Niggemann-Markt


Montag 31.10.16, 15:42 Uhr
Geschichtsbewusstsein und Sozialdemokratie

Moltke-Markt, Nordbahnhof, Hindenburg 1

Bei der Gedenkfeier der VVN an die Ermordung von Widerstandkämpfern gegen den Faschismus im Bochumer Polizeipräsidium sagte kürzlich der stellv. ver.di Geschäftsführer Norbert Arndt: „Es ist doch ein unerträglicher Skandal, dass das Andenken an Karl Springer im Griesenbruch durch geschichtsvergessene Gastronomen wie einem gewissen Herrn Niggemann derart besudelt wird, dass dieser auf dem Springer-Platz sein kommerzielles Treiben nach dem preußischen General und Blutsauger Helmuth-von-Moltke umbenennen kann. Wenn Erinnerung und Gedenken sich nicht in historisierenden und folgenlosen Betroffenheitsübungen erschöpfen sollen, dann ist nach den Wirkungen und Lehren für heute zu fragen. Historisches Gedenken muss zum Nachdenken anhalten und zum Handeln führen, sonst macht es keinen Sinn.“ mehr…


Samstag 22.10.16, 16:43 Uhr

Widerstand gestern und heute

Auf einer Gedenkveranstaltung erinnerte die  VVN-BdA gestern im Innenhof des Polizeipräsidiums an die Morde der Gestapo, die vor 80 Jahren im Polizeipräsidium stattfanden. Der Bochumer VVN-Vorsitzende Günter Gleising thematisierte in seiner Begrüßung, dass die Polizei in Bochum im Gegensatz zu anderen Orten, bisher ihre braune Geschichte noch nicht aufgearbeitet hat. In der anschließenden Gedenkrede erinnerte ver.di-Gewerkschaftssekretär Norbert Arndt (Foto) daran, „dass im Oktober 1936 jeder Antifaschistin und jedem Antifaschisten das hohe persönliche Risiko ihres Tuns bewusst war“. Er schlug aber auch den Bogen zur Gegenwart mahnte, dass „der Rechtsextremismus mit der AfD inzwischen über einen politischen Arm verfügt, der bei Wahlen zweistellige Ergebnisse erzielt.{…] Protest und Widerstand lebt nicht von stiller Zustimmung und Abwarten, sondern von deiner aktiven Beteiligung!“ Die mit viel Anerkennung bedachte Rede von Norbert Arndt im Wortlaut:  mehr…


Samstag 29.08.15, 12:16 Uhr

Tief hängende Plakate

Links: Beweisfoto des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes
Die Plakate, mit denen gegen die Benennung des freitäglichen Delikatessenmarktes (Niggemann-Markt) auf dem Springerplatz nach dem preußischen Militaristen Moltke protestiert wird, sorgen für Beschäftigung in der Stadtverwaltung. Das Stadtplanungs- und Bauordnungsamt schrieb am 26. 8. an die Linkspartei: „Wir haben festgestellt, dass DIE LINKE. Wahlplakate am Moltke-Markt aufgehangen hat. Diese Plakate hängen so tief, dass Sie den Marktbetrieb stören (siehe beigefügtes Foto). Beachten Sie bitte, dass gem. Auflage 11 der Sondernutzungserlaubnis die Plakate so hoch zu befestigen sind, dass mindesten 2m lichte Durchgangshöhe für Passanten frei bleibt. Hängen Sie die Plakate schnellstmöglich, spätestens jedoch bis zum 31.08.2015 um, da wir uns sonst gezwungen sehen die zu niedrig hängenden Plakate am Moltke-Markt zu entfernen.“ Bezeichnend ist, dass die Stadtverwaltung hierbei den Werbebegriff der Betreiber „Moltkemarkt“ übernimmt und nicht die korrekte Bezeichnung Springerplatz verwendet. mehr…


Samstag 22.08.15, 17:46 Uhr

Neue Plakataktion gegen Moltkemarkt

Wie von den Mitgliedern des Friedensplenums erwartet, waren am Freitag alle Plakate auf dem Springerplatz verschwunden, die sich gegen die Benennung des freitäglichen Feierabendmarktes nach dem preußischen Militär Moltke wenden. Wobei nicht auszuschließen ist, dass dieses Mal weder das Ordnungsamt noch die Geschäftsleute um Herwig Niggemann für die Säuberung gesorgt haben. Auch fast alle Plakate der SPD waren entsorgt. Dies alles mag dem widrigen Wetter der letzten Tage geschuldet sein. Jedenfalls gab es genug Möglichkeiten, neue Plakate aufzuhängen und für reichlich Diskussionen zu sorgen. Nächsten Freitag wird wieder nachgeschaut, ob genügend Plakate hängen oder ob nachgebessert werden muss. Siehe auch die Meldung Niggemann muss Plakate dulden.


Freitag 14.08.15, 21:07 Uhr

Niggemann muss Plakate dulden 1

Auf dem Springerplatz spielte sich heute ein kleiner Krimi ab. Horst Hohmeier (Foto) und Mitglieder des Friedensplenums hängten Plakate auf, die sich gegen die Benennung des Freitag-Nachmittag dort stattfindenden Feierabendmarktes als Moltkemarkt wenden. Am 1. August war der Platz bereits vom Friedensplenum dekoriert worden.  (siehe „Moltke und die SPD„) Thorsten Strozik, einer der drei Geschäftsleute, die den Markt betreiben, berichtete stolz, dass das Ordnungsamt die Plakate entfernt habe. Eine Anwohnerin bestätigte, dass kurz vor einem Auftritt von SPD-OB-Kandidat Thomas Eiskirch auf dem Platz, die Plakate abgehängt worden seien. Der Hauptmacher des Marktes Herwig Niggemann war anwesend, hielt sich aber klug zurück. Strozik dagegen ereiferte sich fürchterlich gegen das erneute Plakatieren, nahm aber schließlich den Ratschlag des Friedensplenum an, nicht handgreiflich zu werden und einfach die Polizei zu rufen. Anfangs nahm die Einsatzleiterin der Polizei die Aussage von Strozik ziemlich ernst, dass das Ordnungsamt die Plakate entfernt habe und dass das Plakatieren nicht erlaubt sei. Normaler Weise wäre die Geschichte damit erledigt gewesen. Horst Hohmeier und das Friedensplenum hätten nicht plakatieren dürfen und irgendwann bestätigt bekommen, dass das Einschreiten der Polizei nicht rechtmäßig gewesen sei. So etwas ist immer folgenlos. mehr…


Sonntag 02.08.15, 08:56 Uhr

Moltke und die SPD 5

Als gestern Vormittag Mitglieder des Bochumer Friedensplenums auf den Springerplatz kamen, um Plakate gegen die Namensgebung des Feierabendmarktes nach dem preußischen Militaristen Moltke aufzuhängen, hingen an jedem Laternenmast bereits SPD-Wahlkampf-Plakate. Die Protest-Plakate wurden also unter die SPD-Werbung gehängt. Damit wird sehr augenfällig an eine der größeren Peinlichkeiten der SPD in der jüngeren Vergangenheit erinnert. mehr…


Donnerstag 28.08.14, 21:53 Uhr

Moltkemarkt

Das Bochumer Friedensplenum wird am morgigen Freitag, den 29. August ab 16 Uhr erneut auf dem Springerplatz dagegen protestieren, dass der dort stattfindende Feierabendmarkt „Moltkemarkt“ genannt wird. Den Namen Moltke trug der Platz bis 1947. Damals in den Trümmern des Zweiten Weltkriegs beschloss der Bochumer Stadtrat ihn umzubenennen – als Zeichen gegen Militarismus und die Verbrechen der Kriege. Der Flyer des Friedensplenums „1914 – 2014: Gedenkkultur bewahren – Militarismus ächten!“


Sonntag 03.08.14, 11:25 Uhr

1914 – 2014

Das Bochumer Friedensplenum erinnerte am Freitag an den 100. Jahrestag der Deutschen Kriegserklärung. Kundgebungsort war der Springerplatz, auf dem gleichzeitig der Delikatessmarkt einiger Bochumer Geschäftsleute stattfand, die diesen Markt nach dem preußischen Militärführer Moltke benannt haben. Annemarie Grajetzky, Wolfgang Dominik, Ralf Feldmann und Volker Gerwers (Fotos v.l.n.r.) lasen aus Dokumenten, die sich gegen die Marktbennenung, wandten, Moltke charakterisierten, Warnungen vor dem Krieg äußerten, die Kriegsbegeisterung deutscher Hochschullehrer dokumentierten, die Spirale der Gewalt im Israel/Palästina-Krieg veranschaulichten und vor der Eskalation im Ost-West-Konflikt um die Ukraine warnten. Zwischen den Texten waren Antikriegslieder und -gedichte zu hören. Die Texte, Gedichte und Lieder: mehr…


Dienstag 29.07.14, 08:47 Uhr
Niggemann & Co wollen weiter Moltke verherrlichen

100 Jahre deutsche Kriegserklärung 1

Das Bochumer Friedensplenum, die VVN-BdA und die DFG -VK rufen am Freitag, den 1. August um 16 Uhr  zu einer Kundgebung auf, die an den 100. Jahrestag der deutschen Kriegserklärung erinnert. Als Ort wurde der Springerplatz gewählt. Früher hieß er Moltkeplatz.  1947 hat der Rat der Stadt beschlossen, dass der Namen des Platzes nicht mehr nach einem preußischen Militaristen benannt werden soll, sondern Karl Springer, der von den Nazis ermordet wurde, fortan Namensgeber des Platzes sein soll. Ein paar Geschäftsleuten um Herwig Niggemann war das egal. Sie installierten vor einigen Monaten einen Delikatessenmarkt auf dem Springerplatz, den sie Moltkemark nennen. Auf der Kundgebung am Freitag werden Texte, Gedichte und Lieder vorgetragen, die daran erinnern, wie aktuell die Warnungen 1914 vor dem Krieg auch heute noch sind. Die Rüstungsindustrie war schon damals so korrupt wie heute. Der Bogen der Texte wird gespannt zu den heutigen Kriegen und der lokalen Provokation, einen Markt nach einem preußischen Militaristen zu benennen.


Montag 16.06.14, 09:45 Uhr
Ein Militarist ist kein guter Werbeträger

Herwig Niggemann und sein Moltkemarkt 2

Die Stimmung auf dem freitäglichen Delikatessenmarkt auf dem Springerplatz scheint zu kippen. Die Marktbetreiber um Herwig Niggemann, die die Stellplätze vermieten, sind deutlich um Schadensbegrenzung bemüht. Sie nennen ihren Markt jetzt nur noch „Moltkemarkt auf dem Springerplatz“ und lassen den Namen Moltkemarkt nirgendwo mehr auf dem Platz als solchen erscheinen. Die HändlerInnen an den Ständen sind offensichtlich genervt. Seit Wochen stehen die Aktiven des Friedensplenums mit Verbündeten aus anderen Gruppen jeden Freitag vor dem Markt und informieren die BesucherInnen über Helmuth von Moltke, nach dem Herwig Niggemann den Markt wieder benannt hat. Moltke war der führende Militarist des deutschen Kaiserreichs vor 130 Jahren. Im Kaiserreich und im Faschismus wurde Moltke geehrt und der heutige Springerplatz trug früher seinen Namen. Nach dem 2. Weltkrieg setzte der Bochumer Rat ein Zeichen und benannte den Platz nach Karl Springer, einem ermordeten Bochumer Widerstandskämpfer gegen den Faschismus. Immer mehr BesucherInnen fragen nun die HändlerInnen, wieso sie diesen Markt nach einem exponierten Militaristen benennen. mehr…


Donnerstag 08.05.14, 16:39 Uhr
Springerplatz muss antimilitaristisch bleiben

Nie wieder Krieg!

Die Linke Bochum wird am morgigen Freitag als Bündnispartner des  Bochumer Friedensplenums ab 16 Uhr auf dem Springerplatz gegen die Namensgebung für den dort stattfindenden Delikatessen-Markt protestieren.  Ralf-D. Lange, Spitzenkandidat der Bochumer Linken für den Rat der Stadt Bochum erklärt: „Wir wollen den Springerplatz von dem Militaristen von Moltke befreien.“  Die Linke Bochum teilt die Kritik an der Benennung des Delikatessmarktes auf dem Springerplatz.  Lange weiter: „Als Partei, die sich konsequent für Frieden einsetzt, werden wir es nicht hinnehmen, dass ausgerechnet auf dem Platz, der 1947 dem Kriegsgegner und ermordeten antifaschistischen Widerstandskämpfer Karl Springer gewidmet wurde, die Verherrlichung des preußischen Militarismus eine Auferstehung feiern soll.“ mehr…


Freitag 02.05.14, 09:26 Uhr

Aktion zur Moltkemarkt-Provokation


Das Bochumer Friedensplenum wird heute Nachmittag ab 16 Uhr wieder auf dem Springerplatz gegen die Namensgebung für den dort stattfindenden Delikatessen-Markt protestieren. Die Geschäftsleute wollen das Problem mit dem Namen „Moltkemarkt“ aussitzen. Das Friedensplenum will – unterstützt von etlichen Gruppen, Organisationen und Parteien – gegebenenfalls mit langem Atem den Affront der Geschäftsleute um Herwig Niggemann nicht zur Normalität werden lassen. Das Friedensplenum hat 500 Plakate mit den oben abgebildeten Motiven drucken lassen, die auf die militaristische Provokation hinweisen. Auf der gestrigen 1. Maikundgebung des DGB gab es viel Interesse und Unterstützung für den Protest. Der Flyer für die heutige Aktion.


Freitag 25.04.14, 21:12 Uhr

Protest gegen den Namen „Moltkemarkt“

Auf dem neu gestalteten Springerplatz findet seit einigen Monaten freitags ein Feierabendmarkt statt, den seine Initiatoren „Moltkemarkt“ nennen. So hieß der Platz bis 1947. Moltke war viele Jahre lang im Kaiserreich der führende Exponent des preußisch-deutschen Militarismus.  Das Bochumer Friedensplenum hat heute mit Flugblättern und Plakaten die MarktbesucherInnen über diese Hintergründe informiert. Der Hauptbetreiber des Marktes Herwig Niggemann redete Klartext. Er bestehe auf dem Namen Moltkemarkt. Wenn die Politik eine Änderung des Namens fordern würde, werde er seine Beteiligung an dem Markt einstellen. mehr…


Mittwoch 23.04.14, 17:07 Uhr

Aktion gegen den Namen Moltkemarkt

Das Bochumer Friedensplenum startet am kommenden Freitag, den 25. 4. um 16 Uhr eine Reihe von Aktionen gegen die Namensgebung des Feierabendmarktes auf dem Springerplatz. Hier findet seit einigen Monaten freitags ein Markt statt, den seine Initiatoren „Moltkemarkt“ nennen. Dieser Name missachtet einen Beschluss des Bochumer Stadtrates aus dem Jahr 1947, mit dem ein Zeichen gegen Militarismus und Faschismus gesetzt wurde. Vor dem Hintergrund zweier Weltkriege sollte der Name dieses Platzes nicht länger den preußischen Militaristen Moltke würdigen, sondern an den Bochumer Widerstandskämpfer Karl Springer erinnern, der von den Nazis ermordet worden ist. Die Gespräche des Friedensplenums mit den Geschäftsleuten, die den Markt betreiben und auch Initiativen an den Rat der Stadt waren bisher erfolglos. Das Friedensplenum will deshalb mit anderen Organisationen und Parteien in den nächsten Wochen die Besucherinnen und Besucher des Marktes über die Provokation der Geschäftsleute informieren, die den Namen Moltkemarkt wieder eingeführt haben.


Donnerstag 10.04.14, 17:00 Uhr

Infostand des Friedensplenums

Das Bochumer Friedesplenum wirbt am Samstag, den 12. April von 12 – 14 Uhr auf der Kortumstraße Höhe Glascafé für die Teilnahme und Unterstützung des diesjährigen Ostermarsches. Er steht unter dem Motto: „NATO- und EU-Kriege stoppen, Atomkraft/ -waffen abschaffen – Für eine zivile EU!“  Bei der Sonntagsabschlussveranstaltung in Bochum  rund um das aktuelle Thema „EUROSUR muss baden gehen! Die militärische Abschottung der EU gegenüber Flüchtlingen“ wird der Journalist Matthias Monroy über das neue militärische Kontrollsystem den EU-Grenzen referieren.
Diskussionsstoff am Infostand wird sicherlich auch die Kampagne des Friedesplenums gegen die Benennung des Feierabendmarktes auf dem Springerplatz nach einem preußischen Militaristen sein. Weitere Plakatideen an: plakat@friedensplenum.bo-alternativ.de


Mittwoch 09.04.14, 16:01 Uhr

Mahnmal statt Denkmal 1


Wir denken, dass das Bild von Camillo Fischer aus dem Jahr 1945 recht eindrucksvoll darstellt, wozu die Verehrung derlei MilitaristInnen wie Moltke einst führten und vielleicht zum Nachdenken anregt. Beste Grüße, le chat pitre


Mittwoch 09.04.14, 15:41 Uhr

Grüne für Umbenennung des Abendmarktes

Die Grüne Ratsfraktion teilt mit: »Unter dem Titel „Gedenkkultur bewahren – Militarismus ächten“ lag dem Ausschuss für Anregungen und Beschwerden am 08.04.2014 eine Anregung des Bochumer Friedensplenums vor. Darin wird kritisiert, dass der Abendmarkt auf dem Springerplatz von seinen Initiatoren den Namen „Moltkemarkt“ bekommen hat. Ein Kompromissvorschlag der Linken, der die Stadt aufforderte, mit den Betreibern des Marktes einen Konsens über eine Namensänderung des Marktes herzustellen, wurde von CDU und SPD abgelehnt. Karsten Finke, Sprecher der grünen Ratsfraktion im Ausschuss: „Wir Grüne haben den Kompromissvorschlag unterstützt. mehr…


Dienstag 08.04.14, 19:21 Uhr
100 Jahre Tradition: Partei der Kriegskredite hat ein Herz für Moltke

SPD und CDU für Moltkemarkt 2

Mit den Stimmen von SPD und CDU lehnte der Ausschuss für Bürgeranregungen und Beschwerden heute den Antrag des Friedensplenums gegen die Namensgebung für den Freitagsabendmarkt auf dem Springerplatz ab. Auch ein Kompromissantrag der Linken, die Verwaltung zu beauftragen, mit den Betreibern des Marktes möglichst einen Konsens über eine Namensänderung des Marktes herzustellen, scheiterte an der Bochumer Moltkekoalition. Wolfgang Dominik stellte für das Friedensplenum noch einmal die Bedeutung Moltkes für den preußischen Militarismus und damit für zwei Weltkriege in den Vordergrund, die 1947 zur Umbenennung des ehemaligen Moltkeplatzes führte: ein bewußter Bruch mit einer unseligen Tradition, die im Abgrund unserer Geschichte endete. mehr…


Montag 07.04.14, 15:09 Uhr

Moltke? Nein Danke! 1


Weitere Ideen an: plakat@friedensplenum.bo-alternativ.de.


Sonntag 06.04.14, 18:24 Uhr

Ideenwettbewerb „Moltkemarkt“

Da die Verantwortlichen in der Stadt nichts dagegen unternehmen wollen, dass eine paar Geschäftsleute den Ratsbeschluss ignorieren, nach dem der heutige Springerplatz nicht mehr dem preußischen Militaristen Moltke gewidmet sein soll, startet das Friedensplenum eine Kampagne gegen diesen Geschichtsrevisionismus. Ein Element dieser Aktion soll ein Plakat bilden, mit dem gegen die Verwendung des Namens Moltkemarkt protestiert wird. Vorschläge werden erbeten an: plakat@friedensplenum.bo-alternativ.de.


Samstag 05.04.14, 18:40 Uhr

Die Stadtspitze will nichts gegen den Namen Moltkemarkt unternehmen

Ein paar Geschäftsleute mit dem Unternehmer Herwig Niggemann an der Spitze haben im vergangenen Herbst auf dem Springerplatz einen freitäglichen Abendmarkt mit dem Namen Moltkemarkt eröffnet. Diesen Namen trug der Platz bis 1947. Er war nach dem preußischen Militaristen Helmuth von Moltke benannt. Der Bochumer Stadtrat setzte 1947 ein Zeichen gegen Krieg und Faschismus und benannte den Platz um nach dem Bochumer Widerstandskämpfer Karl Springer. Der Bochumer Historiker Dr. Hubert Schneider schrieb als Reaktion auf die Restaurierung des Names Moltkemarkt in einer Stellungnahme: „Die politische Gedenkkultur in Bochum gebietet es, dass der Springerplatz der Springerplatz bleibt. Er darf nicht – auch nicht zum Teil oder zeitweise zur Marktzeit – Moltkemarkt werden.“ Das Bochumer Friedensplenum griff die Forderung Schneiders auf, dass der Rat hier zu einer Entscheidung gefordert sei und stellte eine Anfrage an den Rat. Die Oberbürgermeisterin ließ die Anfrage aber nicht zu und teilte mit, es handele “sich nicht um eine Angelegenheit, in die der Rat eingreifen kann”. mehr…


Donnerstag 27.03.14, 12:58 Uhr
Bürgerantrag des Friedensplenums:

Gedenkkultur bewahren
– Militarismus ächten
1

Die Oberbürgermeisterin hatte sich geweigert, eine Anfrage des Friedensplenums zum Moltkemarkt auf dem Springerplatz auf die Tagesordnung der letzten Ratssitzung zu setzen. Die Begründung: Es handele „sich nicht um eine Angelegenheit, in die der Rat eingreifen kann“. Daraufhin hat das Friedensplenum nun einen Bürgerantrag zur nächsten Ratssitzung gestellt. Das Friedensplenum hält für die Pflicht des Rates, in dieser Angelegenheit einzugreifen und darauf zu bestehen, dass der Beschluss des Rates aus dem Jahr 1947 zur Umbenennung des Platzes von den Betreibern des Marktes mit dem notwendigen Respekt geachtet wird. In dem Antrag wird die Stadt aufgefordert, mehr…


Donnerstag 20.02.14, 18:49 Uhr
VVN: "Den Springerplatz von dem Militaristen von Moltke befreien!"

Ausgerechnet Moltke

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Bochum teilt die Kritik an der Benennung des Marktes auf dem Springerplatz in Moltkemarkt und erklärt: »Dass ausgerechnet auf dem Platz, der 1947 dem Kriegsgegner und ermordeten antifaschistischen Widerstandskämpfer Karl Springer gewidmet wurde, die Verherrlichung des preußische Militarismus eine Auferstehung feiern soll, ist für die VVN-BdA nicht hinnehmbar. Von Moltke stand in Dänemark, der Türkei (damals noch Osmanisches Reich) und Preußen im Militärdienst, 1866 wurde er Chef des Generalstabes in Preußen mit diktatorischen Vollmachten. Er führte zahlreiche Schlachten mit dem Ergebnis  Zehntausender hingemetzelter Soldaten und unendlichem Leid für deren Angehörigen. mehr…


Mittwoch 19.02.14, 13:47 Uhr

Von Moltke als Namensgeber
gänzlich ungeeignet
1

Die Soziale Liste im Rat unterstützt die Aktivitäten gegen die Benennung des Delikatessenmarktes auf dem Springerplatz in Moltkemarkt. In einer Erklärung heißt es: »Ob gewollt oder ungewollt wird mit dieser Namensgebung der Wille des Rates der Stadt Bochum aus dem Jahre 1947 konterkariert. Der Rat hatte damals beschlossen den Moltkemarkt nach dem von den Nazis ermordeten ehemaligen Stadtverordneten und Widerstandskämpfer Karl Springer (KPD) zu benennen. Ein Rückgriff auf den Namen Moltke zur Namensgebung für den Delikatessenmarkt empfinden wir als eine Nichtrespektierung des politischen Willens des Rates der Stadt Bochum. mehr…


Montag 17.02.14, 14:42 Uhr
Die Moltkedebatte wird unsachlich und unfair

Die WAZ wirbt für den Moltkemarkt 2

Die Bochumer WAZ wartet heute mit einem Kuriosum auf: Sie widmet der Debatte um den Namen des Feierabendmarkts auf dem Springerplatz eine ganze Seite und der Chefredakteur der Lokal-WAZ, Thomas Schmitt, ergreift heftig Position unter der Überschrift: „Überflüssige Diskussion“. Zuvor hatte die WAZ schon drei Vierspalter und etliche Leserbriefe zum Thema veröffentlicht. Erstaunlich, welchen Raum ein Chefredakteur einer seiner Ansicht nach überflüssigen Debatte widmet. Noch fragwürdiger ist der Inhalt seines heutigen Beitrages. In der Unter-Überschrift heißt es „Friedensplenum verteilt am Freitag Flugblätter auf dem Feierabendmarkt am Springerplatz. […] Veranstalter tolerieren politische Propaganda.“ Das ist schlicht weg gelogen. Es wurden keine Flugblätter verteilt. Mitglieder des Friedensplenums haben eine 6-seitige Dokumentation mit der Ratsanfrage, der Stellungnahme von Dr. Schneider, der Pressemitteilung des Friedensplenums und eines Pressespiegels ausschließlich an die Markthändler überreicht.  Im WAZ-Artikel heißt es weiter: »Hier ließ sich niemand durch Politik die Feierabendlaune verderben. Niggemann merkte indes an, dass eine solche Aktion die schöne Stimmung auf dem Markt stören würde. „Eigentlich ist politische Propaganda auf Wochenmärkten verboten. Das Friedensplenum ist zwar keine Partei, aber ein Mitglied ist neulich auch als Vertreter der Linken aufgetreten“, sagte er.« Dies ist reine Stimmungsmache. Die Markthändler haben sich durch die Übergabe der Dokumentation nicht gestört gefühlt. Fast alle haben sich für die ausführliche Information bedankt. Unerfindlich ist, wie dadurch die Laune von Kundinnen gelitten haben könnte, die gar nicht angesprochen wurden. Noch peinlicher für Thomas Schmitt ist schließlich, dass er das Online-Voting der WAZ über den Namensgebung von gestern Nachmittag veröffentlicht. Ohne sein Wissen hatte offenbar die zentrale Redaktion den Zugriff für die maschinelle Beantwortung gestoppt und ein ganz anderes Ergebnis zeigte sich. Die Kritik an der Benennung des Marktes nach einem preußischen Militaristen bekam sehr schnell die Mehrheit.


Sonntag 16.02.14, 19:49 Uhr

Gescheitertes WAZ-Voting

Wie an dieser Stelle berichtet (1000 Stimmen für Moltke?) hat die Bochumer WAZ eine Onlineabstimmung (Voting) zur Namensgebung des Abendmarktes auf dem Springerplatz durchgeführt. Anfangs dominierten die Moltke-BefürworterInnen recht deutlich. Etliche LeserInnen hatten den Eindruck, dass die Marktbetreiber hierbei personell und/oder technisch etwas nach halfen. Nachdem das Friedensplenum darauf aufmerksam gemacht hatte, näherte sich die Stimmen pro und contra Moltke stetig an. Es war absehbar, dass der Protest gegen die Namensgebung durch den preußischen Militaristen in absehbarer Zeit die Oberhand gewinnt. Beide Seiten mobilisierten dabei erhebliche Ressourcen. Die absolute Stimmenzahl stieg rasant. Offensichtlich hatten die Verantwortlichen der WAZ schließlich den Eindruck, dass sich hier Abstimmungsroboter und nicht LeserInnen am Voting beteiligten. Die Abstimmung wurde durch ein Captcha reguliert. Dabei muss ein nicht maschinenlesbarer Buchstaben- und Zahlencode eingeben werden, bevor das Votum abgeschickt werden kann. Innerhalb weniger Stunden änderte sich das Abstimmungsergebnis vollständig. Nun dominieren die Moltke-KritikerInnen mit großem Vorsprung. Hierbei ist unklar, ob die Umkehrung des Trends durch eine Mobilisierung von LeserInnen oder durch technische Überlegenheit gelungen ist. Klar geworden ist, wie wenig aussagekräftig solche Votings sind. Sie gehören in den Bereich der LeserInnenbelustigung und nicht in den Bereich der Information.


Freitag 14.02.14, 17:32 Uhr
Grüne Ratsfraktion zum Thema "Moltkemarkt":

Positiv besetzter Name gesucht 6

Wegen der Diskussion um den Moltkemarkt hat Manfred Preuß, Sprecher der grünen Ratsfraktion, am Freitag mit dem Marktbetreiber Herwig Niggemann gesprochen. Preuß: „Herr Niggemann erklärte, dass er ungern eine eingeführte Marke verändern möchte. Gleichzeitig scheint er nicht auf dem Namen zu bestehen, falls sich eine Mehrheit für einen anderen Namen fände. Wir möchten die Bochumer Öffentlichkeit daher ermutigen, sich an der Debatte zu beteiligen und sich auch mit Vorschlägen für eine positiv besetzte Namensgebung zu Wort zu melden.“


Donnerstag 13.02.14, 12:41 Uhr

1000 Stimmen für Moltke? 2

Das Online-Portal der WAZ hat eine Meinungsumfrage gestartet: „Den Feierabendmarkt auf dem Springerplatz nannten die Initiatoren Moltkemarkt – nach dem preußischen Militaristen Helmuth von Moltke. Gegen die Namensgebung regt sich Widerstand. Zu Recht?“ Innerhalb kürzester Zeit wurde mehr als 1.000 Mal angeklickt „Nein, den Namen finde ich in Ordnung.“ Mehr als 500 Mal wurde dem Statement zugestimmt: „Mir ist es egal, wie der Markt heißt.“ Nur ein paar Hundert Mal wurde der Widerstand gegen den preußischen Militarismus begrüßt. Das wirft Fragen auf: Sind die LeserInnen des WAZ-Portals wirklich so schrecklich oder hat jemand schnell ein Script geschrieben, wie man die Zahlen hochtreibt? Hierfür sind schon gewisse Kenntnisse notwendig. Der entsprechende Cookie auf dem PC muss gelöscht werden, um erneut abstimmen zu können.


Mittwoch 12.02.14, 10:41 Uhr

Moltkemarkt – kein Thema für den Rat? 3

Die Ruhr Nachrichten berichten heute, dass die Oberbürgermeisterin die Bürgeranfrage des Friedensplenums zum „Moltkemarkt“ nicht auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung setzen will: »Stadtsprecher Oliver Trappe erklärte dazu gestern: „Das ist keine Angelegenheit, für die der Rat oder einer der Ausschüsse zuständig wäre.“« Die Oberbürgermeisterin hat die Anfrage des Friedensplenums den Ratsmitgliedern bzw. den Fraktionen nicht einmal weitergeleitet. Wenn man sich überlegt, wozu der Rat der Stadt schon alles Resolutionen verabschiedet hat, dann ist es bemerkenswert, dass es kein Thema des Rates sein soll, wenn ein paar Geschäftsleute eine Entscheidung des Rates konterkarieren. Der Stadtrat hatte schließlich 1947 beschlossen, dass der Platz nicht länger nach dem preußischen Militaristen Moltke sondern nach dem ermordeten Bochumer Widerstandskämpfer Karl Springer benannt werden soll. Auch aktuell ist der „Moltkemarkt“ ein Thema des Rates. Schließlich entscheidet die Stadt über die Sondernutzung des Platzes. Die Stadt und Bo-Marketing werben auf ihren Webseiten für den Markt. Vor allem: Das Ganze „wird kein lokales Ereignis bleiben, sondern sicherlich eine größere Öffentlichkeit auch außerhalb Bochums interessieren“, schreibt der Historiker Dr. Hubert Schneider in einer Stellungnahme. Er kenne kein Beispiel, wo eine Namesänderung, die vor dem Hintergrund der Erfahrungen des Krieges vorgenommen wurde, wieder revidiert wurde.


Freitag 07.02.14, 14:29 Uhr
Ein unappetitlicher Name für einen Delikatessenmarkt

Moltkemarkt auf dem Springerplatz? 2

Karl Springer (Foto: RuhrEcho Archiv)

Ein paar Geschäftsleute haben vor einiger Zeit auf dem Springerplatz einen wöchentlichen Delikatessenmarkt eröffnet. Das ganze firmiert unter dem Namen „Moltkemarkt“. Das Bochumer Friedensplenum hat nun auf den Ursprung dieses Namens aufmerksam gemacht. Moltke war ein herausragender Exponent des preußischen Militarismus, nach dem der Platz seit dem Kaiserreich benannt war, „bis ihn der Rat der Stadt 1947 in den Trümmern des 2. Weltkrieges umbenannte zur Erinnerung an den von den Nationalsozialisten ermordeten kommunistischen Bochumer Widerstandskämpfer Karl Springer„. In seiner Ratsanfrage will das Friedensplenum u. a. wissen: „Wird sich die Stadt Bochum deshalb darum bemühen, die Initiatoren des Delikatessenmarktes zu bewegen, diesem einen anderen Namen zu geben? Welche Schritte dazu sind beabsichtigt?“ Bei der ganzen Geschichte ist unklar, ob die Verantwortlichen für den Markt dumm oder revanchistisch gehandelt haben. Die Stadt Bochum jedenfalls verhält sich hierzu ahistorisch und peinlich. mehr…