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bo-alternativ.de
zum Besuch von
Orna Birnbach (Bild)
in Bochum

 
22.11.
"Vom Umgang mit der Geschichte - Der Besuch jüdischer Emigranten und Überlebenden des Holocaust in Bochum"
Unter diesem Titel dokumentiert ein von Hubert Schneider und Irmtrud Wojak herausgegebenes Buch den Besuch jüdischer EmigrantInnen in ihrer alten Heimatstadt Bochum im September 1995. Im Vorwort beschreibt Irmtrud Wojak im Abschnitt "Die Fortsetzung 'Bochumer Besonderheiten' im Umgang mit der Geschichte", wie peinlich sich auch damals der Oberbürgermeister verhalten hat (S.16 ff.). Das Buch ist im Klartext Verlag erschienen. ISBN 3-88474-473-9
In der aktuellen Stüber-Affaire haben Karin Schiele und Andreas Disselnkötter, die EinladerInnen von Orna Birnbach, auf den Brief (
im Wortlaut) von SPD-Fraktionschef Hossiep geantwortet. Sie beschreiben die Fassungslosigkeit vieler über das Verhalten des Oberbürgermeisters. Sie erinnern daran, wie er noch am 2.11. mitgeteilt hat, dass die Stadt keine Mittel zur Verfügung habe, um den Besuch zu unterstützen. Die Antwort im Wortlaut.


20.11.
Stüber und Hossiep

Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat, Heinz Hossiep, hat in einem Brief an die EinladerInnen von Orna Birnbach versucht, das Verhalten seiner Fraktion und der Stadtverwaltung zu rechtfertigen und Stüber ein wenig in Schutz zu nehmen.
Im Wortlaut
Hella Eberhardt zeigt in einem Brief an Hossiep auf, wie stark dieser sich in etlichen Punkten irrt, wenn er die EinladerInnen für das am 9. November verteilte Flugblatt verantwortlich macht und hierin eine Provokation sieht. Sie erinnert schließlich daran, dass auch die rot-grüne Koalition Stüber erst mit einem Ratsantrag drohen musste, bis er einlenkte.
Im Wortlaut
17.11.
Stüber

Dagmar Wolf, Eine-Welt-Promotorin und Mitarbeiterin im Bahnhof Langendreer, formuliert in einem Brief an die Ratsmitglieder diplomatisch gekonnt, dass der Oberbürgermeister sich nicht ganz an die Tatsachen hält, wenn er sich zum Besuch von Orna Birnbach äußert.
Im Wortlaut
Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat, Heinz Hossiep, hat in einem Brief an die EinladerInnen von Orna Birnbach versucht, das Verhalten seiner Fraktion und der Stadtverwaltung zu rechtfertigen und Stüber ein wenig in Schutz zu nehmen.
Im Wortlaut.
Ferner das
Flugblatt, über das Stüber sich aufgeregt hat, und die Presseerklärung dazu.

16.11.
Stüber versucht sich zu rechtfertigen

In einer Mitteilung an die Fraktionen hat Oberbürgermeister Stüber versucht, sein Verhalten im Zusammenhang mit dem Besuch von Orna Birnbach zu rechtfertigen.
Im Wortlaut
Für die EinladerInnen von Orna Birnbach ist dies ein Dokument der Eitelkeit, des Desinteresses, der Borniertheit und der Verlogenheit.
Im Wortlaut

12.11.
Vorwurf an Stüber: "Er verhöhnt die jüdischen Opfer."

LeserInnenbrief von Andreas Disselnkötter und Karin Schiele zu dem Beitrag "Missverständnis ausgeräumt: Stadt sagt Hilfe zu" in den Ruhrnachrichten von 10.11.2000
Andreas Disselnkötter und Karin Schiele hatten Orna Birnbach nach Bochum eingeladen.

"Überrascht und erfreut haben wir am 9. Nov. der Rede des Herrn Stüber entnommen, er werde gegebenenfalls den Besuch von Frau Orna Birnbach finanziell unterstützen. Hatte er uns doch bislang und über Wochen hin mitteilen lassen, dass dafür kein Geld vorhanden sei. Obwohl er und zahlreiche weitere Bedienstete der Stadt seit Wochen - nicht zuletzt durch Berichte der WAZ - längst über Frau Birnbachs Besuch informiert waren, hat niemand von ihnen auch nur ein einziges persönliches Wort an Frau Birnbach gerichtet oder sich für ihr Engagement an zahlreichen Schulen interessiert. Erst jetzt, da Bochumer Bürgerinnen und Bürger sowie einige Ratsmitglieder ihre Empörung darüber zum Ausdruck gebracht haben, reagiert die Stadt und Herr Stüber fühlt sich persönlich beleidigt. Diese ersten und einzigen Worte des Bürgermeisters zu dem Besuch sind ein Beispiel für jene Ignoranz, die Frau Birnbach in den 60-er Jahren bei den NS-Prozessen am Bochumer Landgericht erfahren musste. Wurden damals doch die jüdischen Zeugen gemeinsam mit den ehemaligen SS-Angehörigen in einem Hotel untergebracht. Offensichtlich ist Herr Stüber zu keiner Geste jenseits des Finanz-Gezerres bereit. Gewollt oder unbeabsichtigt: er verhöhnt dadurch die jüdischen Opfer."
Ferner das
Flugblatt, über das Stüber sich aufgeregt hat, und die Presseerklärung dazu.

10.11.
SPD und Grüne korrigieren Stübers Peinlichkeit

Der Besuch von Orna Birnbach,
einer der wenigen Überlebenden von Auschwitz, in Bochum wird vom offiziellen Bochum nicht länger ignoriert. Oberbürgermeister Stüber war in äußerst peinlicher Art und Weise mit der Bitte der EinladerInnen umgegangen, diesen Besuch zu unterstützen. Die rot-grüne Mehrheit im Rat hat jetzt mitgeteilt, dass es sich um "kommunikative Missverständnisse" handelt, und versichert "ihr Interesse an einem substanziellen Beitrag der Stadt Bochum".
Die Presseerklärung von SPD und Grünen im Wortlaut
9.11.
Erinnern für die Zukunft

Mehr als hundert BesucherInnen verabschiedeten am gestrigen Mittwochabend im Bahnhof Langendreer Orna Birnbach, eine der wenigen Überlebenden von Auschwitz, mit viel Dankbarkeit und Anerkennung für ihren Vortrag
„Meine Rache ist, dass ich lebe!” Die Tatsache, dass auch erfreulich viele Verantwortliche der Grünen und einige Sozialdemokraten zu der Veranstaltung erschienen waren, deutet darauf hin, dass der bisherige peinliche Umgang des offiziellen Bochums mit diesem Besuch nun korrigiert werden soll.
Die "vorläufige Bilanz des Besuchs einer Überlebenden der Shoah in Bochum" im Wortlaut.
Erste Reaktionen vom Linken Netzwerk und von der PDS.

5.11.
Der peinlichste Stüber-Skandal überhaupt

Was bisher mit Rücksicht auf die Eingeladene nur einige wenige wussten, ist jetzt in einer "vorläufigen Bilanz des Besuchs einer Überlebenden der Shoah in Bochum" öffentlich: Der Besuch von Orna Birnbach in Bochum wird vom offiziellen Bochum in skandalöser Weise behandelt.
Als 72-jährige ist Orna Birnbach eine der jüngsten Überlebenden von Auschwitz. Sie hat eine besondere Beziehung zu Bochum: Zwischen 1964 und 1974 sagte sie am Landgericht in spektakulären NS-Prozessen aus, von denen selbst LokalhistorikerInnen bis zu ihrem ersten Besuch 1998 nichts wussten.
Die EinladerInnen von Orna Birnbach schreiben: "Versuche, öffentliche Gelder der Stadt zur Finanzierung der Reise und des Aufenthalts von Frau Birnbach einzuwerben, sind bislang gescheitert. Hier zeigt sich der offenkundige Unwille des Bürgermeisters und einzelner Mitarbeiter des Bochumer Büros Agenda-21, Initiativen im Sinne des landesweiten Programms 'Toleranz und Zivilcourage' zu fördern." Die EinladerInnen beschreiben, wie selbst eine von der Agenda - Programm - Gruppe einstimmig beschlossene Förderung des Aufenthaltes durch die Stadt-Spitze hintertrieben wird.
Die "vorläufige Bilanz des Besuchs einer Überlebenden der Shoah in Bochum" im Wortlaut.
Am heutigen Mittwoch, 8.11.,19.30 Uhr, findet im Bahnhof Langendreer eine öffentliche Veranstaltung mit Orna Birnbach statt. Der Titel des Gespräches:
„Meine Rache ist, dass ich lebe!”
Zahlreiche BesucherInnen auf dieser Veranstaltung wären sicherlich eine gute Antwort auf das Verhalten des offiziellen Bochums.

Erste Reaktionen vom Linken Netzwerk und von der PDS.

4.11.
"Erinnerung - gut, Zukunft - noch besser, aber nicht jetzt

Wenn sich im Düsseldorfer Landtag kaum einer Zeit für den Austausch mit einer Holocaust-Überlebenden nimmt"
Unter dieser Überschrift berichtete die Frankfurter Rundschau am Samstag über ein Gespräch mit Orna Birnbach im Landtag. Orna Birnbach aus Tel Aviv ist vom 1. bis 11. November zu Besuch in Bochum. Als 72-jährige ist sie eine der jüngsten Überlebenden von Auschwitz. Sie hat eine besondere Beziehung zu Bochum: Zwischen 1964 und 1974 sagte sie am Landgericht in spektakulären NS-Prozessen aus, von denen selbst LokalhistorikerInnen bis zu ihrem ersten Besuch 1998 nichts wussten. Am 7.11., 19.00 Uhr, in der ev. Stadtakademie und am 8.11., 19.30 Uhr, im Bahnhof Langendreer finden öffentliche Veranstaltungen mit ihr statt. Letztere trägt den Titel: „Meine Rache ist, dass ich lebe!”

Dokumente
zum Stüber-Skandal

29.8. Brief an den OB mit der Bitte um Unterstützung

13.9.
Anwortschreiben des OB

21.9.
Agenda-Antrag

23.10.
Erneuter Brief an den OB

2.11.
Antwort der Stadt

3.11.
Brief von Christel Jünger

5.11.
Die "vorläufige Bilanz des Besuchs einer Überlebenden der Shoah in Bochum" von Karin Schiele und Andreas Disslnkötter

7.11.
Presseerklärung des Linken Netzwerkes

7.11.
Presseerklärung der PDS

9.11.
Das Flugblatt zum Skandal

9.11.
Presseerklärung zum Flugblatt

9.11.
Presseerklärung der SPD und Grünen im Rat

11.11.
Brief der EinladerInnen an den Stadtrat

12.11.
LeserInnenbrief der EinladerInnen

14.11.
Mitteilung von Ernst-Otto Stüber

16.11.
Antwort der EinladerInnen zur Stüber-Mitteilung

17.11.
Richtigstellung von Dagmar Wolf zur Stüber-Mitteilung

17.11.
Brief von Heinz Hossiep an die EinladerInnen

19.11.
Brief von Hella Eberhardt an Hossiep

20.11.
Antwort der EinladerInnen an Hossiep