Nokia alle Chancen für den Erhalt der Arbeitsplätze am Standort Bochum zu nutzen. Mit dem Erwirken einer einstweiligen Verfügung wollen IG Metall und Betriebsrat heute dafür sorgen, dass durch die Geschäftsführung nicht bereits Aufträge von Bochum nach Ungarn umgeleitet werden, um somit den laufenden Betrieb im Vorgriff auf Aufsichtsratsentscheidungen und Verhandlungen ausbluten zu lassen. Nach der Entscheidung des Betriebsrats werden die von der Werksleitung geplanten zusätzlichen Sonderschichten an diesem Wochenende nicht gefahren. Am Samstag findet eine normale Produktion statt.“


Freitag 18.01.08, 13:30 Uhr

Bezirksregierung genehmigt Schulfusion

Die Stadt Bochum teilt mit: „Mit Bescheid vom Montag (14. Januar) hat die Staatliche Obere Schulaufsicht die Zusammenlegung des Gymnasiums am Ostring und der Albert-Einstein-Schule zum Schuljahresbeginn 2010/2011 genehmigt. Gleichzeitig stimmte die Bezirksregierung der Errichtung der neuen Schule auf dem Gelände des Schulzentrums Wiemelhausen zu, die in der Sekundarstufe I fünfzügig und in der Sekundarstufe II sechs- bis siebenzügig geführt wird. Auch dem Beschluss der Stadt Bochum, die Zügigkeit beider Schulen ab dem kommenden Schuljahr auf fünf Eingangsklassen, zwei davon am Gymnasium am Ostring, zu beschränken, stimmte das Land zu. Aus der Sicht der Schulverwaltung liegen mit der jetzt erteilten Genehmigung des Ratsbeschlusses vom 13. Dezember alle rechtlichen Voraussetzungen vor, die vorbereitenden Arbeiten zur Umsetzung dieses für die Schulentwicklung in unserer Stadt wichtigen Projektes konsequent fortzusetzen. Deshalb ist es erfreulich, dass sich beide betroffenen Schulgemeinden am vergangenen Mittwoch (16. Januar) in einer vom Vorsitzenden der Bezirksdirektorenkonferenz moderierten Sitzung auf eine konstruktive Zusammenarbeit zur Umsetzung des Ratsbeschlusses vereinbart haben. mehr…


Freitag 18.01.08, 13:30 Uhr

Sevim Dagdelen unterstützt die geplante Großdemonstration

Zu der heutigen Solidaritätsaktion am Bochumer Rathaus für die Nokia-Beschäftigten und zur der geplanten Großdemonstration am Dienstag erklärt MdB Sevim Dagdelen: „Ich habe heute sehen können, dass die Nokia-Belegschaft kampfbereit ist. Die drohende Werksschließung bei Opel vor zwei Jahren und der anschließende Streik haben uns gezeigt, dass die Belegschaft mit vollem Einsatz für ihre Arbeitsplätze streiten muss. Wenn die Nokia-Konzernleitung nicht über die Werksschließung reden möchte, muss man Druck von unten aufbauen. Ich begrüße es ausdrücklich, dass für den kommenden Dienstag eine Großdemonstration in Bochum geplant ist. Besonders freue ich mich, dass die Opel-Arbeiter sich der Demo anschließen und in ihrem Betrieb die Bänder still stehen lassen. mehr…


Freitag 18.01.08, 13:15 Uhr

Solidaritätserklärung der DKP

Die DKP Bochum schreibt: »Während Presse und Politiker einen Aufschwung bejubeln, der nur auf den Konten von Großaktionären stattfindet, sind Millionen von Menschen von Arbeitslosigkeit und Armut bedroht. Auch Eure berufliche Existenz soll den Profiten eines Industriekonzerns zum Opfer gebracht werden. Nokia ist ein weiteres erschütterndes Beispiel dafür, wie wenig die Interessen der arbeitenden Menschen in unserer Gesellschaft zählen. Wie Hohn klingt es, wenn Nokia auf seiner Webseite verkündet: „Jenseits der Kerngeschäftsaktivitäten beschreitet der Konzern mit Investitionen in die Gesellschaft über sozialausgerichtete oder umweltbezogene Programme einen weiteren wichtigen Weg, um die Philosophie und die Werte unseres Unternehmens sowie das generelle Verantwortungsbewusstsein zum Ausdruck zu bringen.“ Aber auch die Krokodilstränen, die Jürgen Rüttgers und andere Berufspolitiker nun vergießen, sind heuchlerisch. mehr…


Freitag 18.01.08, 13:00 Uhr

Attac Campus Bochum solidarisiert sich mit der Nokia-Belegschaft

Attac Campus Bochum erklärt sich solidarisch mit den MitarbeiterInnen der Bochumer Nokia-Werke: „Wir wünschen den Beschäftigten und ihren Familien Durchhaltevermögen und Erfolg in ihrem bevorstehenden Kampf. Unter anderem die Bochumer Opelbelegschaft hat gezeigt, dass Widerstand keineswegs zwecklos ist. Der Verlust so vieler Arbeitsplätze wäre nicht nur für die direkt Betroffenen eine Katastrophe, sondern auch für die ganze Region ein schrecklicher Verlust. Auch in der Zulieferindustrie, dem Handel, der Gastronomie und vielen anderen Bereichen würde die Lage drastisch verschlechtert.

Auch StudentInnen wären von dem Kahlschlag betroffen. Mehrere Mitglieder von attac campus haben neben dem Studium bei Nokia gearbeitet. Besonders hart würde es Studierende aus anderen Ländern treffen, die ja nur 90 Tage im Jahr arbeiten dürfen. Für viele von ihnen ist ein Job bei Nokia die einzige Chance, ihren Lebensunterhalt (den sie nachweisen müssen um nicht ausgewiesen zu werden) zu verdienen. mehr…


Freitag 18.01.08, 12:45 Uhr

Soziale Liste: „Gestern BenQ heute Nokia?“

In ihrem Flugblatt kritisiert die Soziale Liste „Nokias Streben nach Höchstprofit sowie das Subventions-Hopping“. Wörtlich heißt es dort, „ damit zeigt sich erneut das menschenfeindliche Gesicht des entfesselten Kapitalismus. Deutlich wird auch, wie weit die Bundesrepublik von dem Verfassungsauftrag entfernt ist, ein „sozialer Bundesstaat“ (Art. 20) zu sein, in dem der „Gebrauch des Eigentums zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“ (Art. 14).“ Für den kommenden Montag, 19.30 Uhr lädt die Soziale Liste Bochum im Foyer Christuskirche zu einer Informations- und Solidaritätsveranstaltung mit dem Titel „Gestern BenQ heute Nokia?“ ein. Referent ist Michael Gerber, ehemaliger Betriebsrat bei BenQ in Kamp-Lintfort.


Freitag 18.01.08, 12:30 Uhr

Solidaritätserklärung des Mietervereins

In einer Solidaritätserklärung des Mietervereins an die Beschäftigten von Nokia heisst es: „Mit Sprachlosigkeit haben wir von der geplanten Schließung des Bochumer NOKIA-Standortes Kenntnis nehmen müssen. Wir empfinden dies als weiteren Beleg dafür, dass dem Turbokapitalismus unserer Tage endlich Einhalt geboten werden muss! Schon heute erleben wir täglich, dass viele der über 16.000 Mieterhaushalte, die wir in Bochum und Hattingen beraten und rechtlich vertreten, Opfer einer Wirtschaftform sind, die mit Begriffen wie Solidarität, Gerechtigkeit und sozialer Verantwortung nichts mehr anzufangen weiß. mehr…


Freitag 18.01.08, 12:15 Uhr

Solidaritätserklärung der Linksfraktion

Ernst Lange, Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion im Rat richtet an die Nokia-Beschäftigten folgende Solidaritätserklärung: „Die Linke im Rat der Stadt Bochum sichert Euch im Kampf um den Erhalt Eurer Arbeitsplätze und gegen die Schließung des Nokia Werkes in Bochum ihre Solidarität und Unterstützung zu. Unsere Fraktion wird nicht akzeptieren, dass die Konzernführung in ihrem Streben nach immer höherem Gewinn ein profitables Werk schließt und dabei auch nicht die geringste Rücksichtnahme gegenüber den Menschen erkennen lässt, die über Jahre die Gewinne des Konzerns erwirtschaftet haben. mehr…


Freitag 18.01.08, 12:15 Uhr

Schauspielhaus Bochum zeigt Solidarität mit den Nokia-MitarbeiterInnen

Das Schauspielhaus Bochum schreibt: »Mit Entsetzen wurde im Schauspielhaus Bochum die Nachricht von der Schließung des Nokia-Standortes in Bochum aufgenommen. Intendant Elmar Goerden sagte den rund 2300 Mitarbeitern des Nokia-Werkes Solidarität zu: „Wir als Theater in dieser Stadt sagen den Arbeitern unsere volle Unterstützung zu. Wenn das Schauspielhaus in dieser Stadt den Betroffenen als zentraler Ort für Protest und Diskussion dienen kann, stellen wir uns mit Freuden zur Verfügung.“ mehr…


Freitag 18.01.08, 12:00 Uhr

Absahnen und Abhauen?

Die WDR-Sendung „Hallo Ü-Wagen“ steht am morgigen Samstag, 11.05 Uhr unter dem Motto „Absahnen und Abhauen? Nokia will sein Werk in Bochum schließen“. Standort ist der Alte Markt in Wattenscheid. Näheres.


Freitag 18.01.08, 10:00 Uhr
Radio El Zapote präsentiert am Samstag, 19.1. 20 Uhr im Bahnhof Langendreer:

Antwerp Gipsy Ska Orkestar

Radio El Zapote schreibt: »Antwerp Gipsy Ska Orkestar, gegründet 2004, kommen aus der belgischen Hafenstadt Antwerpen, die einerseits durch rassistische Politik des Vlaams Belang in Verruf geraten ist, andererseits aber schon immer Schmelztiegel verschiedener Kulturen war. So spiegelt AGSO die kulturelle Offenheit in faszinierender Weise wider. 7 Musiker aus aller Menschen Länder, jeder Einzelne von ihnen mit vielschichtigem musikalischen Background, haben sich zusammengetan, um die Energie authentischer Balkan & Roma-Melodien mit tanzbaren Ska-Grooves zu kombinieren. Diese Band vereinigt alles: einen charismatischen Sänger, großen Bläsersatz, unglaubliche Power auf der Bühne und eine Spannweite an Stilen und Rhythmen, Melancholie und Ausgelassenheit. Mit ihrem aktuellen Album: „ Tuttilegal „ sorgten sie für erhebliches Medieninteresse im Kontext von: „ultimative Hits… brilliant….. und Airplay auf Belgiens Radio 1. Bei ihren Live-Konzerten hinterlassen sie ein begeistertes Publikum!. Nach dem Konzert kann bei der Globalibre-Disco weiter getanzt werden, für KonzertbesucherInnen ist der Verbleib frei!«


Donnerstag 17.01.08, 20:00 Uhr

Großkundgebung gegen Nokia-Schließung am Dienstag

Am kommenden Dienstag, 22.1. findet ab 11.55 eine Großkundgebung in Bochum-Riemke gegen die Schließung des Nokia Werkes statt. Treffpunkt ist das Tor vor Nokia. Die Stadt Bochum schreibt in einer Pressemitteilung: „Um den Beschäftigten dennoch eine Perspektive zu bieten, hat die Stadt Bochum – zusammen mit dem Landes-Wirtschaftsministerium, der IHK, der IG Metall, Nokia-Mitarbeitern und der Agentur für Arbeit – einen runden Tisch eingerichtet. Ziel ist es, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten und Ersatzarbeitsplätze zu schaffen.“ Hierzu gibt es am morgigen Freitag von 9.00 Uhr bis 9.30 Uhr Aktionen vor dem Bochumer Rathaus.