Montag 12.02.07, 21:00 Uhr

Poker um Europas Opel-Werke geht in die nächste Runde


Der Bochumer Opelbetriebsrat hat heute eine Information verteilt, in der es heißt: »Am 6. Februar 2007 haben sich die Betriebsratsvorsitzenden der europäischen GM-Werke in Zürich getroffen und mit dem Europa-Chef Carl-Peter Forster und weiteren Managern von General Motors über die Zukunft der europäischen Opel- und GM-Werke gesprochen. Wichtiges Thema war die Zukunft der Astra-Werke. Ab 2010 soll der neue Astra (Delta II) produziert werden. Im Gegensatz zu früheren Ankündigungen könnte die Entscheidung über die Astra- Nachfolge bereits im Frühjahr 2007 erfolgen. Ab März werden die Verhandlungen unter Beteiligung der Betriebsratsvorsitzenden aus Bochum, Ellesmere Port, Antwerpen, Gliwice und Trollhättan starten.
Europa-Chef Forster: Schließung eines Astra-Werkes nicht vom Tisch!
Damit beginnen ohne Zweifel die schwierigsten Gespräche in der Geschichte von GMEuropa und des Bochumer Opel-Werkes. Alle an den Verhandlungen beteiligten Werke brauchen den neuen Astra zum Überleben. In diesen fünf Werken können 1,1 Millionen Autos gebaut werden. Da General Motors für Europa eine Produktion von 700.000 – 750.000 neuen Astras plant, bedeutet das eine akute Gefahr für ein bis zwei Standorte. Verschärfend kommt hinzu, dass General Motors in weiteren Werken den neuen Astra bauen will und durch neue Werke in Osteuropa zusätzliche Überkapazitäten geschaffen werden. In Pressemeldungen hat Carl-Peter Forster die Befürchtungen der Opel-Betriebsräte bestätigt, dass die Schließung eines Astra- Werkes möglich sei.« Im Wortlaut.