30.09., 23.30 Uhr
Medizinische Flüchtlingshilfe richtet Therapiestelle ein:
Spezialisierte Psychotherapie für Überlebende von Folter und Krieg jetzt auch in Bochum

Viele der Flüchtlinge, die in Deutschland Schutz und Asyl suchen, haben in ihren Herkunftsländern Krieg, Verfolgung, Gefängnis und Folter erlebt. Sie leiden unter den Folgen schwerwiegender Traumata, und die zumeist ausgrenzenden oder sogar kriminalisierenden psychosozialen Lebensbedingungen hier vermehren dieses Leid. Der Notwendigkeit, ihnen medizinisch und psychotherapeutisch zu helfen, steht im gesamten Bundesgebiet ein erhebliches Defizit an kompetenten und auch finanziell gut ausgestatteten Einrichtungen gegenüber. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es bislang nur Zentren in Köln und Düsseldorf sowie einzelne TherapeutInnen, die über das nötige Spezialwissen und eine unerlässliche interkulturelle Kompetenz sowie Erfahrung verfügen. Ihre Angebote und Praxen sind, trotz allen Engagements, hoffnungslos überlaufen. Viele Hilfesuchende, die sich aus dem ganzen Ruhrgebiet und darüber hinaus an die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum wenden, sind schon seit Jahren nur zu Wartelisten hin zu vermitteln.
Es ist daher überaus erfreulich und in jeder Weise zu unterstützen, dass die Medizinische Flüchtlingshilfe - zusätzlich zu ihrer neuen Diabetes-Beratungsstelle und trotz schmaler Mittel - nun noch eine weitere Stelle für psychologische Beratung und Therapie Überlebender von Folter und Krieg in Bochum eingerichtet hat. Sprechstunde ihrer neuen Mitarbeiterin, der Psychotherapeutin, Mediatorin und Yogalehrerin Anamaria Diaz
, ist montags und dienstags von 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr in den Räumen der Medizinischen Flüchtlingshilfe an der Engelsburger Straße 168.


30.09., 22.00 Uhr
Dienstag, 5.10., 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer, Raum 6
Am Anfang stand Hoyerswerda ...
Spätestens seit den Landtagswahlen in Brandenburg und in Sachsen am 19.9. ist es klar: rechtsextreme Strukturen sind offenbar erstarkt. In Brandenburg hat die DVU 6,1 Prozent, in Sachsen die NPD sogar 9,2 Prozent der Stimmen bekommen, und zwar nicht allein von Skinheads oder militanten Kameradschaften. Der Neofaschismus scheint längst alle Schichten der Bevölkerung erreicht zu haben.
Die Anfänge dieser Entwicklung hat Folkard Bremer hautnah mitbekommen: Hoyerswerda, 17. September 1991, Synonym für rechtsradikale Gewalt, fürs Zuschauen, Totschweigen, als Synonym für parlamentarische Brandstifter. Hoyerswerda meint Rostock und Mölln, Solingen und Sebnitz. Anlässlich des "Tags der deutschen Einheit" wird Folkard Bremer am Dienstag, dem 5.10., sein Buch "Am Anfang stand Hoyerswerda. 'Ausländer raus!' - eine rechte Torvorlage und ein Bericht zur Lage der Nation" im Bahnhof Langendreer vorstellen. Er zeichnet darin ein detailgenaues und scharf konturiertes Bild, liefert Fakten und Dokumente, die - wie nicht nur die Wahlerfolge von DVU und NPD aktuell zeigen - ständig fortgeschrieben werden. Dass Neofaschisten im Juni gegen den Wiederaufbau der Synagoge in Bochum hetzen konnten*, zugunsten ihrer "Meinungsfreiheit", wie das Bundesverfassungsgericht Ende Juli begründete**, gehört zu der Linie dieser Entwicklung.

* umfangreich dokumentiert vom Bochumer Bündnis "Wiederaufbau der Synagoge unterstützen! - Neonazi-Aufmarsch verhindern"; siehe auch unsere Berichterstattung im Juni
** die
Begründung des Bundesverfassungsgerichts

30.09., 22.00 Uhr
Rechtsradikaler Angriff im Uni-Center
Wie die Pressestelle der Polizei Bochum mitteilt, griffen gestern abend an einer Bushaltestelle des Uni-Centers zwei Männer und eine Frau aus Bochum mit einem mittelgroßen Hund eine schwangere Frau aus Südamerika an. Dem Bericht zufolge, hetzte einer der beiden Männer das Tier mit Beißbefehl auf die Frau, alle drei applaudierten während der Beißattacke lautstark und brüllten ausländerfeindliche Parolen. Ein Taxi-Fahrer sei der schwangeren Frau zu Hilfe gekommen und habe die Polizei alarmiert. Der ganze Bericht.
29.09., 22.00 Uhr
Demonstration in Büren:
Gegen Abschiebeknast und Billiglohnfabrik

"Gegen Abschiebemaschinerie und kapitalistische Verwertungslogik" wendet sich am Sonntag, dem 3.10., eine Demonstration in Büren/Westfalen. Sie beginnt um 13.00 Uhr an der Justizvollzugsanstalt Büren-Stöckerbusch, die seit zehn Jahren als Abschiebeknast fungiert und in diesem Zeitraum schon weit über 30.000 Menschen zum Teil jahrelang bis zu ihrer Abschiebung inhaftiert gehalten hat. Doch die Demonstration gilt nicht 'nur' dem Protest gegen die Festung Europa, gegen die Kriminalisierung von Flüchtlingen und MigrantInnen und die Haftbedingungen, sie richtet sich ebenso gegen die ausbeuterische Verwertungslogik, die in zunehmendem Maße in Abschiebeknästen wie Büren zu beobachten ist. Näheres dazu.
Wie von anderen Städten aus, fährt auch von Bochum/Dortmund aus ein Bus zur Demo nach Büren. Abfahrt von Bochum ist um 9.30 Uhr, vom zentralen Omnibusbahnhof am Bochumer Hauptbahnhof. Von dort geht es zunächst zum zentralen Omnibusbahnhof in Dortmund (Ankunft gegen 10.00 Uhr) und dann weiter nach Büren. Die Demo soll gegen 17.00 Uhr beendet sein, Abfahrt in Büren ist um 18.00 Uhr.
Der Bus kostet nichts, eine verbindliche Anmeldung ist aber per Mail an sabo.tage@gmx.net nötig.
Da der Bus bereits jetzt fast voll ist, wird versucht, parallel noch Fahrgemeinschaften zu organisieren. Wer noch eine Mitfahrgelegenheit anbieten kann oder eine solche sucht, melde sich bitte auch per Mail an sabo.tage@gmx.net.
Weitere Infos zur Demo.


29.09., 5.30 Uhr
Öffentliche Tagung der Ernst-Bloch-Assoziation vom 1. bis 3.10.
Prinzip Hoffnung als Perspektive ?
Zur politischen Praxis konkreter Utopie
Mit einer Einführung von Volker Schneider, Bochum, beginnt am Freitag um 19.00 Uhr die Tagung der Nürnberger Ernst-Bloch-Assoziation im Bahnhof Langendreer. Alle Veranstaltungen der dreitägigen Tagung sind öffentlich und laden unter den folgenden Leitgedanken zur Teilnahme ein:
"Der von Ernst Bloch kreierte Begriff 'Prinzip Hoffnung' ist heute als völlig missbrauchte und verfremdete Worthülse in den alltagssprachlichen Gebrauch übergegangen. Gerade in der Politik dient er als diskreditierendes Etikett für eine ganz besonders unrealistische Sicht. Die Bedeutung von Hoffnung als zutiefst menschlicher Kraft des Wunsches nach Veränderung bestehender schlechter, ungerechter, unterdrückender Verhältnisse kommt niemandem mehr in den Sinn.
Doch gerade dies zeichnet diesen 'zutiefst menschlichen Affekt' (Bloch) aus: In allen Kulturen, zu allen Zeiten hoffen Menschen auf eine bessere Zukunft ... Und ihre Hoffnung ist 'ins Gelingen verliebt' (Bloch).
Wie Utopien konkret werden, und wie genau dort politische Praxis ihre verloren geglaubten Ziele jenseits des Bestehenden findet, darum geht es bei Blochs Entwicklung von 'konkreter Utopie'. Eine andere Welt ist möglich. Es wird immer nach ihr gefragt. 'Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an sie zu verändern.' Um nichts weniger ging es Bloch, der sich gerade auf diesen Marxsatz immer wieder bezog, und um nichts weniger geht es in dieser Veranstaltung."
Der erste Vortrag am Freitagabend, von Moishe Postone aus Chicago, steht unter dem Titel "Jenseits des Werts. Das Reich der Freiheit". Am Samstagmorgen geht es um 10.00 Uhr mit einem Vortrag von Sabine Kebir (Berlin) weiter: "Raum und Zeit als Prinzip Hoffnung im heutigen Islam"
(ein Abstract dazu).
Das vollständige Tagungsprogramm.
29.09., 4.00 Uhr
Materielle Gewalt
"Leicht tragisch ist, dass die Gewerkschaften hier in Bochum sich weigern, auch nur einen einzigen Schritt zur Unterstützung oder zur Bekanntmachung der Demonstration zu tun, geschweige denn, sich an den Buskosten zu beteiligen", schreibt die AG Soziale Grundrechte in einem Brief an das Friedensplenum, zur Mobilisierung für die zentrale Demonstration "Wir sagen stopp! Weg mit Hartz IV!", am Samstag, 2.10., in Berlin. Im Gegensatz zu Bochum sehen sich Gewerkschaften in den umliegenden Städten in der Pflicht, hier mitzumachen. "Jedenfalls sieht es in den umliegenden Städten ganz anders aus: in Essen und Dortmund etwa stellen Verdi, IGM und IG Bau Busse oder beteiligen sich daran."
Der ganze Brief zum Thema sozialer Bürgerkrieg.
Das Sozialforum verkauft noch Buskarten für Samstag im Kino-Café des Bahnhof Langendreer oder am Info-Stand heute, zwischen 16.00 und 18.00 Uhr, an der Kortumstraße/Ecke Harmoniestraße.
Infos zur Fahrt nach Berlin etc. unter Tel.: 6871635.

29.09., 3.00 Uhr
Uraufführung: Leben ohne Arbeitszwang
Trotz zeitweiligen Regens demonstrierten am letzten Samstagabend "Attac Campus" und "Bochum umsonst" zusammen mit einigen AktivistInnen des Bochumer Sozialforums. Im Rahmen des Auftaktwochenendes für den heißen Herbst 2004 ging die Demonstration "Her mit dem schönen Leben!" quer durch das Bermudadreieck.
Nicht nur der Zeitpunkt war ungewöhnlich: Neben Redebeiträgen und viel Musik, wurde auf einer mobilen Leinwand ein zehnminütiger Videoclip zu Sozialen Protesten und für ein schönes Leben ohne Arbeitszwang uraufgeführt. Den TeilnehmerInnen und OrganisatorInnen hat's Spaß gemacht.
Die Redebeiträge / Bilder der Demonstration

29.09., 1.00 Uhr
Verfahren eingestellt
Am Bochumer Amtsgericht mussten sich heute drei Personen vor Gericht verantworten, die im Frühjahr dieses Jahres gegen eine Flugblattverteilaktion der NPD in der Bochumer Innenstadt protestiert hatten.
Zum Hintergrund ihres Protestes: Die Verteilaktion der Neo-Nazis gehörte zur antisemitischen Kampagne gegen den Wiederaufbau der von Nazis zerstörten Synagoge in Bochum. So wollte die NPD am 13. März eine Demonstration unter dem Motto "Stoppt den Synagogenbau - 4 Millionen fürs Volk!" durchführen. Diese Demonstration wurde im März in letzter Instanz vom Bundesverfassungsgericht verboten.
Den Beschuldigten wurde vorgeworfen, die Neo-Nazis an der Verteilaktion mit Hilfe gefährlicher Körperverletzung gehindert zu haben. Nachdem die Beschuldigten vor Gericht ihre Aussagen gemacht hatten, wurde darauf verzichtet, weitere Zeugen der Polizei und der Neo-Nazis zu vernehmen.
Richter, Staatsanwaltschaft und die AnwältInnen der Beschuldigten einigten sich darauf, das Verfahren ohne Auflagen einzustellen. Die Neo-Nazis hatten dadurch keine Möglichkeit, sich vor Gericht zu inszenieren und ihre antisemitische Propaganda unter dem Deckmantel der "Meinungsfreiheit" zu verkaufen.


27.09., 18.00 Uhr
Infostand des Bochumer Sozialforums
Das Bochumer Sozialforum hält am kommenden Mittwoch, ab 16.00 Uhr, nochmals Informationen und Busfahrkarten zur
Großdemonstration gegen Hartz IV am 2. Oktober in Berlin direkt an seinem Stand bereit, Kortumstraße/Ecke Harmoniestraße.
Nähere Information für Online-Bestellungen.
26.09., 24.00 Uhr
Kommunalwahl in Bochum:
PDS erreicht Fraktionsstärke, Soziale Liste erlangt zwei Mandate
Bei der heutigen Kommunalwahl in Bochum hat es ein vor wenigen Wochen kaum vorstellbares Ergebnis gegeben: Die CDU ist die große Verliererin, SPD und Grüne bauten ihre Mehrheit im Rat aus, die PDS erreicht sogar Fraktionsstatus im neuen Rat und auch die Soziale Liste zieht mit 2 Mitgliedern in den Rat ein.
Da die SPD 31 der 33 Direktmandate, aber nur 40,9 Prozent der Stimmen erzielte, musste die Zahl der Ratsmitglieder von 66 auf 76 erhöht werden. Hauptgewinnerin dieser Ratsvergrößerung ist die PDS. Mit nur 3,4 Prozent der Stimmen erzielte sie dadurch 3 Mandate und damit den mit vielen parlamentarischen Privilegien verbundenen Fraktionsstatus. Sie wird z.B. über Büro und MitarbeiterIn im Rat verfügen.
Da die Internetbastelabteilung der Stadtverwaltung heute Abend nicht in der Lage war, die Ergebnisse ins Netz zu setzen, hier die Zahlen: SPD (40,9 % / 31 Sitze), CDU (32,3 / 25), Grüne (12,0 / 9), FDP (4,3 / 3) UWG (4,2 / 3), PDS (3,4 / 3), Soziale Liste (2,8 / 2).
Die NPD zog - wie befürchtet - mit einem Mandat in die Bezirksvertretung Wattenscheid ein.
26.09., 1.00 Uhr
Dienstag, 28.9., 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer, Raum 6:
Von den Anfängen des Sozialstaates bis zu seiner aktuellen ´Krise´

In Kooperation von Bahnhof Langendreer, Frauenbuchladen Amazonas und dem Bochumer Sozialforum findet am Dienstag, dem 28. September, ein Vortrags- und Diskussionsabend mit Dr. Gisela Notz statt, der die Entwicklung des sogenannten Sozialstaates vom 19. Jahrhundert bis zu Hartz IV nachzeichnen und dabei immer wieder die Position von Frauen in den Blickpunkt rücken wird:
"Der wilhelminische Staat konstruierte ein soziales Netz, mit dem das Deutsche Reich auf die veränderten sozialökonomischen und politischen Folgen von Verstädterung und Industrialisierung reagierte. Die Sozialgesetzgebung stand im Zusammenhang mit dem Sozialistengesetz. So sollten die negativen Folgen der industriellen Entwicklung und der kapitalistischen Eigentums- und Wirtschaftsordnung auf die Arbeitenden abgeschwächt und eine Integration der erstarkenden Arbeiterbewegung in das Kaiserreich erreicht werden.
Die Erkenntnis, dass die soziale Frage nicht nur eine 'Arbeiterfrage', sondern auch eine 'Frauenfrage' war, hatte sich nicht allgemein durchgesetzt. Die sozialpolitischen Maßnahmen dienten vor allem dazu, die Reproduktion der für das Kapital notwendigen Arbeitskraft für Stammarbeiter zu sichern. Die Arbeit, die zur Herstellung und Wiederherstellung der Arbeitskraft gesellschaftlich unentbehrlich ist, nämlich die Haus-, Sorge- und Pflegearbeit blieb ausgeblendet.
Inzwischen aber hat in (fast) allen politischen Lagern die langjährige Agitation der Unternehmerverbände gefruchtet, dass 'wir' uns dieses Sicherungssystem nicht länger leisten können. Und das, obwohl die ungleiche Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit und von Einfluss auf die Arbeitsbeziehungen immer mehr zur Spaltung in Arme und Reiche, aber auch zur Spaltung zwischen den Geschlechtern beiträgt. Die ursprüngliche Intention des Sozialstaats, den Menschen gerade in den Zeiten von Unsicherheit und Umbrüchen materielle Sicherheit zu geben und sie vor Armut und Ausgrenzung zu bewahren, wird ganz offensichtlich heute nicht mehr erfüllt. Der beschlossene Sozialabbau - mit dem bisherigen Höhepunkt Hartz IV - trifft (viele) Frauen anders und vor allem noch härter als (viele) Männer.
Dr. Gisela Notz, wissenschaftliche Referentin in der Abteilung Sozial- und Zeitgeschichte der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn, hat zu zahlreichen sozial- und insbesondere frauenpolitischen Themen publiziert."

25.09., 12.09 Uhr
Kommentar zur Kommunalwahl:
Wenn PolitikerInnen feiern ...
... sollte niemand ausgeschlossen sein. Auch wenn eigentlich wenig dafür spricht, eines der entpolitisierten Machtkartelle, die zur Wahl antreten, zu wählen, wollen wir nicht in rechte Parlamentarismuskritik verfallen. Schön, dass es wenigstens alle fünf Jahre einen Rest an Mitbestimmung gibt. Wer mehr will, dem bleibt die außerparlamentarische Opposition, wozu die meisten der hier verlinkten Gruppen recht herzlich einladen. Anlässlich der Kommunalwahlen lädt OB Stüber am Sonntag ab 17.30 Uhr alle BochumerInnen zur Wahlparty. Damit es eine ansprechende Party wird, kümmert er sich um Schnittchen und Freibier. Das Antirassistische Zentrum im Exil möchte den Abgang Stübers, der im Alleingang im Dezember 2000 die instandbesetzte ehemalige Feuerwache an der Vierhausstraße räumen und so vergammeln ließ, dass sie nun bald abgerissen werden muss (Chronik der Besetzung), gebührend feiern.


25.09., 9.45 Uhr
Wichtig - in Wattenscheid unbedingt zur Wahl gehen! - Keine Chance für die Nazis!
Ein wichtiger Aufruf an alle WählerInnen in Wattenscheid. Bitte am morgigen Sonntag unbedingt zur Wahl gehen! Jede Stimme erhöht die Schwelle für die NPD, in die Bezirksvertretung zu kommen.

25.09., 1.30 Uhr
Heute: Infostand des Bochumer Sozialforums
Von 11.30 Uhr bis 14.00 Uhr informiert heute das Bochumer Sozialforum an der Kortumstraße/Ecke Harmoniestraße und ruft zur gemeinsamen Fahrt nach Berlin, zur
Großdemonstration gegen Hartz IV am 2.Oktober, auf. Am Stand sind u.a. auch die Bustickets für die Fahrt nach Berlin erhältlich.
Auch am Mittwoch, dem 29.9., diesmal ab 16.00 Uhr, wird das Sozialforum an der Kortumstraße zu finden sein.


24.09., 15.30 Uhr
Dienstag, 28.9.04, 11.30 Uhr:
Prozess vor dem Bochumer Amtsgericht
Am Dienstag, dem 28. September, stehen zwei Personen vor Gericht, die am 21. Februar gegen eine Flugblattverteilaktion der NPD in der Bochumer Innenstadt protestiert haben. Ihnen wird vorgeworfen, die Verteilaktion gestört und Nazis dabei tätlich angegriffen zu haben. Die Flugblattverteilaktion gehörte zur antisemitischen Hetze der Nazis, die sich gegen den Wiederaufbau der von Nazis zerstörten Synagoge in Bochum richtet.
Der Prozess findet vor dem Bochumer Amtsgericht
um 11.30 Uhr in Raum C34 statt.
23.09., 22.30 Uhr
Samstag, 20.00 Uhr:
Her mit dem schönen Leben !
Am Hauptbahnhof startet kommenden Samstag um 20.00 Uhr die Demonstration der Initiative "Bochum umsonst". Mit Forderungen nach gleichen sozialen Rechten für alle statt weiteren Sozialkahlschlags und zunehmender Ausgrenzung von BürgerInnen nicht nur vom schönen, sondern auch von einem erträglichen Leben leitet sie zugleich vom "heißen Sommer" in den "heißen Herbst" in Bochum über. Das Flugblatt und das Plakat für die Demo.
23.09., 21.30 Uhr
Wenn Wahlen etwas verändern würden ...
Selten in der Geschichte dieses Landes haben die Bundestagsparteien derartig viel Zustimmung verloren wie bei den letzten Landtagswahlen. Auch wenn Regierung und Opposition vereint erklären, dass Hartz IV richtig und die protestierenden WählerInnen dumm seien, wird das Ergebnis der Kommunalwahl am Sonntag erheblichen Einfluss darauf haben, wie brutal die weitere Verarmung und Entrechtung in unserer Gesellschaft vorangeht.
Beachtliche Stimmenverluste für SPD, CDU und Grüne dürften dafür sorgen, dass die Verunsicherung in den Parteien zunimmt und die Durchhalteparolen weiter an Wirkung verlieren. Stimmen für die Soziale Liste oder die PDS in Bochum werden sicherlich auch als Protest gegen den Sozialraubbau der Allparteienkoalition im Bundestag gewertet werden.
Wer Sonntag verhindert ist, wählen zu gehen, kann zum Beispiel auch am Freitag noch im Rathaus direkt wählen. Formal ist es eine Briefwahl, faktisch läuft es ganz normal wie jede andere Wahl ab: Stimmzettel ausfüllen und in die Urne werfen. Im Clubraum der Volkshochschule am Willy-Brandt-Platz (unten rechts im Rathausneubau) geht das in fünf Minuten über die Bühne.

23.09., 21.00 Uhr
Ab sofort können Busfahrkarten für die Demonstration am 2. Oktober «von Bochum nach Berlin und zurück» auch online bestellt werden. Nähere Information
23.09., 21.00 Uhr
Einzeleinwendungen gegen den Neubau der A 44 im Gebiet Steinkuhl
Umfangreicher weiterer Erörterungsbedarf der Einzeleinwendungen
Für die Bürgerinitiative Bochum gegen die DüBoDo erklärt Eckhard Stratmann-Mertens als Sprecher: "Die Nach-Erörterung zum Planfeststellungsverfahren für den Neubau der A 44 im Gebiet Steinkuhl (Querspange Bochum) hat am Dienstag, dem 21.9.2004, begonnen und wird voraussichtlich am Freitag, dem 24.9.2004, zu Ende gehen.
Die über 1700 privaten Einwenderinnen und Einwender sollten in dieser Woche die Möglichkeit unbedingt nutzen, wann immer es ihnen ihre Zeit erlaubt, ihre Einwendungen persönlich zu erörtern. Vom Verfahrensablauf her ist gewährleistet, dass EinzeleinwenderInnen ohne größere Wartezeiten ihre Anliegen vortragen können, wenn sie sich bei dem Vorsitzenden, Herrn Felder, anmelden.
Die Sitzungen in der Ruhr-Universität Bochum, im HGB 10 ­ Hörsaalgebäude Geisteswissenschaften GB 10 ­ dauern jeweils von 10.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr.
Ein Lageplan des Hörsaals ist im Internet unter
http://www.stopp-duebodo.de einzusehen."
22.09., 13.30 Uhr
Weitere Übergriffe in Bochum-Langendreer
Die Gruppe von AntifaschistInnen, die in der letzten Woche einen Übergriff in Langendreer publik gemacht hat, schreibt: "Im Rahmen unserer Recherche und Öffentlichkeitsarbeit wurden weitere Übergriffe bekannt. So fanden wir eine Zeugin, die die brutalen Angriffe gegen M.A. beobachtet hat. Ferner sprachen wir eine Afrikanerin, die desöfteren von wahrscheinlich den gleichen Tätern bedroht und bespuckt sowie aufgefordert wurde endlich Deutschland zu verlassen. Darüber hinaus meldete sich ein Anwohner dessen Sohn ebenfalls angegriffen und bedroht wurde.Außerdem meldeten heute (21.9.)die Ruhrnachrichten, daß am letzten Samstag mehrere Skinheads in Langendreer festgenommen wurden,die 3 MigrantInnen wegen ihrer Kopftücher beleidigt und gejagt hätten. Bei einem von ihnen wurde ein gefälschter Ausweis mit dem Namen Adolf Hitler sowie verfassungsfeindliche Symbole gefunden. Langendreer scheint sich zu einem Treffpunkt selbiger Gestalten zu entwickeln."

22.09., 3.30 Uhr
Mit Werkschlag zum Heinz Nixdorf MuseumsForum
In Kooperation mit der Volkshochschule lädt die Arbeitsloseninitiative
Werkschlag am Dienstag, dem 5. Oktober, zu einer Fahrt nach Paderborn, zum Heinz Nixdorf MuseumsForum, ein:
"Die meisten Besucher haben die Entwicklung der IT-Technik selbst aktiv miterlebt. Diese erlebte Geschichte können sie nun im Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) in Paderborn nachvollziehen  seit Anfang dieses Jahres in noch ansprechenderer Form. Die Ausstellungsbereiche zu Nixdorf und zur Geschichte des Personal Computers wurden wesentlich überarbeitet. Spielerisch und interaktiv sind die neuen Abteilungen gestaltet. Ein Roboter begrüßt die Besucher, Fußball spielende Maschinen zeigen ihr Können.
Das HNF will mit diesem Update über die Aspekte der Aktualisierung und Zukunftorientierung hinaus auch seinen Grundzielsetzungen dienen: der Orientierung des Menschen in einer immer komplexer werdenden Welt, der Vermittlung von Medienkompetenz und der kritischen Auseinandersetzung mit der Informationstechnik von heute und morgen."
Zur Vorinformation über das MuseumsForum.
Anmeldungen zu diesem Ausflug in die museale IT-Welt sind ab sofort bei der Volkshochschule möglich:
Kurs Nummer F 1404, Tel: 910-2873 oder 910-2874
Teilnehmerbeitrag 5,- Euro (Fahrtkosten und Eintritt im Beitrag enthalten)
Treffpunkt am 5.10.: 9.20 Uhr, Bochum Hbf, vor der Treppe zum Bahnsteig
Rückkehr gegen 18.00 Uhr

22.09., 3.30 Uhr
Bochumer Aktionskonferenz (2)
Mobilisierung für die bundesweite Demonstration in Berlin am 2.10.2004 / Aktionen & Proteste in Bochum
Am kommenden Donnerstag trifft sich erneut die Bochumer Aktionskonferenz um 19.00 Uhr im Bahnhof Langendreer.
Die Busse für die bundesweite Demonstration »Wir sagen STOPP! Weg mit Hartz IV!« in Berlin sind bestellt, Tickets gedruckt und genügend Plakate vorhanden. Bei diesem Treffen soll besprochen werden, wie der Verkauf der Bustickets und das Plakatieren organisiert wird. Unter anderem ist am Samstag ein Infostand von 11.30 bis 14.00 Uhr in der Bochumer Innenstadt geplant. Weitere Aktionen für den "Heißen Herbst in Bochum" sollen besprochen werden, zum Beispiel eine Aktion gegen 1 Euro-Jobs und Arbeitszwang. Besonders die zweifelhafte Rolle der Wohlfahrtsverbände, die in einem konzertierten Gespräch mit Clement die Umsetzung des Arbeitszwangs beschlossen haben, soll kritisiert werden.


21.09., 14.30 Uhr
Rund 350 DemonstrantInnen
...haben auch am gestrigen Montag in Bochum ihren Willen dokumentiert, die „Agenda 2010“ und insbesondere „Hartz IV“ nicht hinzunehmen. Trotz widrigen Wetters und trotz einiger Meinungsverschiedenheiten bei der letzten Montagsdemo über den bundesweiten Demonstrationstermin in Berlin (inzwischen deutlich entschieden zugunsten des 2.10.) wollten die Protestierenden sich offenkundig nicht auseinanderbringen lassen. „Agenda 2010 bekämpfen und Hartz IV kippen“ war sinngemäß der Generalnenner der Kundgebung auf dem Husemannplatz mit anschließender Demo zur SPD-Zentrale an der Alleestraße.
Der Aufruf zur Zentraldemonstration am 2.10. in Berlin fand derart viel Interesse, dass mehrere hundert Demoplakate („Weg mit Hartz IV“) innerhalb von zwei Stunden verteilt waren. (Restliche Plakate und Bustickets für Berlin können innerhalb der Woche im Bahnhof Langendreer, Kino-Cafe, abgeholt werden)
Am Zielort SPD-Zentrale angekommen, erwies sich SPD-MdB Axel Schäfer als mutig genug, zu einer Verteidigungsrede zugunsten des Sozialraubs anzusetzen, („Sozialausgaben sind zu hoch“) um sich dann die verdienten Pfiffe abzuholen – den Rest der SPD-üblichen Primitiv-Argumente wollte niemand mehr hören.
Alles deutet z. Zt. darauf hin, dass der Heisse Herbst 04, trotz einiger basisdemokratischer Selbstfindungsprozeduren und trotz gewerkschaftlicher Abwesenheit, noch nicht zu Ende ist.
>>Bilder der Demo
21.09., 14.30 Uhr
Bisky-Kundgebung fällt aus
Die für den morgigen 22.9. angekündigte PDS-Wahlkampfkundgebung mit dem Parteivorsitzenden Prof. Lothar Bisky fällt aus. Der Grund: Überraschend beginnen bereits am heutigen Dienstag in Brandenburg Sondierungsgespräche zwischen SPD und PDS zur Bildung einer Koalition. Dort ist Lothar Bisky unabkömmlich.
Da Lothar Bisky in Brandenburg bleibt, entfällt auch das angekündigte Pressegespräch.

21.09., 3.00 Uhr
Namibia 1904 - 2004
Schwarzer Peter, Sarotti-Mohr und stumme Diener ...

... jeder kennt sie und doch ist kaum jemand sich bewusst, wie und wodurch diese Geschöpfe der europäischen Phantasie über Afrika, den "dunklen Kontinent", entstanden sind und bleibend eingeprägt wurden. Die vielen Kolonialromane und Autobiographien, die in der deutschen Kaiserzeit erschienen sind und von einem breiten Publikum mit Begeisterung gelesen wurden, sind als geistige Urheber des nicht nur deutschen Afrika-Zerrbildes weitgehend vergessen worden. Doch ihre Wirkungsgeschichte dauert bis heute an, geistert nicht zuletzt in unzähligen Filmproduktionen mit Setting in den früheren Kolonien fort. Es fehlt an neuen, ebenso publikumswirksamen deutschen Romanen wie beispielsweise "Morenga" von Uwe Timm, die aus reflektierter Sicht deutscher Kolonialgeschichte den alten fatalen Klischees Menschenwürdiges entgegensetzen könnten.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Namibia 1904-2004" findet am Donnerstag, dem 23. September, um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108, Raum 6, die Veranstaltung "Um Scholle und Leben" statt. Die Bochumer Dozentin Dr. Rosa Schneider wird dort über die Konstruktion von "Rasse" und "Geschlecht" in der deutschen kolonialen Afrikaliteratur referieren. Dabei wird sie insbesondere auf offene und versteckte Rassismen eingehen und die Linie der Wirkungsgeschichte von Kolonialliteratur aufzeigen, die bis heute prägt.
Näheres
Bereits ab 19.00 Uhr ist die Foto-Ausstellung zum Kolonialkrieg (19041908) in Namibia, Völkermord in Deutsch-Südwestafrika, im Kino-Café Endstation (täglich bis 23.00 Uhr) zu sehen.
21.09., 2.00 Uhr
Neue "Bochum links" erschienen
Die Bochumer DKP hat zwei neue Ausgaben ihrer Zeitung "Bochum links" ins Netz gestellt. In der "Bochum links" Nr. 41 geht es um die Tarifauseinandersetzungen bei Opel, Johnson Control und ThyssenKrupp. Den Schwerpunkt bilden mehrere Artikel zur Kommunalwahl, unter anderem eine gemeinsame Resolution von alternativen kommunalen Listen aus Dortmund, Bochum, Herne, Gelsenkirchen und Essen.
Näheres
21.09., 2.00 Uhr
Die Rathaus-Parteien und das Geld
Im Gegensatz zur Landtags-, Bundestags- und Europawahl werden bei der Kommunalwahl keine Wahlkampfkosten erstattet. SPD, CDU und Grüne im Rat wissen, wie sie trotzdem ihren aufwendigen Wahlkampf finanzieren.
Ihre Wahlkampfzeitungen werden z.B. teilweise von den Fraktionen und damit mit öffentlichen Mitteln herausgegeben. Ganz auffällig ist bei diesen Zeitungen, dass die dann noch fehlenden Mittel weitgehend von städtischen Unternehmungen als AnzeigenkundInnen finanziert werden: Sparkasse, Bogestra, Stadtwerke, USB oder VBW fehlen in keinem der Parteiblättchen von SPD, CDU und Grünen. Weitere Anzeigen schalten Firmen, die auf städtische Aufträge angewiesen sind. Besonders peinlich sind schließlich Gelder, die von großen Sozialeinrichtungen für Anzeigen in die Parteiwerbung investiert werden. Diese Einrichtungen sind von Subventionen der Stadt abhängig und erwarten, dass die Ratsmitglieder sie auch in der nächsten Legislaturperiode wieder bedenken werden.

21.09., 1.30 Uhr
Busfahrkarten und Plakate für die bundesweite Demonstration gegen Sozialkahlschlag und Hartz IV am 2.10. in Berlin
Ab sofort sind
Busfahrkarten nach Berlin (Abfahrt: HBF Bochum, 2.10., 5.00 Uhr) zum Preis von 25,-Euro erhältlich bei der Montagsdemo, am Stand des Sozialforums und im Bahnhof Langendreer (Tel. 6871635) sowie im Kino-Café Endstation.
Bei ausreichendem Spendeneingang (siehe Spendenkonto weiter unten) kann Menschen mit sehr wenig Geld möglicherweise später eine Summe X zurückgezahlt werden.
Plakate zum Aufruf für den 2.10. - "Weg mit Hartz IV!" - sind in ausreichender Zahl ebenfalls am Stand des Sozialforums und im Café des Kinos Endstation erhältlich. Sie sind bereits durch Spenden der TeilnehmerInnen der Aktionskonferenz "Heißer Herbst 04" am letzten Donnerstag im Bahnhof Langendreer finanziert worden. Die Plakate sollten schnell und in großer Zahl in die Öffentlichkeit gebracht werden.
Auf den Montagsdemos werden
Spenden gesammelt, mit denen die Fahrpreise der Busse zur bundesweiten Großdemonstration gegen Hartz IV in Berlin niedrig gehalten werden sollen. Dafür gibt es bei attac Bochum ein Spendenkonto:
Kto-Nr. 11234400, bei: GLS Gemeinschaftsbank, BLZ: 43060967, Kontoinhaber: Ralf Bindel, Verwendungszweck: "2. Oktober"

20.09., 7.00 Uhr
Kommunalwahl

Bisky in Bochum

Gelegenheit zum Gespräch mit Lothar Bisky, dem Bundesvorsitzenden der PDS, und den Spitzenkandidaten der Bochumer PDS, Ernst Lange und Bianca Schmolze, haben die Bochumer Bürgerinnen und Bürger am kommenden Mittwoch, wenige Tage vor der Kommunalwahl. Ab 13.00 Uhr wird Lothar Bisky auf der Kortumstraße/Ecke Huestraße zu Hartz IV, zu den Vorschlägen der PDS für eine sozialere Republik und über die Reform der Kommunalfinanzen sprechen. Anschließend stellt er sich zusammen mit Bianca Schmolze und Ernst Lange einer Diskussion dieser Themen.
17.09.23.00 Uhr
Montagsdemos gehen weiter - mit einigen Neuerungen
Konsequenzen aus teilweise aufgetretenen Differenzen hat der Initiativkreis Montagsdemo gezogen.
Auf dem Koordinationstreffen am Dienstag Abend wurden eine ganze Reihe von Neuerungen beschlossen: So soll die nächste Montagsdemo am 20. September nicht um 17.00, sondern erst um 18.00 Uhr beginnen, um Berufstätigen die Teilnahme zu erleichtern. Das Prinzip des "offenen Mikros" wird beibehalten, doch sollen jetzt vorrangig Menschen zu Wort kommen, die bisher noch nicht oder selten gesprochen haben. Ergänzt werden die Redebeiträge durch konkrete inhaltliche Informationsblöcke, die sich mit ungeklärten Fragen von Hartz IV und der Agenda 2010 beschäftigen. Beibehalten wird der Brauch, dass der Demonstrationszug nach der Auftaktkundgebung am Husemannplatz ein konkretes Ziel ansteuert. Nach CDU, Arbeitsagentur und IHK ist diesmal die SPD-Zentrale an der Alleestraße dran, bevor es zur Abschlusskundgebung am Rathaus zurückgeht.
Ab sofort werden auf den Montagsdemos auch Spenden gesammelt, mit denen die Fahrpreise der Busse zur bundesweiten Großdemonstration gegen Hartz IV am 2. Oktober in Berlin niedrig gehalten werden sollen. Dafür gibt es bei attac Bochum auch ein Spendenkonto: Kto-Nr. 11234400, bei: GLS Gemeinschaftsbank, BLZ: 43060967,Kontoinhaber: Ralf Bindel Verwendungszweck: "2. Oktober"

16.09.23.00 Uhr
Rassistischer Übergriff in Bochum-Langendreer
Vorfall von der Polizei wie eine Lappalie behandelt
Am Dienstag, den 14.9., begab sich Musah A. gegen 19.30 Uhr zum Einkauf nach Real in Bochum-Langendreer. In Höhe der Alten Bahnhofstr. 28-30 wurde er von zwei ca. 16-20 jährigen Jugendlichen mit einem bösen Lachen und den Worten Negerarschloch konfrontiert. Nachdem A. nachfragte, warum sie ihn so bezeichneten, kam eine 3. Person von der anderen Straßenseite hinzu und rief "Lass die Jungs in Ruhe". Gleichzeitig begann dieser Musah mit Faustschlägen zu traktieren. Durch das aggressive Auftreten des einen Täters fühlten sich die anderen ebenfalls ermutigt durch Tritte und Würgen zur Eskalation der Situation beizutragen. Zwischenzeitlich hatte ein Passant von den Vorkommnissen mitbekommen, aber auch dieser wurde bedroht und verließ den Ort des Geschehens. Als die Angreifer merkten, dass kein nennenswerter Widerstand zu erwarten sei, zerschlugen sie eine Bierflasche und drohten mit dem Rest der Flasche als Stichwaffe. Glücklicherweise hatten nun auch Mitglieder der ansässigen ev. Kirchengemeinde von dem Vorfall, bedingt durch lautes Schreien, gehört und kamen mit vielen vor die Tür. Nachdem auch einer von ihnen tätlich angegriffen wurde, diese Leute aber in der Mehrheit waren, verließen die Täter schnell den Ort des Geschehens. Bei den Tätern handelt es sich um zwei Leute aus dem Skinheadspektrum. Ein weiterer sah eher unscheinbar und normal aus.
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16.09.14.00 Uhr
Mietervereinsgeschäftsführer verlässt Grüne Partei
Protest gegen HARTZ IV

Michael Wenzel, Geschäftsführer des Bochumer Mietervereins und bislang Mitglied der Grünen, hat mit sofortiger Wirkung seinen Austritt aus der Partei erklärt.
Wenzel saß für die Grünen von 1989 bis 1999 in der Bezirksvertretung-Mitte, davon mehrere Jahre als Fraktionsvorsitzender. Seit 1995 ist er von den Grünen vorgeschlagenes Mitglied des Aufsichtsrates der halbstädtischen VBW Bauen und Wohnen GmbH.
In einem
ausführlichen Schreiben an den grünen Kreisverband begründete er seinen Schritt mit der Politik der Bundespartei: „Ich musste in den vergangenen Jahren zunehmend feststellen, dass bei den entscheidenden FunktionsträgerInnen der Partei wirtschaftsliberale Positionen um sich griffen, die mit meinem Selbstverständnis einer gerechten Gesellschaft nicht im Einklang zu bringen sind und nach meiner Überzeugung auch nicht dabei helfen, die Probleme der Globalisierung zu lösen.“
Den Bochumer Grünen wünschte er zum Abschied für die Arbeit vor Ort eine glückliche Hand und lobte ausdrücklich deren Eintreten gegen Hartz IV. Er glaube aber nicht mehr daran, dass es zu einem grundsätzlichen Kurswechsel in der Bundespartei käme.

16.09.10.00 Uhr
Emily erneut vor Gericht
Am 9. Dezember um 9.00 Uhr findet vor dem Landgericht Bochum die zweite Instanz im Verfahren der Staatsanwaltschaft Bochum gegen den Verantwortlichen von www.bo-alternativ.de statt. Ihm wird u. a. vorgeworfen, mit der Veröffentlichung des nebenstehenden Plakates zur gefährlichen Körperverletzung aufgerufen zu haben.
Nicht nur der Angeklagte ist in Berufung gegen die erstinstanzliche Verwarnung gegangen. Auch die Staatsanwaltschaft ist mit dem Urteil unzufrieden. Schließlich sei der Angeklagte nicht einsichtig.
15.09.23.00 Uhr
Her-mit-dem-schönen-Leben-Demo am 25.9. in Bochum
Die Initiative "Bochum umsonst" bereitet für Freitagabend, 25.9., eine Demonstration in der Bochumer Innenstadt vor. Das ganze wird wohl der Auftakt für ein Aktionswochenende sein, mit dem der "heiße Herbst" in Bochum gestartet wird. Das
Flugblatt und das Plakat für die Demo.
Am Donnerstag findet um 19.00 Uhr ein Treffen im Bahnhof Langendreer statt, bei dem weitere Aktionen geplant werden. Motto: Heißer Herbst 04: Agenda 2010 bekämpfen! Und als Erstes: Hartz IV kippen!
15.09.08.00 Uhr
Aktion gegen Nazis in Wattenscheid
In einer Pressemitteilung kündigt die
Soziale Liste an, dass sie sich an einer Protestaktion gegen die neonazistische NPD und ihre antijüdische Hetze beteiligen wird, die in der kommenden Woche in Wattenscheid geplant ist. Hier will die NPD in die Bezirksvertretung einziehen und hat eine Vielzahl von Plakaten aufhängen lassen, die gegen den Bau einer Synagoge in Bochum hetzen. Günter Gleising von der Sozialen Liste: „Es ist unerträglich, dass 66 Jahre nach der Zerstörung der jüdischen Gotteshäuser in Wattenscheid und Bochum derartige neonazistische Ausschreitungen in einem Wahlkampf möglich sind."
15.09.08.00 Uhr
"ND - eine alternative Tageszeitung auch für den Westen?"
Unter diesem Titel lädt die
PDS Bochum am Donnerstag, den 16. September um 20 Uhr zu einer Disussion über die Möglichkeiten und Grenzen linker Publizistik in der Bundesrepunblik in ihr Büro in der Unistr. 39. Referent ist Dr. Dietmar Bartsch, Geschäftsführer des "Neuen Deutschlands".
15.09.08.00 Uhr
Kulturfest der Sozialen Liste Bochum: Lieder, Prosa und Lyrik und viel Information!
Die
Soziale Liste lädt für Freitag, den 17. 9. zu einem Kulturfest ein: "In der Zeit von 17.00 bis 21.00 Uhr wird auf dem Platz „Am Kuhhirten" ein buntes Spektrum kultureller, kulinarischer und informeller Genüsse geboten. Im einzelnen sieht das Programm vor: Funpank mit ‘Heiter MINNEPANK', kritische Lieder mit ‘Jürgen Schade und Co.', Peter Jüriens, Leadsänger von Black Ash, Prosa und Lyrik von Ulrich Schröder, Kabarett und Satire von und mit Christoph Nitsch, Christian Geissler, Romancier, Rezitationen und Lieder mit Vesna Buljevic, DJ Manni."
14.09.23.00 Uhr
Montagsdemo: Rote Karte für Kaderpolitik
Das Treffen des Aktionskreises Montagsdemo fand heute Abend regen Zuspruch. Etwa 40 Interessierte waren erschienen. Das nervige Verhalten einiger Leute auf der letzten Demonstration wurde heftig kritisiert. Es wurde u.a. vereinbart, dass Leuten, die versuchen, auf Montagsdemos Abstimmungen herbeizuführen, von der Moderation das Wort entzogen wird. Bei nur fünf Gegenstimmen wurde beschlossen, dass für die Großdemonstration am 2. Oktober in Berlin mobilisiert wird. Das offene Mikro ist in Zukunft vorrangig für Leute da, die bisher noch nicht auf den Demos geredet haben. Nur wenn sich niemand neues meldet, dürfen DemonstratInnen reden, die schon auf vorherigen Demos gesprochen haben. Hiermit soll verhindert werden, dass kleine Kadergruppen diese basisdemokratische Einrichtung missbrauchen. Es gibt auf der Demo zukünftig einen Informationsblock "Dichtung und Wahrheit", auf dem über Desinformation der Regierung und der Medien aufgeklärt wird. Die nächste Demo beginnt erst um 18.00 Uhr und wird zur SPD-Zentrale führen.
13.09.23.00 Uhr
MLPD-Kader versuchen, Montagsdemo zu sprengen
Alte K-Gruppen-KämpferInnen schüttelten heute Abend in der Bochumer Innenstadt ihre ergrauten Köpfe. Zwanzig Jahre nachdem eigentlich alle - bis auf die MLPD - es eingesehen hatten, dass zentralistische Strukturen ein Auslaufmodell sind, hat dieses kleine Grüppchen straff organisierter ParteisoldatInnen heute Abend versucht, die Montagsdemo zu sprengen. Hintergrund dafür ist: Am Wochenende hatte es ein bundesweites Treffen gegeben, auf dem eine zentrale Demonstration für Anfang Oktober in Berlin vorbereitete wurde.Es gab einen großen Konsens, für den 2. Oktober nach Berlin zu mobilisieren. Auf dieser Tagung stimmten von ca 200 Anwesenden ca 180 für dieses Konzept. Übrig geblieben waren ca 15 MLPD-Mitglieder, die lieber am 3. Oktober (amTag der deutschen Einheit) demonstrieren wollen.
Auf der heutigen Montagsdemo nervten die RednerInnen aus dem MLPD-Spektrum, die auch schon auf den letzten Montagsdemos das Konzept des offenen Mikros (jedeR darf reden) nutzten, um ihre Partei-Parolen zu propagieren. Sie wollten die Montagsdemo umfunktionieren, um ihre offensichtlich unerwartet eindeutige Niederlage vom Wochenende zu revidieren. Diese Versuche wurden ausgebuht. Richtige Empörung kam auf, als attac von der MLPD unterstellt wurde, Wegbereiter für den Schröderkurs zu sein. Viele engagierte BürgerInnen gingen frustriert nach Hause. Sie hatten etwas motivierenderes erwartet. Als die MLPD-Kader schließlich versuchten, alle vereinbarten Spielregeln für den Ablauf der Demonstrationen auszuhebeln, beendet die Moderatorin von Attac-Campus die weitere Moderation der Demo. Unklar blieb bis zum späten Abend, ob attac weiter bereit ist, Verantwortung für die Montagsdemonstrationen zu übernehmen.
Auf dem nachfolgend angekündigten Treffen wird sicherlich versucht, attac hierzu zu motivieren.
12.09.23.00 Uhr
"Heißer Herbst 04: Agenda 2010 bekämpfen!
Und als Erstes: Hartz IV kippen!"

Am 2. Oktober wird in Berlin eine Großdemo unter dem Motto »Soziale Gerechtigkeit statt Hartz IV – Wir haben Alternativen« stattfinden. Bereits am kommenden Wochenende wird in Frankfurt über weitere bundesweite Aktionen beraten. Zur Vorbereitung dieses heißen Herbstes findet am kommenden Donnerstag, 16. 9, 19.00 Uhr im Bahnhof Langendreer ein Treffen statt. Im Mittelpunkt wird dabei stehen, wie die bundesweiten Aktionen in Bochum unterstützt werden können und was in Bochum außer den montäglichen Demonstrationen zusätzlich laufen soll.
12.09.23.00 Uhr
Auf zur 5. Bochumer Montagsdemo!
"Auch an diesem Montag, dem 13.09.04 werden die bekannten und beliebten Bochumer Montagsdemonstrationen fortgesetzt," heißt es auf der
Webseite der Bochumer Montagsdemo. Dieses Mal steht ein Besuch bei einer Zeitarbeitsagentur auf dem Plan. "'Zeitarbeit ist so etwas wie moderner Sklavenhandel' sagte ein Demonstrant, "Die Zeitarbeitsagenturen dienen nur den Interessen der Unternehmen. Die größere Flexibilität durch Zeitarbeit wird mit deutlich weniger Lohn und größerer Unsicherheit auf der Seite der Arbeitsuchenden und ihrer Familien erkauft.' Wer zu diesem Thema eine kleine Rede halten, oder auch nur über seine Erfahrungen mit Zeitarbeit berichten will, ist herzlich eingeladen dies bei der Zwischenkundgebung zu tun. Auch ansonsten steht das "Offene Mikrofon" wieder allen zur Verfügung die ihrem Ärger über Hartz IV und den gesamten Sozialabbau Luft machen wollen, aber auch vorbereitete Redebeiträge, die die Hintergründe beleuchten und einen Zusammenhang zu anderen gesellschaftlichen Feldern herstellen, sind erwünscht. Unsere Demonstration richtet ausdrücklich gegen die Teilnahme von Faschisten, Nationalisten und anderen Rechten an Montagsdemos, sei es in Bochum oder anderswo. Wir treffen uns auf dem Husemannplatz um 17.00."
Anschl. laden Attac Bochum, Bahnhof Langendreer, Mieterverein Bochum, ver.di Bochum und Bochumer Sozialforum um 19.30 Uhr zu einer Veranstaltung bei ver.di, Universitätsstraße 76 ein:
Hartz IV, ALG II, der Fragebogen und die Widersprüche - Was tun? Information, Beratung, Anstiftung zu Kritik und Widerstand - mit Harald Thomé, "Tacheles" Wuppertal.
11.09.12.15 Uhr
Sonntag, 12.9., Einlass 20.00 Uhr/Beginn 21.00 Uhr , Bhf. Langendreer, Halle
Radio El Zpote präsentiert:
Desechos (Madrid / Spanien)
DESECHOS (ex Hechos Contra El Decoro) machen da Mut, wo andere Bands auf Kommerzialität, Erfolg und auch Anpassung setzen, ihre Basis ist ihr barrio, ist Kollektivität und die Organisierung von Unten. Sie liefern nicht nur einen politischen Soundtrack gegen menschenverachtende Bedingungen, sondern sind Teil der weltweiten Globalisierungskritik. Reisen zu den ZapatistInnen nach Chiapas in Mexico oder weiteren Orten des Widerstandes, sprechen da eine noch deutlichere Sprache als ihre Texte selbst. Gesamter Infotext
11.09.07.00 Uhr
"Heißer Herbst 04: Agenda 2010 bekämpfen! Und als Erstes: Hartz IV kippen!"
Unter diesem Motto ist das Bochumer Sozialforum am heutigen Samstag mit einem Infostand in der Innenstadt präsent. Von 11.30 bis 14.00 Uhr wird für die nächste Montagsdemo mobilisiert und auf die nächste Infoveranstaltung "
Hartz IV, ALG II, der Fragebogen und die Widersprüche" hingewiesen, die am 13.9. um 19:30 Uhr bei ver.di stattfindet.
Bei der Aktion werden folgende Flugblätter verteilt:
- Hartz IV: Enteignung per Gesetz
- Bochumer Sozialforum & Heißer Herbst
-
Hartz IV, ALG II, der Fragebogen und die Widersprüche
Der Stand befindet sich zwischen Kortum und C&A.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Parteien mit
alternativen Transparenten zu besuchen.
10.09.23.00 Uhr
Castoralarm für Ahaus, Demo in Kamen
Im November 2003 wurde bekannt, dass die sächsische Landesregierung und das Bundesumweltministerium 18 Castor-Behälter mit 951 abgebrannten hochradioaktiven Brennelementen aus Dresden-Rossendorf in das 600 km entfernte Zwischenlager Ahaus im Münsterland bringen möchte. Die Atomtransporte sollen über die Autobahn rollen. Eine der möglichen Routen führt über das Kamener Kreuz. Der Transporttermin wurde schon mehrmals
verschoben. Es ist wahrscheinlich, dass die Transporte nach den Kommunalwahlen am 26. September fahren werden. Das Bochumer Anti-Atom-Plenum ruft dazu auf, gegen den drohenden Castortransport und für den sofortigen Atomausstieg zu demonstrieren!
Am Samstag, dem 25. September, findet in Kamen eine Demonstration statt. Am 21. Oktober findet eine Informationsveranstaltung im Bahnhof Langendreer statt.
10.09.23.00 Uhr

Folgen von Hartz IV abmildern

Mieterverein fordert: KandidatInnen sollen Farbe bekennen
Nachdrücklich begrüßt der Mieterverein Bochum den Beschluss des Sozialausschusses, bei der Umsetzung von Hartz IV behutsam vorzugehen, um negative Folgen für die Betroffenen und die Stadt möglichst zu vermeiden.
Einstimmig hatte der Ausschuss am Mittwoch beschlossen, "den kommunalen Spielraum so zu nutzen, dass die Bildung von Wohnvierteln mit einem überproportionalen Anteil an arbeitslosen Menschen verhindert wird und dass die den Arbeitslosen angebotenen Tätigkeiten der Förderung der Integration in den Arbeitsmarkt dienen". Speziell der Punkt 13 aus dem 14-teiligen Beschluss enthält aus Sicht des Mietervereins erfreuliches:
"Bei der gesetzlich vorgeschriebenen Prüfung der Angemessenheit von Wohnraum werden alle individuellen Umstände der Betroffenen berücksichtigt und alle Ermessensspielräume ausgenutzt. Ohne Einzelfallprüfung wird niemand gezwungen, in eine kleinere Wohnung umzuziehen. Bevor Aufforderungen zu einem Umzug ergehen, sollen die Ergebnisse der Bestandsaufnahme durch Sozialamt und Arbeitsagentur (Zahl der Betroffenen, Zahl der Wohnungen, Höhe der “unangemessenen” Miete) dem Sozialausschuss zu Beginn des Jahres 2005 vorgelegt werden, so dass der Ausschuss ggfs. auch die Möglichkeit hat, die Kriterien für “angemessenen Wohnraum” neu zu definieren."
Mietervereins-Geschäftsführer Michael Wenzel: "Wir freuen uns, dass unsere Sorgen, durch Hartz IV könnten viele Menschen ihre Wohnung verlieren und Arbeitslosengettos entstehen, wenn schon nicht in Berlin, dann aber wenigstens im Bochumer Rathaus gehört worden sind. Wir trauen dem Frieden nur nicht so ganz. Papier ist bekanntlich geduldig und vor einer Wahl wird immer viel versprochen. Deshalb würden wir uns freuen, wenn sich die Parteien insgesamt und vor allem auch ihre OB-Kandidaten eindeutig zu diesem Beschluss ihrer Ausschussmitglieder bekennen würden."

10.09.23.00 Uhr
Der erste deutsche Genozid. Der Völkermord in Deutsch-Südwestafrika
Am Montag, den 13.9. findet im Rahmen der Reihe Namibia 1904-2004 die Veranstaltung "Der erste deutsche Genozid. Der Völkermord in Deutsch-Südwestafrika" um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer, statt. Referieren wird der Historiker Jürgen Zimmerer von der Universität Coimbra (Protugal). Er hat 2003 gemeinsam mit Joachim Zeller das Buch „Völkermord in Deutsch-Südwestafrika. Der Kolonialkrieg (1904-1908) in Namibia und seine Folgen“ herausgegeben.
09.09.11.00 Uhr
Antifaschistische Gruppe in Bochum gegründet – Die Sonntagsantifa Bochum/SABO
Es gibt eine neue Antifa Gruppe in Bochum. In einer Mitteilung heißt es: "Entstanden sind wir aus zwei Gruppen. Der radikalen Sternchen Antifa und einer Gruppe, die auf Flugblättern mit dem Monsternamen "Personen aus dem ehemaligen Antifa-Plenum Bochum und der Ex-Roma-UnterstützerInnen-Gruppe" in Erscheinung getreten ist. Die radikale Sternchen Antifa bestand größtenteils aus SchülerInnen. [..] Hinter der Gruppe mit dem Monsternamen verbarg sich der Versuch, eine neu linke Praxis zu entwickeln. Dieser Ansatz scheiterte zunächst. Von den Gründen sollen hier zwei genannt werden: Zum einen ist es immer schwierig, eine gemeinsame Praxis als Kopfgeburt zu entwickeln und zum anderen fehlte der Raum zur Diskussion, da wir uns aktiv an den Anti-Nazi-Aktivitäten beteiligt haben.
Denn Zuschauen wie der braune Mob durch Bochum marschiert, wollte keineR von uns. Eine paradoxe Situation, wie sich jedeR vorstellen kann. Ein Gruppe, die erklärt, nicht antifa machen zu wollen, aber doch zu (fast) nichts anderem kommt, ist wohl zum Scheitern verurteilt."
Die Mitteilung im Wortlaut.

09.09.11.00 Uhr
Arbeitslosengeld II, der Fragebogen und die Widersprüche Informationsveranstaltung zu Hartz IV
"Muss ich jetzt einen Minijob annehmen?" "Wie viel Erspartes darf ich behalten?" "Muss ich umziehen, wenn meine Wohnung zu groß ist?" - Der Informationsbedarf ist riesig vor der Einführung des neuen Arbeitslosengeld II am 1. Januar 2005. Jeweils über 200 Menschen kamen zu den bisherigen Informationsveranstaltungen, die die Gewerkschaft ver.di, der Mieterverein, attac Bochum, das Sozialforum und der Bahnhof Langendreer gemeinsam ausgerichtet haben. Deshalb geht es jetzt in die dritte Runde.
Denn neben den zahllosen Protesten auf Montagsdemos und anderswo setzt das Bochumer "Anti-Hartz-Bündnis" auch auf Information der Betroffenen. Am Montag, den 13. September, ist Harald Thomé von "Tacheles" in Wuppertal zu Gast im ver.di-Haus an der Universitätsstraße 76. Seine These: "Das wahre Motto des ALG II lautet Armut, die auch durch Zuverdienst nicht wirklich gemildert wird." Seine Themen: Information, Beratung, Anstiftung zu Kritik und Widerstand.
Beginn ist um 19.30 Uhr

07.09.17.00 Uhr
Wildwasser Bochum mit neuer Webseite
Wildwasser Bochum ist ein Verein und eine Beratungsstelle für Frauen und Mädchen, die sexualisierte Gewalt erleiden mussten oder immer noch erleiden. Wildwasser berät Betroffene und auch unterstützende Personen. Außerdem macht Wildwasser noch viel mehr, wie Betreuung von Selbsthilfegruppen, Prozessbegleitungen, etc. Näheres ist auf der
neuen Webseite von Wildwasser zu finden.

07.09.17.00 Uhr

PDS: Stadt soll Hartz einige Zähne ziehen
Anlässlich der morgigen Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses erklärt der Sprecher der PDS Bochum Uwe Vorberg:
"Im Alleingang abschaffen kann die Stadt Bochum das Armutsgesetz Hartz IV nicht. Allein der entschiedene Protest der Betroffenen kann zu einem Politikwechsel beitragen. Darum unterstützt die PDS weiterhin die Montagsdemonstrationen.
Die Stadt Bochum kann und muss aber dafür sorgen, dass Hartz in Bochum nicht noch härter trifft. Insbesondere sollen Zwangsumzüge verhindert werden, es darf keinen Zwang zu 1-Euro-Jobs geben. Demgegenüber sollen die Rechte der Betroffenen gestärkt und die öffentliche Beschäftigungsförderung ausgebaut werden."
Die Pressemitteilung im Wortlaut.

06.09.23.00 Uhr
250, 251, 252, 253, 254...
Die vierte montägliche Demonstration in Bochum gegen den Sozialkahlschlag verlief ohne Überraschungen: Die Wut vieler Menschen gegen die geplante weitere brutale Umverteilung von unten nach oben findet hier ihren Ausdruck. Das Demo-Konzept des "offenen Mikrofons" stellt sich aber immer stärker als Mogelpackung dar. Anders als von den OrganisatorInnen propagiert, gibt es kaum Redebeiträge von Menschen, die nicht organisiert sind. Noch weniger überraschend war die Mitteilung der Polizei, dass dieses Mal nur noch 250 TeilnehmerInnen auf der Demonstration gezählt wurden und diese Zahl von den Medien unkritisch übernommen wurde.
Zum Nachzählen:
Eine Foto-Dokumentation des Demonstrationszuges.
05.09.23.00 Uhr
Heißer Herbst 2004 - Die Agenda 2010-Politik zu Fall bringen!
Am Montag wird es um 17.00 Uhr erneut auf dem Husemannplatz eine Demonstration gegen Hartz IV und den übrigen Sozialkahlschlag geben.
Näheres.
Um 19.00 Uhr findet am Montag im IG-Metall-Haus das nächste Aktionstreffen von AG Soziale Grundrechte, Bochumer Sozialforum und allen Widerstandswilligen statt.
Näheres.
Am Mittwoch, 8.9., 16 Uhr, findet im Rathaus eine Sondersitzung des Sozialausschusse statt. Auf der Tagesordnung steht auch Hartz IV: "Sachstandsbericht zur Umsetzung des Sozialgesetzbuches II (SGB II)"
Der Chef der Bochumer Agentur für Arbeitslosigkeit hat öffentlich beklagt, dass erst 900 der 10.000 Fragebögen zurückgekommen seien. Mit einer PR-Aktion mahnt er zur frühzeitigen Abgabe der Unterlagen. Die Betroffenen scheinen aber offensichtlich besser informiert zu sein, als er glaubt und denken nicht daran, leichtsinnig und verfrüht Daten zur Verfügung zu stellen, die dazu dienen, ihre Ansprüche zu kürzen oder gar ganz zu streichen.
Am Montag, 13.9., 19.30 Uhr, findet bei ver.di, Universitätsstraße 76, die nächste Informationsveranstaltung statt:
Hartz IV, ALG II, der Fragebogen und die Widersprüche
Was tun? Information, Beratung, Anstiftung zu Kritik und Widerstand - mit Harald Thomé, "Tacheles" Wuppertal.
04.09.22.00 Uhr
Friedensplenum:
Dankeschön an die Polizei

Anlässlich des 65. Jahrestages des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf Polen (1.9.1939) wollte das Friedensplenum heute mit einer kleinen Aktion darauf aufmerksam machen, welche militaristischen Elemente die geplante EU-Verfassung enthält. Geplanter Ort für die Aktion war der Engelbert-Brunnen. Die Polizei untersagte allerdings jegliche Kundgebung in der Innenstadt. Es sei nirgendwo Platz. Darauf meldete das Friedensplenum eine Demonstration an. Während es heute Mittag am Engelbert-Brunnen gähnend leer war, geleitete die Polizei den Demo-Zug des Friedensplenum durch die überfüllte untere Kortumstr. An einer 40 m langen Wäscheleine waren einzeln die ca. 350 Seiten der geplanten EU-Verfassung aneinandergereiht. Die Militarisierungs-Passagen waren besonders hervorgehoben. Felix Oekentorp, Bundessprecher der DFG/VK, erläuterte während der Demo die Kritik des Friedensplenums an der EU-Verfassung. Im Mittelpunkt der Kritik stand die im Verfassungsentwurf geplante Verpflichtung aller EU-Staaten zur Aufrüstung. Zwanzig Leute trugen die Verfassungswäscheleine, weitere Menschen verteilten Postkarten mit dem Motto: "Europa in schlechter Verfassung". 2.500 Postkarten fanden innerhalb eine knappen Stunde InteressentInnen. Alle Beteilgten werteten die Aktion als vollen Erfolg und waren der Polizei sehr dankbar, dass durch deren kluge und weitsichtige Verbotspolitik das Friedensplenum heute nicht im Abseits gestanden hat.
Fotos von der Aktion. 03.09.18.00 Uhr

Am Samstag: Aktion des Friedensplenums zum Antikriegstag
EU in schlechter Verfassung
Am 1. September war Anti-Kriegstag. Vor 65 Jahren überfiel Nazi-Deutschland Polen. Das Bochumer Friedensplenum startet aus diesem Anlass am Samstag, dem 4.9., eine Aktion in der Bochumer Innenstadt. Thema ist dabei die geplante neue EU-Verfassung. Insbesondere die in der EU-Verfassung verankerte Verpflichtung zur Aufrüstung, wie auch die darin festgeschriebene Möglichkeit, Angriffskriege zu führen, sollen an die Öffentlichkeit gebracht werden. Dazu wird die gesamte EU-Verfassung an einer Wäscheleine aufgehängt (ca. 40 m), wobei die militärisch relevanten Anteile herausgestellt werden. Ursprünglich war geplant, diese Veranstaltung als Kundgebung in der Bochumer Innenstadt durchzuführen. Die Polizei hat jedoch mitgeteilt, dass es in der gesamten Innenstadt keinen Kundgebungsplatz für das Friedensplenum gibt. Deshalb findet die Aktion als Demonstration statt.
Die Aktion beginnt - anders als in einigen Veröffentlichungen angekündigt - um 12.00 Uhr vor dem Hauptbahnhof.
02.09.22.00 Uhr
Montag, 6.9., 19.00 Uhr, Christuskirche, Ausstellungseröffnung:

"Amadou Hampate Ba und die Literatur Westafrikas"
Christof Wackernagel, Bochumer Kulturschaffender, lebt mittlerweile die meiste Zeit in Mali. Unweigerlich hat dies zu einer Reihe von Ideen und Inszenierungen geführt. Im Mittelpunkt steht dabei z.Z. das Projekt: BOBAKU - DER TRAUM VOM BROT. Christof Wackernagel realisiert ein Märchen: Den Aufbau einer Vollkornbäckerei in Mali. Dieses Märchen wird auf der
Homepage der Initiative, die dieses Projekt unterstützt, spannend beschrieben. Die Realisation ist fortgeschritten: Die Hutzel-Bäckerei bildet bereits eine Fachkraft für das Projekt aus. Fatoumata Diop (Fafa) wird am Montag von ihren Eindrücken in Bochum berichten. Näheres zur Ausstellungseröffnung.
01.09.22.00 Uhr

Bundeskanzler Schröder beim Bad in der Menge
200 : 15 für den Kanzler
Gerhard Schröder besuchte heute ein Prestige-Projekt der RWE AG in Bochum. Impressionen eines Augenzeugen: "Mit einer halbstündigen Verspätung rauschte der Kanzler vorbei an dem "Wahlvolk".... Wahlvolk???
Acht abkommandierte SPD-Mitglieder aus dem Ortsverein, 15 BürgerInnen und ca. 200 Polizeieinsatzkräfte warteten eine Stunden, um ein paar vorbeirauschende Audi´s zu sehen. Armer Kanzler Schröder. Früher nahm er das Bad in der Menge, viele Menschen jubelte ihm zu. Und heute mag ihn keiner mehr. Warum wohl? Die Polizei war hypernervös, filzte zufällig vorbei fahrende Radfahrer und hielt mit einem unverhältnismäßigem Aufgebot die wenigen BürgerInnen auf Distanz und wollte von dem Fotografen, der sich im öffentlichen Raum aufhielt, sogar den Presseausweis sehen. Peinlich derartige Auftritte. Aber die offizielle Presse wird bei dem Empfang den Kanzler schon gut rüber gebracht haben, .. für's Wahlvolk vor dem Fernseher."
01.09.22.00 Uhr
Namibia - Bochumer Appell vorgestellt
Unter dem Titel "Deutschland muss sich seiner kolonialen Verantwortung stellen" wurde heute im Bochumer soziokulturellen Zentrum Bahnhof Langendreer ein "Bochumer Appell" vorgestellt. Der Appell ist aus Anlass des hundertsten Jahrestages des Völkermordes Deutscher Truppen an den Herero und Nama im damaligen Deutsch-Südwest entstanden. Er fordert die Bundesrepublik auf, sich "ihrer Verantwortung für die kolonialen Verbrechen in Namibia und anderen Ortes nicht länger zu entziehen. Schuldeingeständnisse, auch mit daraus folgenden materiellen Verpflichtungen, sind überfällig. Wir fordern die Bundesregierung nachdrücklich auf, dieser Verantwortung endlich zu genügen."
Der Appell im Wortlaut.


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