Bochum ist eine überregional anerkannte Fahrradhölle. Es ist lebensgefährlich, in der Innenstadt mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Aber auch in der übrigen Stadt ist es unsäglich, was Rot-Grün in den letzten 25 Jahren verkehrspolitisch angestellt hat. Klaus Kuliga dokumentiert das auf der Webseite bovelo.de
Auf der Seite des Kampagnenbündnisses „Bochum gemeinsam“ ist heute in der Reihe „Interviews aus der aktiven Zivilgesellschaft“ ein Gespräch mit Veronika und Gabi vom gemeinnützigen Ernährungsrat Bochum „EssBo!“ erschienen. EssBo! strebt eine Ernährungswende vom Acker bis zu Teller an. Denn die Art und Weise, wie Nahrungsmittel erzeugt, gehandelt, verteilt und verbraucht werden, blendet die wahren Kosten aus, die Kosten für Menschen, Tiere und die Umwelt. Das komplette Interview: https://bochum-gemeinsam.de/436-2/
Sonntag 10.08.25, 19:44 Uhr
Chorrosion am 29.8. im Bahnhof Langendreer - ein Interview
Am 29. August um 19:30 hat der Chor Chorrosion Premiere mit seinem neuen Stück. Aus diesem Anlass haben wir ein Interview mit Annette Schnoor, Mitsängerin und vor allem Texterin des Chores, geführt.
Annette, euer neues Programm heißt „Kreuzfahrt – (noch) kein Land in Sicht“. Geht ihr wirklich auf ein Kreuzfahrtschiff?
Annette: Selbstverständlich! Auf die „Wonder of Sea“ – ein neueres Kreuzfahrtschiff mit allen Schicki-Mickis, das 6000 Passagiere fasst. Wir haben uns da von dem Buch: „Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich“ von David Foster Wallace inspirieren lassen, das auch mal als Schauspiel hier im Theater zu sehen war. Du kannst gespannt sein, was auf dem Schiff alles passiert.
Die Seebrücke Bochum und das Bochumer Bündnis gegen Rechts rufen für Samstag, den 6. September 2025 zu einer Demonstration auf: »Im Hinblick auf die bevorstehenden Kommunalwahlen fordern wir: Solidarität statt Rechtsruck! Wir sind der festen Überzeugung, dass wir unsere Kämpfe zusammen denken müssen: den Kampf gegen die rassistische Grenz- und Asylpolitik, gegen strukturellen und institutionellen Rassismus, gegen Queerfeindlichkeit, Antifeminismus und Misogynie, Stigmatisierung von armen Menschen und gegen die Klimakrise.
Leserin BiBo schreibt: »Was ich Rot-Grün hier nicht verzeihen kann ist u.a. auch die Beschränkung der Shisha-Bars im Bermuda-Dreieck, nachdem Reul und Polizei wochenlang diese Läden mit unangemessener Medien- und Polizeipräsenz zu Hauptgeschäftszeiten wegen evtl Ordnungswidrigkeiten(!) schikaniert hatten. (Bis die mediale Hetze in Hanau Wirkung zeigte und Reul plötzlich erstaunlich still war und mW deswegen auch keine größeren Medien nachfragten.)«
Am Sonntag den 17. August 2025 ist die Berliner Zeichnerin Bianca Schaalburg mit ihrer Graphic Novel „Der Duft der Kiefern“ zu Gast beim Forum für Demokratie in Hattingen.In der Ankündigung heißt es: »„Der Duft der Kiefern“ erhielt 2022 den deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Sachbuch. In der Jurybegründung hieß es: „“Wir. Wussten. Von. Nichts.“ Kann es stimmen, was die Großmutter behauptet? War der Großvater Mitläufer oder doch ein überzeugter Nazi? – Es sind persönliche Fragen, denen Bianca Schaalburg in ihrer Graphic Novel nachspürt. Doch ist ihre autobiografische Spurensuche weit mehr als ein Stück persönlicher Erinnerung oder Aufarbeitung – sie ist ein Beitrag gegen das Vergessen, eine Aufforderung zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
Der palästinensische Menschenrechtsaktivist Hamza Abu Howidy ist am Dienstag auf Einladung der Antifaschistischen Linken und des Offenen Antifa Cafés zu Gast im Sozialen Zentrum. Er wird über sein Leben und den Widerstand in Gaza, seine Flucht ins Exil und seinen Einsatz für gewaltfreie Lösungen, Verständigung und Menschenrechte berichten. Die Veranstaltung wird auf Englisch stattfinden.
Hamza Howid droht die Abschiebung nach Griechenland. Mehr als 17.000 Menschen setzen sich bereits mit einer Petition dafür ein, dass er in Deutschland bleiben kann.
Ein Leser aus Dahlhausen erinnert: »Das jährliche „Frühlings“- oder „Sommerfest“, auf dem sich die Wölfe in Dahlhausen seit 15 Jahren von der „guten Seite“ zeigen und das „friedliche Miteinander“ spielen, wird durch einen angeblichen „islamischen Kultur- und Pflegschaftsverein“ bei der Stadt beantragt. Das Fest selbst wird aber komplett als Veranstaltung der Türkfederasion beworben und durchgeführt. Die Stadt Bochum hat seit all diesen Jahren genügend Beweise, dass dies so ist. Dennoch wurde nicht ein Mal versucht, von den Antragstellern eine Erklärung für diesen Sachverhalt zu bekommen. Der Stadt ist offensichtlich das Thema zu heiß. Nun sind bald Kommunalwahlen. Da sollten wir Kandidaten und Kandidatinnen wählen, die gewillt und in der Lage sind, gegen rechte (in diesem Fall sehr rechte) Bestrebungen in der Stadt Position zu beziehen und gegebenenfalls tätig zu werden. Die gegenwärtig Verantwortlichen tun dies nicht.«
Für die Anwohner:innen war es offensichtlich: Eine Bebauung im Grabeland Am Ruhrort würde die ohnehin schon bestehende Überschwemmungsgefahr für weite Teile von Dahlhausen erheblich steigern. Stadtverwaltung und Rot-Grün wollten ein natürliches Wasser-Rückhaltebecken zuschütten und bebauen lassen. Sie weigerten sich, ein Gutachten über die Gefährdung in Auftrag zu geben. Dann gab es im Juli 2021 ein Hochwasser in Dahlhausen: „Natur liefert fehlendes Klimagutachten“ erklärte die Bürgerinitiative Grabeland. Politik und Verwaltung wollten ihre Fehlplanung nicht eingestehen und hofften, Gutachter:innen zu finden, die ihre Bebauungspläne gutheißen.
Die Sammler Inge und Werner Rudowski präsentieren am Sonntag, 10. August, um 15 Uhr im Kulturhistorischen Museum Haus Kemnade, An der Kemnade 10, Hattingen eine Führung durch die Welt der Miniaturmalerei aus verschiedenen Kulturkreisen. Der Eintritt ist frei.
Am 14. August, ab 18:00 Uhr, ist Frau Dr. Claudia Fröhlich, Leiterin des Lern- und Erinnerungsortes Martin-Niemöller-Haus in Berlin, als Gast im Fritz-Bauer-Forum um über den Juristen Helmut Kramer zu berichten.
Der Jurist Helmut Kramer rekonstruiert 1984 in der „Kritischen Justiz“ das Verfahren gegen „Oberlandesgerichtspräsidenten und Generalstaatsanwälte als Gehilfen der NS-„Euthanasie“, das der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer seit Ende der 1950er Jahre gegen die ranghöchsten NS-Juristen plante. Das Verfahren gegen die hohen Repräsentanten der NS-Justiz kam nicht zustande.
Die drei letzten Häuser des ehemals besetzten „Heusnerviertels“ sind 2024 teilweise abgerissen worden, obwohl noch heute ein Mieter im Haus Nr. 135 wohnt. Die Wohnungen standen zum Teil jahrzehntelang leer. Die Stadt Bochum unterließ als Eigentümerin Instandsetzungsmaßnahmen, weil hier nach Abriss Gewerbegebäude auf den Grundstücken entstehen soll. Ob und wann der Abriss des letzten Hauses erfolgt, ist ungewiss. Das Landgericht Bochum hat 2024 die Räumung des letzten Mieters einstweilen ausgesetzt.
>>Die Stadt Bochum hat ihren beliebten Seniorenwegweiser neu aufgelegt. Die mittlerweile 9. Auflage bietet älteren Bürgerinnen und Bürgern sowie deren Angehörigen eine umfassende Orientierungshilfe rund um das Leben im Alter in Bochum.
Die Initiative Demokratischer Konföderalismus lädt am 13.08 um 19h ins sozialen Zentrum ein und schreibt zu der Veranstaltung: »Prosfygika, die größte Besetzung Griechenlands mit circa 500 Bewohnenden, lebt seit 15 Jahren ein widerständiges, selbstorganisiertes Leben im Zentrum von Athen und erschafft Lösungsansätze für eine Gesellschaft jenseits von Staat, Macht und Gewalt. Die Bewohnenden organisieren und versorgen sich selbst und sind ein fundamentaler Bestandteil der anarchistischen Bewegung in Griechenland. Prosfygika ist ein Beispiel für gelebten Internationalismus, Basisorganisation und praktische Solidarität mit Geflüchteten.
Eines der gefährlichsten und teuren Experimenten, die Rot-Grün mit den Bochumer Bürger:innen durchgeführt hat, war die „Semi-Protected Bike Lane“ auf der Hattinger Straße. Rot-Grün hatte sich gewünscht, dass der Radweg durch eine Kante von Autoverkehr getrennt wird, aber noch überfahrbar bleibt. Klaus Kuliga erinnert auf bovelo an die Definition: »„Protected Bike Lanes“ sind durch genau ein Merkmal definiert: Kein Auto kann auf diesen Sonderweg für den Radverkehr fahren. Eine »Semi-Protected Bike Lane« ohne dieses Merkmal ist also das Gegenteil einer »Protected Bike Lane«: Der Schutz wird nur suggeriert und der Radverkehr dadurch tatsächlich gefährdet. Das ist die Art von „Sicherheit“, der Radfahrer auch beim Rad fahren auf Gehwegen auf den Leim gehen: Subjektiv sicher, objektiv gefährlich.« Genau das ist auch passiert.
Die Gaza Solidarität Bochum ruft zu einer ruhrgebietsweiten Großdemonstration gegen den Genozid und das Aushungern der Menschen in Gaza auf:
»Am kommenden Samstag, dem 9. August, rufen lokale Gliederungen der Linkspartei, die SDAJ, die Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost sowie die palästinensische Community in Bochum zu einer Großdemonstration gegen das Bombardieren und die Aushungerung der Menschen in Gaza auf.
Noch bis Ende August läuft die Ausstellung „Sadakos Kraniche – 80 Jahre Atombombenabwurf in Hiroshima und Nagasaki (1945 – 2025)“ in der Stadtbücherei. Am 6. August, wird dazu ein Gespräch mit Anton Storms und Dr. med. Ingrid Farzin von der IPPNW Bochum zur Atomkriegsgefahr damals und heute stattfinden (in der Stadtbücherei von 16 bis 18 Uhr). Und am Dienstag, 12. August, um 17 Uhr lädt die Zentralbücherei zu einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung ein und schreibt dazu:
Vor fünf Jahre stellte die GEW in einer Pressemitteilung fest: „Die Veröffentlichung der Anmeldezahlen für Bochums weiterführende Schulen sind aus der Sicht der GEW Bochum auch in diesem Jahr nicht überraschend: Wie seit mindestens 15 Jahren fehlen an Gesamtschulen in Bochum immer noch Plätze für eine ungefähr dreistellige Zahl von Schülerinnen und Schülern. „Wir haben es hier schon mit einer Tradition zu tun“, sagt Ulrich Kriegesmann, Sprecher der GEW Bochum. „Seit vielen Jahren ist es das gleiche Lied: Die Situation ist bekannt, Maßnahmen waren bisher allenfalls halbherzig.“ Diese Tradition haben SPD und Grüne gepflegt. Aktuell wurden 112 Gesamtschul-Wünsche abgewiesen. Selbst die Versprechungen für die Zukunft lassen große Zweifel an einem baldigen Ende dieser rot-grünen Tradition.