Montag 12.02.07, 22:00 Uhr

Jedes fünfte Kind in Bochum lebt in Armut


„Kinderarmut – auch in unserer Stadt“ lautet das Motto einer Diskussion, zu der „Der Paritätische“ (DPWV) heute anlässlich seines Neujahrsempfanges in das Museum eingeladen hatte. Der Vorsitzende des Bochumer DPWV Hans Jürgen Banaschak, stellte in seiner Begrüßung klar, dass ganz bewusst kein Fragezeichen hinter dem Motto stehe. Dieter Greese, Vorsitzender des Kinderschutzbundes NRW unterstrich dies und rechnete vor, dass ca. 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Bochum in Verhältnissen unter der Armutsgrenze leben. Im Hauptreferat beschrieb Ernst-Ulrich Huster, Hochschullehrer an der ev. Fachhochschule, Ursachen, aktuelle Auswirkungen und langfristige Folgen der Kinderarmut. Er stellte fest, dass „10 Prozent der Kinder und Jugendlichen sich ganz oder teilweise der Schulpflicht entziehen. Dabei zeichnet sich insbesondere in den Großstädten ein weiteres Phänomen ab, das der Straßenkinder. Kinder ohne feste Bleibe und haushaltsmäßige Bezugspunkte, die sich sozialen Zwängen einschließlich der Schulpflicht etc. entziehen. Junge Menschen koppeln sich – nicht nur hier – von den Normen dieser Gesellschaft weitestgehend ab, Recht ist dann, was ihr schlichtes Überleben ermöglicht.“ Der Vortrag im Wortlaut.