30.06.18.00 Uhr
FEAR NOW!
- CASTORF GEFEUERT - DIE RUHRFESTSPIELE RUINIERT - NO FUTURE IM REVIER?
Diskussionsveranstaltung des Instituts für Theaterwissenschaft der Ruhr-Uni Bochum Donnerstag, den 1. Juli um 16 Uhr in der Ruhr-Universität Bochum, HGB 10

In der Einladung heisst es: "Gestern morgen haben der DGB und die anderen GesellschafterInnen der Ruhrfestspiele Recklinghausen Frank Castorf als künstlerischen Leiter der Ruhrfestspiele entlassen.
2010 möchte das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas werden. Damit kulminiert ein Prozess, der als kulturelle Neu-Entdeckung des Ruhrgebiets wesentliche Akzente in der Region setzt. Wenn aus dem Kohlenpott des vergangenen Jahrhunderts die Ruhrstadt der Zukunft werden soll, ist eine lebendige Kulturlandschaft die Bedingung für diesen umfassenden Strukturwandel.
'Industriekultur' wurde zum Schlüsselbegriff einer ganzen Region und zur neuen Standortbestimmung des Ruhrgebiets. Doch 'Industriekultur' kann nicht den musealen Erhalt von Gebäuden meinen, sondern braucht innovative und kontroverse Auseinandersetzungen und künstlerische Experimente. Wenn das Ruhrgebiet eine offene und innovative Kulturregion in Europa sein will, muss es sich neuen Formen und Fragen öffnen, so wie es in Initiativen und Festivals bereits immer wieder gelingt. Ein weiterer Schritt auf diesem Weg der kulturellen Befragung und Neubestimmung war die Berufung von Frank Castorf zum künstlerischen Leiter der Ruhrfestspiele."
Die Einladung im Wortlaut.


30.06.08.00 Uhr
Höchste RichterInnen, Polizei & Nazis
Eine kleine aber brisante Tatsache ist im Zusammenhang mit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes gegen das Verbot der Nazi-Demo am vergangen Samstag bisher unbeachtet geblieben: Entgegen aller üblichen Praxis hat nicht die erste Kammer des Bundesverfassungsgerichtes eine Eilentscheidung getroffen, sondern der gesamte erste Senat des Bundesverfassungsgerichtes unter Vorsitz seines Präsidenten hat entschieden, dass Nazis wieder gegen jüdische Einrichtungen hetzen dürfen.
Die Polizei hat laut einem WAZ-Bericht angefangen, ihre Dokumentation über die Nazi-Demo auszuwerten, ob es auf der Demo Straftaten gegeben hat. Auch dies ist im Prinzip ein ungewöhnlicher Vorgang: Hunderte von PolizistInnen waren dabei. Niemand von ihnen hat die Straftaten erkannt und hat eingegriffen? Die anwesenden Staatsanwälte haben auch nichts wahrgenommen, was zu einer Auflösung der Demonstration gereicht hätte?
Die Nazis haben Videos im Internet u.a. mit den Reden der Demonstration veröffentlicht. Nur die Rede des NPD-Kaders Cremer wurde wieder aus dem Netz genommen. Selbst Nazis sind hier zu dem Ergebnis gekommen, dass dies wohl strafbar sei.
Am gestrigen Dienstag hat sich eine Gruppe getroffen, die eine Dokumentation der Demonstration erstellen und international verbreiten will, was höchste RichterInnen und die Polizei in Bochum den Nazis erlauben.
Fotos, Videos, AugenzeugInnen-Berichte und Tonmitschnitte der Demonstration werden von der redaktion von bo-alternativ.de gerne an die Gruppe weitergeleitet:
redaktion@bo-alternativ.de.
30.06.08.00 Uhr
A-44-Erörterung beginnt auswärts
Bürgerinitiative besteht aber auf Heimrecht

Für die Bürgerinitiative Bochum gegen die DüBoDo erklären als Sprecher Eckhard Stratmann-Mertens und Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt:
"Die Bezirksregierung Arnsberg wird nun doch am 01.07. 2004,10.00 Uhr mit der A-44/DüBoDo - Erörterung in der Wattenscheider Stadthalle beginnen. Die Bemühungen der Bürgerinitiative, durch Einschaltung der SPD-Kandidatin und des CDU-Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl 2004 eine Verlegung des Erörterungstermins nach Bochum-Mitte in den Thürmer-Saal zu erreichen, waren erfolglos. Die Bezirksregierung Arnsberg will an dem mit der Vermieterin der Stadthalle Wattenscheid - einer Tochter-Tochtergesellschaft der Stadt Bochum - geschlossenen Vertrag festhalten. Die Betreibergesellschaft hatte die Bezirksregierung zwar auf die Möglichkeit verwiesen, bei dem zuständigen städtischen Ausschuss Vertragsaufhebung zu beantragen. Den erforderlichen Antrag wollte der zuständige Amtsträger der Bezirksregierung aber nicht stellen. Die eingeschalteten OB-Kandidaten sahen sich deshalb außerstande, von sich aus weiter auf die Betreiberfirma der Stadthalle Wattenscheid und den städtischen Ausschuss einzuwirken. Die Bürgerinitiative will aber auf das Heimrecht der betroffenen Einwenderinnen nicht verzichten. Nach den einschlägigen Planfeststellungsrichtlinien zum Bundesfernstraßengesetz soll der Erörterungstermin in größeren Gemeinden in dem Ortsteil abgehalten werden, aus dem die Mehrzahl von Einwendungen bzw. Stellungnahmen erhoben worden sind. Die Bürgerinitiative wird deshalb weiterhin auf eine ortsnahe Erörterung bestehen. Der Erörterungstermin wird zwar am 01.07.2004 in der Stadthalle Wattenscheid eröffnet werden. Die Bürgerinitiative will aber erreichen, dass zumindest die weiteren Erörterungstage dann in dem von ihr vorgeschlagenen Thürmer-Saal in Bochum-Mitte durchgeführt werden. Die Bürgerinitiative ruft alle Einwenderinnen auf, am 01. 07. 04, ab 10.00 Uhr am Erörterungstermin persönlich teilzunehmen und ihr Recht auf ortsnahe Erörterung einzufordern."
29.06.23.00 Uhr
Aktionsbündnis der Viterra-MieterInnen
Kooperiert haben Vertretungen von Viterra-MieterInnen schon seit mehreren Jahren, z.B. bei der Aufdeckung des Betriebskostenskandals bei der vormaligen Veba Immobilien AG. Jetzt haben sich Mieter- und Bürgerinitiativen sowie Mietervereine aus Bochum, Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Oberhausen und Witten auch offiziell zum „Mieterbündnis Ruhr/Aktionsbündnis der Viterra-Mieter“ zusammengeschlossen.
Der hohe Verkaufsdruck in den Ruhrgebietsstädten und der bevorstehende Verkauf der Viterra AG selbst haben die MieterInnen veranlasst, sich stärker gegenseitig zu unterstützen, Aktionen zu planen und gemeinsam nach BündnispartnerInnen zu suchen. Diese sollen vor allem in der Politik, aber auch bei Betriebsräten und der Gewerkschaft ver.di gefunden werden. So geht die
gemeinsame Plattform von gemeinsamen Interessen der Viterra-MieterInnen und -Beschäftigten aus.
Gefordert werden besonders der dauerhafte Schutz der Wohnung als Sozialleistung für (ehemalige) Beschäftigte der Montanindustrie und der Schutz vor überhöhten Mieten und Betriebskosten in einer verarmenden Region.
29.06.23.00 Uhr
Stoppt Kinderhandel
terre des hommes-Aktion gegen den Handel mit Minderjährigen
Am Samstag, den 3.7., von 10 bis 16 Uhr wird die Huestraße, Ecke Kortumstraße von terre des hommes besetzt werden.
Die Bochumer Arbeitsgruppe des Kinderhilfswerk wird mit Unterstützung weiterer Arbeitsgruppen aus in einer auffälligen Aktion den Skandal des alltäglichen internationalen Kinderhandels, auch in Deutschland, darstellen. Unterstützt werden die "Kinderrechtler" von mehreren Kinderrechtsteams. Sie werden in Straßentheaterszenen die Situation eindringlich schildern und tüchtig mitmischen.
Der Handel mit Minderjährigen hat nach Angaben von terre des hommes in den letzten Jahren stark zugenommen. Pro Jahr werden etwa eine Million Kinder verkauft oder versklavt. Offizielle Zahlen liegen zwar nicht vor, doch Erfahrungswerte und Schätzungen lassen auf eine Verschlechterung der Lage schließen.
Näheres.
29.06.17.00 Uhr
Ausländer raus ...
... ist sicherlich nicht das neue Motto der NRW-Unis. Wie die aktuelle
bsz-online dokumentiert, stellen die neusten restiktiven und vor allem finanziell belastenden Maßnahmen durchaus den Versuch dar, Ausländer Innen von einem Studium in Deutschland abzuhalten. Als Reformuni ist es besonders die Ruhr-Uni, die hier am Geldhahn dreht. Was sich die Nazis bei ihrem Aufmarsch am Wochenende alles erlauben durften, fehlt selbstverständlich auch nicht in der bsz. Des weiteren gibt es wie gewohnt unverzichtbare Theater-, Musik- und Konzert-Tipps.
28.06.08.00 Uhr
Die Soziale Liste Bochum protestiert gegen das Verhalten der Polizeiführung und fordert politische Konsequenzen:
"Bochumer Polizei duldet massive Rechtsverstöße im Zuge der NPD-Demonstration

Im Zuge der NPD-Demonstration am 26.6.04 kam es von Seiten der Neofaschisten wiederholt und massiv zu Verstößen gegen geltendes Recht sowie gegen gerichtliche Auflagen.
So wurden während des gesamten Demonstrationszuges Parolen antisemitischen und volksverhetzenden Charakters skandiert, etwa "Juden raus", "Ein Hammer, ein Stein, ins Arbeitslager `rein!" oder "Stoppt den Synagogenbau - 4 Millionen für's Volk". Passanten und Gegendemonstranten wurden wiederholt von Neonazis bedroht. Dem Demonstrationszug voran wurde eine Fahne mit dem Zeichen der "Schwarzen Sonne" getragen. Dieses aus SS-Runen stilisierte Sonnenrad ist ein traditionelles Symbol der Hitlerschen "Schutzstaffeln", seine öffentliche Zurschaustellung ist strafrechtlich verboten.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, darunter auch Mitglieder der Sozialen Liste Bochum, haben die Polizei wiederholt auf die während des Neonaziaufmarsches begangenen Straftaten aufmerksam gemacht und die Einsatzleitung eindringlich zum Eingreifen aufgefordert. Von Seiten der Polizei erfolgte keinerlei Reaktion."
Im Wortlaut.
27.06.15.00 Uhr
Es sind bis jetzt vier AugenzeugInnen-Berichte und einige Fotos über den ekeligen Nazisaufmarsch am gestrigen Samstag eingetroffen. Dokumentation.

27.06.15.00 Uhr
Solidarität zum Anfassen oder
mit der Humanitären Cubahilfe Containerpacken statt Fitnessstudio

Die Humanitäre Cubahilfe (HCH) plant im Juli die Verschickung von sechs weiteren Containern nach Pinar del Rio, Westcuba. Klaus Piel, Vorsitzender der HCH: "Das sind 72 Meter Solidarität, Schweiss und blaue Flecke und rund 400 Kubikmeter Zufriedenheit. Wir benötigen noch dringend HelferInnen beim Verladen.
Näheres.

27.06.15.00 Uhr
Anton Pam - Die deutsche Sozialdemokratie auf dem Weg in den 1. Weltkrieg
Der AStA der Ruhr-Uni lädt zu einem Vortrag am 28.06., 19.30h, im Kultur KulturCafé der Ruhr Uni: "Der Mord an dem österreichischen Thronfolger in Sarajevo am 28. Juni 1914 war für die deutsche Armee ein willkommener Anlass, den 1. Weltkrieg auszulösen. Doch das damals scheinbar Unglaubliche geschah im August: Die deutsche Sozialdemokratie, angeblich die marxistische Avantgarde der internationalen Arbeiterbewegung, unterstützte das große Gemetzel, in dem sich die Proletarier aller Länder gegenseitig abschlachteten.
Doch von „Verrat“ am Marxismus durch die SPD konnte keine Rede sein, weil sie sich vom preußischen Staatssozialismus Lassalles nie richtig gelöst hatte. Der Vortrag zum 90. Jahrestag des 1. Weltkrieges soll die Verratslegende auf dem Gebiet der Militärtheorie widerlegen. Lange vor 1914 näherte sich die SPD an den preußischen Militärstaat an..."
Weiteres.
27.06.08.00 Uhr
Tucholsky

Die Antifagruppe "die kleinen Strolche" hat für "Bochums Stadtoberen, Kirchen, Verbänden, Gewerkschaften, der Bochumer Presse, sowie der Polizei zwei Gedichte von den von uns geliebten Kurt Tucholsky" rausgesucht:
50 % Bürgerkrieg
Wenn der Stahlhelm anrückt, wenn die Nazis schrein: „Heil“
Dann steckt die Polizei den Gummiknüppel ein
Und denkt sich still ihr Teil.
Denn auf Deutsche schießen, in ein deutsches Angesicht:
Das geht doch nicht!
Das kann man doch nicht!
Wenn die Arbeiter marschieren, wenn die Arbeitslosen schrein: „Hunger!“
Dann schlägt die Polizei mit dem Gummiknüppel drein- Hunger - ?
Dir wern wa! Weitergehn! Schluß mit dem Geschrei!
Straße frei!
Weiter
27.06.08.00 Uhr
Ein Methusalem-Komplott gegen die Zukunft des Theaters!
Frank Castorf muss Leiter der Ruhrfestspiele bleiben! Offener Brief des Theaterwissenschaftlichen Instituts der Ruhr-Universität Bochum an den DGB, die Stadt Recklinghausen und den Kulturminister des Landes Nordrhein-Westfalen

"Wie wir der heutigen Tagespresse entnehmen, beabsichtigen der DGB und die Stadt Recklinghausen als Träger der Ruhrfestspiele deren Leiter Frank Castorf vorzeitig zu entlassen. Die Rede ist von einem Plan, Castorfs Vertrag "gegen Bezahlung" (FAZ) aufzulösen und die Ruhrfestspiele einem neuen Leiter zu übergeben. Gegen diese Pläne und die Intrigen, die zu ihrer Durchsetzung gegen die öffentlich bekundete Solidaritätserklärung des Intendanten Gerard Mortier unternommen wurden, möchten wir nachdrücklich protestieren! Wir fassen sie als ein Methusalem-Komplott gegen die Zukunft des Theaters auf."
Im Wortlaut.
27.06.08.00 Uhr
Stoppt die DüBoDo!
Am kommenden Donnerstag, dem 1. Juli, beginnt in der Stadthalle Wattenscheid die Erörterung der Einwendungen gegen den Bau der DüBoDo. Die
Initiative gegen den Bau der DüBoDo
setzt große Hoffnung in die Kraft ihrer Argumente, weist aber noch einmal eindringlich darauf hin, dass die Einwände um so ernster genommen werden, je größer die Zahl der Anwesenden ist, die das Anliegen sicht- und hörbar unterstützt.
Die Initiative ruft dazu auf, am Montag, 28.6, 20.30 Uhr in das
Ökumenische Studienwerk (ÖSW), Girondelle 80, zum Vorbereitungstreffen zu kommen und vor allem die Erörterungstermine möglichst intensiv wahrzunehmen. "Der Stress für uns ist voraussichtlich sehr hoch; aber wenn auch noch alle Freundinnen und Freunde, Sympathisantinnen und Sympathisanten, Bekannte und sonst wie Interessierte zu den Erörterungen motiviert werden, die ihre Meinung zu diesem irrsinnigen Bauprojekt kundtun, wird sich die Anstrengung sicherlich lohnen."
Direkten Zugang zur Erörterung haben allerdings nur BürgerInnen, die Einwendungen gegen den Autobahnbau eingereicht haben.
26.06.18.00 Uhr
Ekelig
Ca 200 Nazi konnten heute in Ehrenfeld gegen den Bau der Synagoge in Bochum demonstrieren. Sie wurden von einem gewaltigen Polizeiaufgebot geschützt. Es gab mehr als ein Dutzend strafrelevante Vorfälle bei der Nazi-Demo, die es der Polizei ermöglicht hätte, die Demonstration auzulösen. Der zuständige Staatsanwalt war anwesend und hat die Vorfälle nicht zum Anlass genommen zu intervenieren. Das ganze gipfelte darin, dass die Nazis skandierten "Juden raus". Einige Hundert DemonstrantInnen haben versucht ihren Ekel zu Ausdruck zu bringen.
Lutz Berger von der VVN Bochum schreibt: "Bei der Nazidemo ist unendlich viel gegen Auflagen und Gesetze verstoßen worden. So habe ich einem Polizisten, der auf der Bessemerstr. bei der leider erfolglosen Blockade die Nazis vor mir und anderen friedlichen BürgerInnen schützen musste, darauf hingewiesen, dass einer der Nazis sehr deutlich die Buchstabenkombination SA trug. Der Polizist war nicht einmal bereit, sich umzudrehen und dies zur Kenntnis zu nehmen. Er sprach lediglich ausgesprochen freundlich und korrekt davon, dass er ja nur seinen Job macht und dass die Einsatzleitung alles im Griff hat. Eine Meldung an die Einsatzleitung wollte er nicht machen.
Die vielen antisemitischen Sprüche, Rufe, dass man Synagogen nur in Israel haben will, Hetze gegen "Zigeuner" und Ausländer, das alles konnte die Polizei nicht bewegen, den grässlichen Aufmarsch für beendet zu erklären. Die Aufforderung bei der Abschlußkundgebung, den Bau der Synagoge während der Bauzeit massiv zu behindern, war doch wohl Aufforderung zur Gewalt.
Ich bitte darum, aufzufordern, dass alle ihre Erlebnisse bei der Demo bei bo-alternativ veröffentlichen und dass damit eine Klage gegen die Einsatzleitung durchgeführt werden kann."

26.06.07.00 Uhr
Bahnhof Ehrenfeld dicht machen!
Das Bundesverfassungsgericht hat es 60 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus Nazis erlaubt heute gegen den Bau einer Synagoge in Bochum zu demonstrieren. Die Demonstration soll am S-Bahnhof Ehrenfeld um 12.00 Uhr beginnen.
Die antifaschistischen Gruppen in Bochum rufen dazu auf, den Bahnhof Ehrenfeld dicht zu machen. Möglichst viele Menschen sollen sich gegen 11.30 Uhr dorthin begeben, um den Nazis keinen Raum zu geben.
Der Bahnhof Ehrenfeld ist die erste S-Bahnhof-Station nach dem Bochumer Hauptbahnhof in Richtung Essen. Ab 10.00 Uhr werden vor dem Hauptbahnhof Informationen verteilt.
24.06.14.00 Uhr
Im Namen des Volkes: Nazis dürfen gegen den Bau der Synagoge hetzen
Das Bundesverfassungsgericht hat das Verbot der Nazidemo am kommenden Samstag aufgehoben.
Am Freitag wird es um 19.00 Uhr im Bahnhof Langendreer ein letztes Vorbereitungsgespräch für die Aktivitäten am Samstag geben. Am Freitagabend wird es anschließend unter dem Motto "Nazis ins Bunte laufen lassen" Aktionen geben. "Wir wollen den Nazis einen farbenprächtigen Empfang bereiten. Deshalb werden wir uns am Vorabend des Aufmarsches auf ihrer Route treffen und diese mit Plakaten, Aufklebern und Farbe antifaschistisch dekorieren," heißt es in einem Aufruf. Die Route des Naziaufmarsches wird wahrscheinlich dort entlang gehen, wo sie auch beim letzten Mal geplant war. Die Nazis sollen mit der Nokia-Bahn entweder bis zum Bahnhhof Präsident oder Bochum West fahren und dann zum Bahnhof Ehrenfeld gehen.
Anti-deutsche Gruppen und Antifa-Gruppen aus anderen Städten haben für Freitagabend zu einer Demonstration gegen die NPD-Zentrale in Wattenscheid aufgerufen.
Näheres.

23.06.08.00 Uhr
Samstag, 26.Juni: Keine Straße, kein Platz den Nazis!
Für den Synagogenneubau!

Auf einem Vorbereitungstreffen für die Aktivitäten gegen den geplanten Nazi-Aufmarsch am kommenden Samstag ist gestern endgültig beschlossen worden, keine Gegendemonstration zu organisieren, sondern dem Nazi-Aufmarsch direkt entgegenzutreten und die Nazis zu verjagen. Am Samstag wird ab 10.00 Uhr vor dem Hauptbahnhof darüber informiert, wo und wie mit Sitzblockaden, Menschenketten oder roten Karten den Nazis gezeigt wird, dass sie verschwinden sollen.
Auf bo-alternativ.de wird - sobald Einzelheiten des Nazi-Aufmarsches feststehen - darüber informiert, was zu tun ist. Die Anwesenden waren sich gestern ziemlich sicher, dass das Bundesverfassungsgericht den Nazi-Aufmarsch rechtlich ermöglichen wird. Ein Info-Telefon ist geschaltet, das auch darüber informiert, was zu tun ist: 0174 7088558.
23.06.08.00 Uhr

IVA NOVA

In bester Tradition osteuropäischer Musik präsentieren Radio Bontekoe am Freitag, 25. Juni, im Wageni mit IVA NOVA einen besonderen musikalischen Leckerbissen. Es wird versprochen: "Wem die beiden Konzerte von BABSLEY im Bahnhof Langendreer noch in guter Erinnerung liegen, sollte IVA NOVA keinesfalls verpassen. Die 5-köpfige Frauenband aus St. Petersburg zählt, mit ihrer verspielt-experimentierfreudigen Mischung aus Ska, Art-Rock und slawischer Folklore, zu den größten musikalischen Entdeckungen des letzten Jahres in Russland. IVA NOVA bietet frische, schnelle, sehr tanzbare Liedern mit originellen Stimmen und einem guten Schuss Punk-Attitude. Ergänzt wird die Besetzung aus Stimme, Gitarre, Bass und Schlagzeug durch den Klang eines Akkordeons.
Bevor IVA NOVA die Instrumente schwingt, schwingen wir die Kochlöffel - wie immer gibt es im Eintritt ein leckeres veganes Essen inklusive." 22.06.12.00 Uhr

Oberverwaltungsgericht Münster bestätigt Verbot der NPD-Demonstration

In einer Pressemitteilung des Bochumer Polizeipräsidenten heißt es: "Die für den 26-06.2004 in Bochum geplante NPD-Demonstration unter dem Motto 'Keine Steuergelder für den Synagogenbau - für Meinungsfreiheit' darf nicht stattfinden. Dies hat der 5. Senat des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen (OVG NRW) durch Beschluss vom heutigen Tage unter Aufhebung einer anders lautenden Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen entschieden und damit eine entsprechende Verbotsverfügung des Polizeipräsidenten Bochum bestätigt."
Die Begründung der Entscheidung.
Die NPD wird nun vor das Bundesverfassungsgericht ziehen. Kaum jemand bezweifelt, dass das höchste Gericht das Verbot wieder aufheben wird und die Nazis am Samstag marschieren dürfen.

22.06.12.00 Uhr
Der Glaube kann Toiletten in Stand versetzen
Am Donnerstag, 24.6., besucht Bundespräsident Rau die Ruhr-Universität um in der Fakultät der ev. Theologie einen Ehren-Dorktortitel an die SPD-Politikerin Margot von Renesse zu vergeben.
Bereits am Mittwoch wird das BKA an der Uni sein und Mülleimer, sowie sämtliche Gullideckel auf der GA-Nord Strasse versiegeln.
Eine Beobachter der Szene: "In der Fakultät für ev. Theologie wird momentan eifrig daran gearbeitet, die Räumlichkeiten herzurichten, sprich Flure gestrichen, Toiletten wieder in Stand gesetzt." Die deutsche Einheit ist damit verwirklicht. So ähnlich funktionierte es auch in der DDR.
Die offizelle Pressemitteilung der RUB.
22.06.10.00 Uhr
Aktion über der A 40
Die Bürgerinitiativen A 52 stoppen (Essen) und die Aktionsgemeinschaft für bessere Wohnqualität an der A 40 (Wattenscheid und Bochum-Stahlhausen) haben für den 25.06.2004 eine zeitgleiche Mahnwache/Aktion geplant. Ab 15 Uhr werden sich Mitglieder dieser Initiativen auf den drei Fußgängerbrücken zwischen dem Dreieck Essen-Ost und Wattenscheid-West treffen. Interessierte sind herzlichst eingeladen, sich über die möglichen Gesundheitsfolgen von Schadstoffen aus dem Autoverkehr zu informieren. In der Einladung heisst es: "Anlass dieses Treffens ist die 22. Bundesimmissionsschutzverordnung (22.BIMSCHV). Aufgrund dieser im September 2002 in Deutsches Recht umgesetzten EU-Verordnung sind ab 01.01.2005 Schadstoffgrenzwerte einzuhalten. So ist zum Beispiel bei Feinstäuben (PM 10) das erreichen eines Tageswertes von 50umg nur an 35 Tagen im Jahr erlaubt. Die zuständigen Behörden müssen handeln, wenn der Wert überschritten wird. Weder in Essen noch in Bochum sind in den Stadtverwaltungen Aktivitäten bekannt, die sich dieses Themas annehmen. Logischerweise ist die im nächsten Jahr verbotene Überschreitung dieser Werte auch schon in diesem Jahr nicht gesund. Wobei die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schon weit geringere Werte als krankmachend einstuft. Die direkten Anlieger sind einer konkreten Gesundheitsgefahr ausgesetzt. Dies beweisen auch die Einschätzungen des Landesinstitutes für den öffentlichen Gesundheitsdienst (LöGD) sowie die des Verbandes der Deutschen Ingenieure (VDI).
Wir wollen die sich im "Dornröschen Schlaf" befindlichen öffentlichen Gesundheitsschützer wachrütteln. Niemand soll so tun können, als hätte er nichts von dieser neuen Gesetzeslage mitbekommen."
22.06.10.00 Uhr
Donnerstag, 24.06., 19.00 Uhr, Volkshochschule, Willy-Brandt-Platz 2-6, Clubraum
attac: Guten Appetit - Genmanipulierte Lebensmittel

mit Martin Sundermann, Greenpeace Dortmund

Attac Bochum lädt zusammen mit der VHS zu einer Veranstaltung ein: "Der Bundestag hat gerade das Gentechnikgesetz, das den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen zum Schutz der Verbraucher und Landwirte regeln soll, verabschiedet. Bereits vor einiger Zeit wurde für Europa der genmanipulierte Bt-Mais zugelassen und damit ein jahrelanges Moratorium gegen die Nutzung von Genpflanzen beendet. In Velbert haben sich jetzt konventionell und ökologisch wirtschaftende Landwirte zusammengeschlossen und die erste gentechnikfreie Zone in Nordrhein-Westfalen gegründet. Und seit dem 18. April 2004 sind gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel kennzeichnungspflichtig. Die so genannte "grüne Gentechnik" soll der Neue Markt der Agro- und Pharmaindustrie werden. Was genmanipulierte Lebensmittel für Umwelt, Produzenten und Verbraucher bedeutet, beleuchtet Martin Sundermann von Greenpeace Dortmund.
Näheres.

20.06.20.00 Uhr
Montag, 21.6., 18.00 Uhr, Bahnhof Langendreer, Sozialforum und AG Soziale Grundrechte laden ein:
Gegen den Sozialraub -
einen vielfältigen "Widerstand von unten" organisieren

Das Bochumer Sozialforum und die AG Soziale Grunbdrechte laden ein: "Als wir Anfang April mit mehr als einer halben Millionen Leute auf die Straße gegangen sind, um gegen den galoppierenden Sozialraub zu demonstrieren, haben uns die Verantwortlichen in der Regierung belehrt, dass wir keine Ahnung und vor allem keine Alternativen haben und dass ihre Politik richtig ist.
Als die SPD am Sonntag eine bisher unvorstellbare Demütigung bei einer bundesweiten Wahl hinnehmen musste, traten die Verantwortlichen erneut vor die Mikrofone und teilten uns mit, dass die WählerInnen zu dumm sind, die gute Regierungspolitik zu begreifen. Was ist nun zu tun?
Das Bochumer Sozialforum und die AG "Soziale Grundrechte" hatten am 7.6. zu einem Treffen eingeladen, um zu beraten, was wir in Bochum tun können, um nicht tatenlos zuzuschauen, wie aus dem aktuellen Sozialabbau spätestens mit dem Inkrafttreten von „Hartz IV“ (Abschaffen der eh schon zu geringen Arbeitslosenhilfe und andere Repressionen) eine reale Verelendung von weiteren Millionen von Menschen in unserer Gesellschaft Wirklichkeit wird. Allein in Bochum sind das rund 15.000 betroffene Menschen zusätzlich, die auf bzw. unter die Sozialhilfe abstürzen werden. Rund ein Viertel davon wird überhaupt kein Geld mehr erhalten. Bundesweit werden das über 800.000 Menschen sein. Darüber hinaus werden von den Kürzungen in Bochum eine Vielzahl von öffentlichen, zivilgesellschaftlichen und kulturellen Einrichtungen betroffen sein, von deren Arbeit und Engagement viele Menschen profitieren.
Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es nun vor allem darauf ankommt, einen vielfältigen "Widerstand von unten" zu organisieren. Wir wollen nicht gleich von „französischen Verhältnissen“ reden, aber ein widerständigeres Klima – über ein oder zwei zentrale Demonstrationen im Jahr hinaus – müssten wir schon schaffen, um hier unseren Teil zum landesweiten Widerstand zu leisten. Es haben sich ein paar Leute bereit gefunden, die nun Aktionsideen sammeln und vorstellen, was wir in Bochum in den nächsten Monaten machen können. Aber wir brauchen auch mehr Ratschlag und gegenseitige Beratung dazu. Wir treffen uns am Montag, dem 21. 6., um 18.00 Uhr im Bahnhof Langendreer."
20.06.20.00 Uhr
The New Monument - Ein Wandbild in Windhoek
Am Dienstag, den 22.Juni findet um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer, eine Veranstaltung mit dem Künstler Klaus Klinger zu einem Wandbildprojekt in Namibia statt.
Das Wandbild von Klaus Klinger und Natasha Beukes entwickelte sich aus der Diskussion um das "Schutztruppen-Monument". Ein stolzes Reiterstandbild, das über der Stadt ausschließlich der "Tapferen deutschen Krieger" gedenkt, die zwischen 1903 - 1908 Tausende von Hereros, Frauen und Kinder umgebracht haben, um das Land für Kaiser und Reich zu retten. Lange besteht schon die Diskussion, was mit dem militaristischem, rassistischem Monument passieren soll - es abreißen, ins Museum stellen oder der deutschen Botschaft zurückschenken? Symbolisch wird das Monument auf dem Wandbild, das an der Theaterschule von Windhoek entstand, durch einen Hasen ersetzt, ein Symbol, das für eine neue, friedliche Kultur steht, die es zu suchen und zu entwickeln gilt.
Weiteres.
20.06.13.00 Uhr
Aus für Cross-Border-Leasing-Deals
Das US-Repräsentantenhaus hat einem Steueränderungsgesetz mit 251 zu 178 Stimmen zugestimmt, das zur Konsequenz hat, dass künftig US-Cross-Border-Leasing-Geschäfte (CBL) faktisch tot sind. Die amerikanischen InvestorInnen können dann keine steuerlichen Vorteile mehr daraus ziehen. Auch die Stadt Bochum hat einen millionenschweren CBL-Deal abgeschlossen und das Kanalnetz verleast. Dabei hatten sich SPD und Grüne über ein erfolgreich eingeleitetes Bürgerbegehren hinweggesetzt, das diesen Deal verhindern sollte.

Die Gesetzesänderung verhindert nicht nur künftige CBL- Geschäfte, sondern könnte auch Probleme für laufende Verträge bedeuten. "Wenn die Investoren ihre erwarteten Steuervorteile nicht bekommen, werden sie alles versuchen, um vorzeitig aus den Verträgen auszusteigen und Schadenersatz geltend zu machen", befürchtet der Pressesprecher von attac-Deutschland, Malte Kreutzfeldt. "Eine Kündigung der Verträge, die eigentlich auf eine Laufzeit von mindestens 30 Jahren angelegt sind, ist möglich, wenn der Kommune ein Verstoß gegen vertragliche Pflichten nachgewiesen wird." Damit die Öffentlichkeit erfährt, wie groß dieses Risiko wirklich ist, fordert attac die Offenlegung der Verträge. Der Text des Bochumer CBL-Vertrages umfasst mehr als 1000 Seiten in englischer Sprache und ist keinem Ratsmitglied bekannt.
Auch die Stadt Nürnberg hat ihre Kläranlage verleast. Die dortige Lokalzeitung, die "Nürnberger Nachrichten" schrieben gestern: "Spötter sehen bereits «zehn schwarz gewandete US-Anwälte, die durch die Nürnberger Kläranlage streifen, um vertragswidrige Veränderungen aufzuspüren»."
16.06.17.00 Uhr
Soziale Liste: Neonazis entgegentreten!
Die Soziale Liste Bochum weist auf "die erschreckenden Wahlerfolge neonazistischer Gruppen und Parteien bei der Europawahl und den Kommunalwahlen in einigen Bundesländern" hin: "So konnte die NPD in Bochum ihre Stimmen zur Europawahl verdreifachen und fast 1300 Wähler gewinnen.[...] Die Soziale Liste Bochum ist erschrocken und empört, dass die neonazistische NPD und ihnen nahestehende Kameradschaften seit Wochen Nazi-Propaganda betreiben können. Besonders abscheulich sind deren unbehelligten Stände in der Bochumer Innenstadt, wo unter dem Deckmantel der „Steuergeldverschwendung" antisemitische Hetze betrieben wird und auf Plakaten „Keine Steuergelder für den Synagogenbau" gefordert werden kann. Die offene und verdeckte neonazistische Propaganda gegen den Synagogenbau ist in dieser Form einmalig in der Bundesrepublik und hat für die NPD offenbar Modellcharakter. Wird bald wieder vor jüdischen Einrichtungen demonstriert? Auf diese Provokationen und die Wahlerfolge der Neonazis ist eine machtvolle Antwort aller demokratischen und antifaschistischen Kräfte notwendig. Vor allem darf die am 26. Juni geplante NPD-Hetzveranstaltung gegen den Bau einer Synagoge in Bochum nicht stattfinden und muss verhindert werden."
16.06.14.00 Uhr
Heute, 16.06, 19.30 Uhr im Bahnhof Lanmgendreer:
Antisemitismus in Agitation & Propaganda der extremen Rechten
mit Alfred Schobert vom DISS, Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung

In letzter Zeit häufen sich die ungeschminkten antisemitischen Töne bei Aufmärschen der Rechten. Die geplanten und dann verbotenen Demonstrationen im März diesen Jahres in Bochum gegen den Bau einer Synagoge haben dabei eine neue Qualität gezeigt. Die von NPD und freien Kameradschaften geplante Neuauflage dieser Demonstrationen für den 26. Juni sind Anlass, diese Entwicklung und die Hintergründe unter die Lupe zu nehmen.
16.06.08.00 Uhr
Freitag, 18. Juni, 19.30 Uhr, Gaststätte Simplon, Poststr. 43
Im Namen des Volkes: Nazis die Straße – Demokraten die Strafe

Die VVN-BdA hat Dr. Ralf Feldmann (Friedensplenum, Richter am Amtsgericht Bochum und Initiator des Briefes Bochumer RichterInnen an den Polizeipräsidenten zum Verbot der Nazi-Demonstration) eingeladen: "Das Verbotsverfahren gegen die NPD ist vor dem Bundesverfassungsgericht wegen der Verstrickung der Partei mit dem „Verfassungsschutz“ gescheitert. Überall im Land häufen sich die Demonstrationen der Partei und rechter Kameradschaften, die nationalsozialistisches Gedankengut verbreiten, toleriert und geschützt von Versammlungsbehörden, Polizei und Gerichten, vor allem durch die „Rechtsprechung“ des Bundesverfassungsgerichts.
Demokraten, die sich den Aufmärschen in den Weg stellen, werden dagegen immer öfter kriminalisiert. Welches „Recht“ entwickelt sich da 60 Jahre nach der Befreiung von der Nationalsozialistischen Barbarei? Haben rechtliche Gegenpositionen Erfolgschancen? Was ist politisch zu tun?"
16.06.08.00 Uhr
Stadtrundgang Bochumer Innenstadt: Bochum in der NS-Zeit
Volkshochschule und VVN - BdA laden am Sonntag, dem 20. Juni 2004, von 14.00 bis 16.15 Uhr zum Stadtrundgang ein. Treffpunkt: Bochum Rathaus, an der Glocke: "Wie wirkte sich die Machtergreifung der Nazis auf den Alltag der Menschen in Bochum aus? Gleichschaltung und Terror, Verfolgung und Vernichtung der politischen Gegner prägten auch das politische Leben in Bochum. Das Schicksal einzelner Menschen und der Alltag einer Stadt lassen sich an vielen Orten erfahrbar machen. Bei diesem Rundgang wollen wir Orte aufsuchen, die den Alltag während der NS - Zeit in Bochum deutlich machen."
16.06.08.00 Uhr

Anhörungsverfahren zum A44-Neubau (DüBoDo) in BO-Laer/Steinkuhl:

Eiskalte Aushebelung der Bürgerbeteiligung geplant
Zur geplanten Platzierung des o.g. Anhörungsverfahrens in die Stadthalle Wattenscheid erklären die Sprecher der BI, Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt und Eckhard Stratmann-Mertens:
"Vom 1. Juli an beginnt das Anhörungsverfahren im Rahmen der Planfeststellung für den geplanten Neubau der A44/DüBoDo in Bochum-Laer/Steinkuhl; die Anhörung kann sich möglicherweise bis zu den Sommerferien, vielleicht sogar darüberhinaus erstrecken.
Anfang Mai wurde die Bürgerinitiative gegen die DüBoDo vom Regierungspräsidenten Arnsberg, der Anhörungsbehörde, davon in Kenntnis gesetzt, dass die Anhörung im ortsfernen Wattenscheid, u.z. in der Stadthalle, durchgeführt werden solle. Auf sofortigen Einspruch der BI und dem Verlangen, die Anhörung in der Nähe der betroffenen Bevölkerung durchzuführen, wurde eingewandt, dass die Behörde sich zwar intensiv um geeignete Räumlichkeiten im Süden Bochums bemüht habe, allerdings ohne Erfolg. Ausdrücklich teilt die Bezirksregierung Arnsberg die Auffassung der BI, dass die Einwendungen der BürgerInnen 'so nahe wie möglich an den Wohnorten der Einwender verhandelt werden sollte(n)'.
Nachdem die BI der Bezirksregierung einen geeigneten Saal zu nicht höreren Kosten als die Stadthalle Wattenscheid im Technologiezentrum auf dem Kalwes vorgeschlagen hatte, hieß es, dass der Raum mit ca. 250 Personen zu klein sei; die Bezirksregierung erwarte in den ersten Tagen der Anhörung ca. 425-570 Personen. Hier wurde also ausdrücklich mit der Bürgerfreundlichkeit argumentiert, was einen großen Saal erfordere. Daraufhin präsentierte die BI ein schriftliches Angebot des Thürmersaals in unmittelbarer City-Nähe, ebenfalls zu nicht höheren Kosten als die Stadthalle Wattenscheid: Fassungsvermögen über 450 Personen.
Dennoch weigert sich die Bezirksregierung weiterhin, auf das Anliegen der BI nach Verlegung des Ortes einzugehen."
Weiteres.
15.06.12.00 Uhr

Roter Stern am Everest

Film und Diskussion zu Nepal

Am Donnerstag, den 17.6. findet um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer, eine Informationsveranstaltung zum Bürgerkrieg in Nepal statt. Gezeigt wird der Dokumentarfilm „Roter Stern am Everest“ von Rita Erben. Im Anschluss an diesen Film stehen die Autorin und Dr. Rokaya, ein bekannter Menschenrechtsaktivist aus Kathmandu, für eine ausführliche Diskussion zur Verfügung.
Nepal ist weltweit als Treckingparadies bekannt und zieht jährlich zahlreiche Besucher in seinen Bann. Ein friedliches Land auf dem Dach der Welt, indem die Menschen in Einklang mit Natur und Religion leben. So steht’ s zumindest in den Reiseprospekten. Doch hinter der Fassade des exotischen Ferienparadieses brodelt es: Politische Unruhen, soziale Ungerechtigkeit, Korruption und tägliche Menschenrechtsverletzungen haben das Land tief gespalten.
Weiteres.
15.06.12.00 Uhr
Büchertisch des Frauenarchivs "leihse"

Das
Frauenarchiv der Ruhr- Universität Bochum bietet im Juli wieder einen Büchertisch an.
Seit 25 Jahren besteht das Frauenarchiv "leihse" an der Ruhr-Uni. Um es noch bekannter zu machen, bietet das Archiv im Monat Juli einen Büchertisch vor dem Gebäude "GB" an. Hier kann dienstags in der Zeit von 10-12 Uhr direkt Literatur entliehen und auch wieder zurückgegeben werden.
Das ist besonders für die männlichen Ausleiher interessant, da sie ja nicht zu den regulären Öffnungszeiten ins Archiv dürfen.
Diesmal verfolgt der Büchertisch thematische Schwerpunkte:
06. Juli: Geschichte und Kunstgeschichte
13. Juli: Genderstudies und Literaturwissenschaften
20. Juli: Film und Fernsehen
27. Juli: Ferienlektüre


13.06.22.00 Uhr
Europawahl in Bochum: SPD 14,3 %; CDU 13,6 %, Grüne 6,2 % Stimmen aller Wahlberechtigten
Die niedrige Wahlbeteiligung (41,7 Prozent) führte bei der heutigen Europawahl in Bochum dazu, dass die Parteien schöner aussehende Wahlergebnisse erzielten: SPD 34,4 %; die CDU 32,7 %; und die Grünen 14,9 %. Die SPD verlor damit 14 %, die CDU büßte 1,5 % ein. Die Bochumer Grünen (plus 6 %) holten das beste Ergebnis in ihrer Geschichte.
Bei der Wahlauszählungsfete im Bochumer Rathaus war eine bisher nie dagewesene Depression zu spüren. Die SPD-VertreterInnen erschienen erst gar nicht oder schlichen nur kurz durch den Ratssaal. Die CDU-Parteioberen waren offensichtlich mit dem Gefühl erschienen, einen Sieg zu feiern und kämpften deutlich um Fassung. Das Ergebnis machte ihnen deutlich, wie weit sie von einer Mehrheit bei der Kommunalwahl entfernt sind. Die Grünen wussten nicht so recht, womit sie ihr Ergebnis eigentlich verdient haben.
Zufriedene Gesichter bei der PDS, die mit 3,4 % ihr bisher bestes Ergebnis in Bochum erzielte und sich damit für den Herbst Hoffnung bei der Kommunalwahl macht. Hier gibt es keine 5-Prozent-Klausel.
Zufriedenheit auch bei vielen derjenigen, die mit den Parteien nichts mehr verbindet. Die große Wahlverweigerung und die Abstrafung der SPD durch die WählerInnen wurde als deutliches Zeichen gewertet, dass die herrschende Politik immer stärker an Akzeptanz verliert.
Mit Erleichterung wurde vor allem wahrgenommen, dass die NPD mit ihrer Hetzkampagne gegen den Bau der Synagoge keine WählerInnen gewinnen konnte. Gerade ein Prozent der WählerInnen, d. h. 0,4 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihr in Bochum ihre Stimme.
Das vorläufige amtliche Endergebnis.

13.06.17.00 Uhr
Neues vom Europa der Konzerne
Aktuelle Highlights aus der unendlichen Erpressungsgeschichte bei Opel-Bochum:

"Forderungen der Unternehmensleitung sind eine 38-Stunden-Woche bei Bezahlung von 35 Stunden, Verzicht auf drei Urlaubstage, Verzicht auf Weihnachtsgeld, Verzicht auf Jubiläumszahlungen und 10% Lohnabsenkung," schreibt der Bochumer Opelbetriebsrat in einem Flugblatt.
Mit diesen Zumutungen versucht zur Zeit das Bochumer Opel-Management die Belegschaft zu erpressen, damit angeblich Bochum der alleinige Produktions-Standort des Modells Zafira bleiben könne. Dabei ist laut Opel-Betriebsrat die Teilverlagerung des Zafira nach Gleiwitz (Polen) sowie schon beschlossene Sache.
Der Betriebsrat dazu: "Diese Forderungen der Unternehmensleitung sind eine unnötige Provokation. Die Belegschaft hat mit ihrer Leistung den Aufbau der Werke in Polen, Ungarn und anderswo finanziert. Wir werden nicht mitmachen, dass die Opel-Belegschaft durch weitere Einsparungen den Aufbau zusätzlicher Überkapazitäten in anderen Ländern bezahlt."
Das ganze Flugblatt des Betriebsrates
als Text und als PDF-Datei.

12.06.23.00 Uhr

"'Friedensmacht' Europa???
Die rot-grüne Bundesregierung treibt die Militarisierung der EU-Außenpolitik maßgeblich voran"
Unter diesem Motto verteilte das Bochumer Friedensplenum heute Flugblätter (der Text im Wortlaut) in der Innenstadt. Gleichzeitig waren die Parteien eingeladen, sich einem Friedenstest zu unterziehen. Im Mittelpunkt der Befragung stand dabei die geplante EU-Verfassung, über deren Inhalt - insbesondere im Militärbereich - nur die allerwenigsten informiert sind. Grüne, PDS und DKP stellten sich der Diskussion. CDU und SPD wurden anschl. vom Friedensplenum besucht. Ein Transparent "Bewaffnet bis an die Zähne - aber kein Geld für Zahnersatz" wurde abwechselnd an deren Wahlkampfständen präsentiert. Mal wurden die Logos der einen, mal die der anderen verdeckt, bzw gezeigt. Fotos von der Aktion.


Bewaffnet bis an die Zähne!
Aber kein Geld für Zahnersatz?


11.06.14.00 Uhr
Friedenstest für Parteien
Das Bochumer Friedensplenum hat am letzten Samstag die Infostände von SPD, CDU und Grünen besucht. Dabei wurde gefragt, ob der Entwurf für die EU-Verfassung erhältlich sei. Immerhin befinden wir uns ja im EU-Wahlkampf. Den Verfassungsentwurf gab es an keinem Stand. Niemand fühlte sich kompetent, etwas zu der geplanten EU-Verfassung zu sagen.
Für den morgigen Samstag hat nun das Friedensplenum die Parteien eingeladen, sich einem Friedenstest zu unterziehen. Ab 12.00 Uhr werden VertreterInnen der Parteien - so sie sich trauen - gefragt, was sie z.B. von der geplanten EU-Verfassung halten. Das ganze findet an der Kreuzung Huestraße/Kortumstraße statt.Sollten die Parteien der Einladung des Friedensplenums nicht folgen, werden sich Mitglieder des Friedensplenums mit einem Transparent vor die Infostände der Parteien stellen: "Bewaffnet bis an die Zähne! - aber kein Geld für Zahnersatz?


11.06.14.00 Uhr
No Nazis
Der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Bochum hat auf Anfrage mitgeteilt, dass der Polizeipräsident Bochum bei seiner Verbotsverfügung gegen die für den 26. Juni geplanten Nazi-Demo bleibt. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen war einer Klage der Nazi gefolgt und hat das Verbot aufgehoben. Der Polizeipräsident wird vor dem Oberverwaltungsgericht Münster eine Revision dieser Entscheidung anstreben.
Ein breites Bündnis von antifaschistischen Kräften hat in der Zwischenzeit beschlossen, sich den Nazis entgegenzustellen und sie nach Hause zu schicken. Die nächste Beratung hierüber findet am Dienstag, dem 15. 6., um 18.00 Uhr im Haus der katholischen Jugend statt.
10.06.16.00 Uhr
VVN: Soll denen die Straße überlassen werden, die einen Synagogenbau in Bochum verhindern wollen?
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-Bund der Antifaschisten) hat in einer Pressemitteilung ihre Empörung formuliert, "dass die neonazistische NPD und ihnen nahestehende Kameradschaften seit Wochen offen Propaganda betreiben können. Besonders befremdlich sind deren unbehelligte Stände in der Bochumer Innenstadt, wo offen volksverhetzende Propaganda und unter dem Deckmantel der „Steuergeldverschwendung" antisemitische Hetze betrieben wird. Befremdlich ist auch der Eifer, mit dem die Bochumer Polizei gegen Antifaschisten vorgeht, aber bei der Verfolgung von neonazistischen Straftätern erfolglos ist. So sind die Schändungen des jüdischen Friedhofes oder die perfide Beschädigung des PKW des Bochumer Rabbiners durch ein Hakenkreuz bis heute nicht aufgeklärt. Die VVN- Bund der Antifaschisten befürchtet auch, dass das Bundesverfassungsgericht letztendlich die Demonstration der Neonazis am 26. Juni in Bochum genehmigen wird, da die NPD ihren Aufruf durch verharmlosende Texte verändert hat. Wir sind enttäuscht über die bisherigen Reaktionen der politischen Parteien, der Gewerkschaften, der Kirchen und der Stadt Bochum auf die neonazistischen Provokationen. Soll denen die Straße überlassen werden, die einen Synagogenbau in Bochum verhindern wollen?"
Die vollständige Erklärung.
10.06.08.00 Uhr
Antifaschistische Veranstaltungsreihe
Die Antifagruppe "Kleine Strolche", das AStA-Referat für Grund- und Freiheitsrechte der Ruhr-Uni und die Abteilung Politik im Bahnhof Langendreer laden zu einer Veranstaltungsreihe ein: "In den letzten zwei Jahren hat die öffentliche Präsenz der extremen Rechten in Bochum zugenommen: sowohl im Alltagsbild als auch neonazistische Aufmärsche. Um diesen Zustand erfolgreich zu bekämpfen, benötigt es Wissen um Theorie und Ziele, Organisationen und Erscheinungsbild der rechten Szene.
Warum ist es alles andere als Zufall, dass die Rechten gegen den Synagogenneubau hetzen? Was hat es zu bedeuten, wenn Neonazis die soziale Frage aufgreifen und von "nationalem und völkischen Sozialismus" reden? Was sind "freie Kameradschaften", welche Bedeutung haben rechte Musik, Szenecodes u.Ä., was macht "Rechten Lifestyle" heute aus?
Antisemitismus in Agitation & Propaganda der extremen Rechten
- mit Alfred Schobert (DISS-Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung)
Termin: Mittwoch 16.06.04, 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer
Nationalrevolutionäre Positionen und Strategien der extremen Rechten
- mit Jean Crement (Journalist)
Termin: Montag 21.06.04, 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer
Braune Kameradschaften - die neuen Netzwerke der militanten Neonazis
- mit Andrea Röpke (Politologin und Journalistin, Mitherausgeberin des gleichnamigen Buches)
Termin: Donnerstag 24.06.04, 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer."
10.06.08.00 Uhr

11.Juni, 19.30 Uhr, Ruhr-Uni Bochum, Hörsaalzentrum Ost (HZO) 50

Moishe Postone - Time, Labor and Social Domination
In seinem Ende 2003 in deutscher Übersetzung erschienenen Buch beansprucht der amerikanische Soziologe Moishe Postone - hierzulande v.a. durch seinen Aufsatz Nationalsozialismus und Antisemitismus bekannt geworden - die Voraussetzungen für eine den gegenwärtigen Bedingungen angemessene kritische Gesellschaftstheorie formuliert zu haben.
Näheres.
09.06.18.00 Uhr
Gelsenkirchen
Die Nazis schreiben auf ihrer Internetseite, dass das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen das Verbot des Polizeipräsidenten gegen die Nazi-Demo am 26. Juni aufgehoben hat. Das Verwaltungsgericht und das Polizeipräsidium sahen sich zu keiner Bestätigung in der Lage. Die Tradition des Verwaltungsgerichtes Gelsenkirchen spricht dafür, solche Nazi-freundliche Entscheidungen zu treffen. Das Oberverwaltungsgricht in Münster wird in der nächsten Instanz mit großer Wahrscheinlichkeit anders entscheiden. Kein anderes Gericht hat in der Vergangenheit so deutlich gemacht, dass Faschismus keine politische Meinung sondern ein Verbrechen ist. Die RichterInnen in Münster geben sich in aller Regel viel Mühe, dem Bundesverfassungsgericht - als letzter Instanz- ein paar gute Argumente auf den Weg zu geben, die es peinlich machen, den Nazis die Straße und den DemokratInnen die Strafe für ihren Widerstand zu eröffnen.
09.06.08.00 Uhr
Samstag, 12.6. 10 Uhr Bochum Hbf
Antisemitische und rassistische Hetze stoppen!
Die Jugendantifa schreibt: "Seit Anfang des Jahres versuchen Neonazis im Umfeld der NPD verstärkt gegen den Bau einer Synagoge in Bochum zu hetzen. Im März war ein Aufmarsch geplant, der allerdings verboten wurde, für den 26.Juni ist der nächste angemeldet. Schon im Vorfeld des ersten Aufmarsches wurden in der Innenstadt Flugblätter verteilt, was in der Regel verhindert oder zumindest maßgeblich gestört werden konnte.
Im laufenden Europawahlkampf bedient sich die NPD wieder antisemitischer und rassistischer Themen. MigrantInnen wird auf zynische Art eine 'Gute Heimreise - Jetzt' gewünscht. Der Versuch einer Kampagne gegen Wiederaufbau der Synagoge unter dem Deckmantel der Steuergeldverschwendung dient als Vehikel für antisemitische Hetze. In den letzten Tagen sind die Nazis wieder aktiver geworden. Mehrmals fuhr ein Lautsprecherwagen durch die Bochumer Innenstadt und machte Wahlwerbung für die NPD. Mit im Auto saß dabei auch der stellvertretende Landesvorsitzende der NPD Claus Cremer, der eine nicht unbedeutende Rolle in der Kampagne gegen den Wiederaufbau der Synagoge spielt. Am vergangenen Wochenende verteilte die NPD ihre menschenverachtende Propaganda in der Bochumer Innenstadt. Dies konnte nur empfindlich gestört, aber nicht vollständig verhindert werden.
Für den kommenden Samstag, den 12.6. rufen wir dazu auf, sich den Nazis engagiert entgegen zu stellen und die rassistische und antisemitische Hetzte zu unterbinden. Treffpunkt ist 10 Uhr, Bochum Hbf."
09.06.08.00 Uhr
Workshop zur Einführung in die feministische Theorie
Am 18.06. findet ein Workshop zur Einführung in die feministische Theorie statt. Veranstaltet wird dieser vom Referat für kritische Wissenschaften und der AG feministische Theorie und Praxis. Den TeilnehmerInnen wird empfohlen, sich einen Reader zu kaufen, den es für 1,50 € im Service-Referat im AStA gibt.
Näheres.
09.06.08.00 Uhr
Vierte Studentische Sommernachtskultur
Vom 15.6. bis zum 18.6. findet zum 4ten Mal die studentische Sommernachtskultur statt.
Das Programm.

08.06.18.00 Uhr
Für den Erhalt der Rathauskantine

Wolfgang Quere, Kommunalwahlkandidat der Sozialen Liste Bochum für die Innenstadt-Nord, hat eine Anregung gem. § 24 der Gemeindeordnung NRW an den Oberbürgermeister geschickt: "Mit großem Bedauern habe ich von der geplanten Schließung der Rathauskantine erfahren. Die Rathauskantine ist eine der wenigen gastronomischen Einrichtungen in der Innenstadt, die es Beschäftigten der Stadtverwaltung, Bürgern bei der Erledigung von Behördenangelegenheiten und Bewohnern der Innenstadt ermöglicht, zu einem akzeptablen Preis ein Mittagessen zu bekommen. Eine Schließung der Rathauskantine wäre daher unsozial, gerade auch vor dem Hintergrund des immer weiter zunehmenden Sozialabbaus.
Es sollten daher alle Anstrengungen unternommen werden, um den weiteren Betrieb der Rathauskantine zu gewährleisten. Eine Möglichkeit könnte dabei zum Beispiel der Ausbau der Kantine zu einem kommunalen gastronomischen Kommunikations- und Informationszentrum sein. So könnte morgens und nachmittags ein etwas abgetrennter Teil als Cafe (mit Internet) betrieben werden. Es könnten Angebote für die Besucher der Stadtbücherei und für die Teilnehmer der VHS-Kurse geschaffen werden."
Die vollständige Erklärung der sozialen Liste.
06.06.12.00 Uhr
Nazis verstärken die Hetze gegen den Bau der Synagoge
Etwa 30 Nazis aus dem Ruhrgebiet hatten am gestrigen Samstag neben Grünen, SPD und CDU in der Innenstadt einen NPD-Infostand aufgebaut. Die NPD hatte sich dabei mit einschlägig bekannten Schlägergruppen aus den Reihen der Kameradschaften verstärkt. Ein beachtliches Polizeiaufgebot schützte zusätzlich den Infostand. Die Nazis verteilten erneut Flugblätter, die gegen den Bau der Synagoge hetzten. Die Polizei unterband jeden Versuch, die Flugblattverteilung auch nur leicht zu stören. Es blieb für viele empörte BürgerInnen als Protest nur übrig, sich neben die Nazis zu stellen und die PassantInnen daraufhinzuweisen, dass es sich bei den angebotenen Zetteln um üble Nazi-Hetze handelt. Daraufhin haben nur noch sehr wenige Menschen überhaupt eines der Hetzblätter angenommen. Die meisten, die dennoch einen Zettel annahmen, zerknüllten ihn und warfen ihn weg.
Die Infostandbesatzungen von SPD, CDU und Grünen zeigten keinerlei Reaktion auf die Nachbarschaft des NPD-Standes. Nur den Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat, Wolfgang Cordes, beteiligte sich zeitweise an den Protest-Aktionen.
Die Stadt Bochum hatte den Infostand nur mit der Auflage genehmigt, dass keine Flugblätter gegen den Bau der Synagoge verteilt werden. Hiergegen hatte die NPD erfolgreich vor dem Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen geklagt.
04.06.17.00 Uhr

Bochumer Deutsch-Türkische TheaterTage

Vom 9. bis zum 13. Juni finden im Musischen Zentrum an der RUB zum dritten Mal die „Bochumer Deutsch-Türkischen TheaterTage“ statt. Auch in diesem Jahr bringen die VeranstalterInnen – das Kulturbüro boSKop, die Studiobühne des Musischen Zentrums, das „theater getürkt“ – erneut verschiedene türkische und deutsche Produktionen auf die Bühne. Eröffnet werden die 3. Bochumer Türkischen TheaterTage am kommenden Mittwoch mit einem Konzert im Audimax der RUB, zu dem die zur Zeit - so die VeranstalterInnen - "angesagteste Rockgruppe der Türkei" DUMAN aus Istanbul - und die Rockgruppe ANATOLICA aus Köln eingeladen sind. Am Donnerstag gibt dann das Arkadas Theater aus Köln mit dem türkischen Musical „Die Ballade von Ali aus Kesan“ ein Gastspiel. Am Freitag zeigt das Türkische Staatstheater Istanbul „The Country“ von Martin Crimp und am Samstagabend liefern sich die „Meisterschüler der Hottenlotten“, PottpüReh mit Impro Ala Turka, dem bislang einzigen deutsch-türkischen Ensemble ein Impro-Match.
Näheres.
Auch wenn bei den Veranstaltungen wahrscheinlich zahlreiche Muslime anwesend sein werden, ist aus Polizeikreisen zu vernehmen, dass die Veranstaltungen nicht eingekesselt und BesucherInnen ohne Personalausweis nicht gleich festgenommen werden.
04.06.12.00 Uhr
No Nazis!
Bochumer Antifa-Gruppen rufen auf: "Seit Anfang des Jahres versuchen Neonazis – im Umfeld der NPD - in Bochum verstärkt gegen den Wiederaufbau der Synagoge zu hetzen. Im März war ein Aufmarsch geplant, der allerdings verboten wurde - für den 26.Juni ist der nächste angemeldet. Schon im Vorfeld des ersten Aufmarsches wurden in der Innenstadt Flugblätter verteilt, was in der Regel verhindert oder zumindest maßgeblich gestört werden konnte.
In den letzten Tagen sind die Nazis wieder aktiver geworden. Mehrmals fuhr ein Lautsprecherwagen durch die Bochumer Innenstadt und machte Wahlwerbung für die NPD – mit im Auto saß der stellvertretende Landesvorsitzende der NPD, Claus Cremer, der eine nicht unbedeutende Rolle in der Kampagne gegen den Wiederaufbau der Synagoge spielt. Vor einer AsylbewerberInnenunterkunft hängte die NPD Plakate mit dem Slogan „Gute Heimreise“ auf. Für den kommenden Samstag ist ein NPD-Stand in der Innenstadt geplant. Wir lassen diese antisemitische und rassistische Hetze nicht zu! Kommt daher am Samstag, dem 5.6., um 11.00 Uhr zum Bochumer Hauptbahnhof!"
04.06.08.00 Uhr
Montag, 7. Juni, 18 Uhr, Bahnhof Langendreer:
Ratschlag über die nächsten Aktivitäten gegen den Sozialkahlschlag
Treffen von AG Soziale Grundrechte, Bochumer Sozialforum und allen Widerstandswilligen zum Ratschlag über die nächsten Aktivitäten gegen den laufenden Sozialkahlschlag und gegen die neoliberalen Angriffe auf öffentliche Güter.

Nach den großen Demonstrationen von Anfang April und nach den beiden Kongressen im Mai in Berlin und Kassel, scheint es - zumindest in Bochum und Umgebung - z.Zt. zu einem gewissen Stillstand des öffentlichen Protests und des Widerstandes gekommen zu sein. Offenkundig gibt es verbreitet Ratlosigkeit darüber, was jetzt noch folgen sollte nach den hochtourigen Mobilisierungsaktionen zum 3. April.
Entgegen diesem augenblicklichen Eindruck von Lähmung ist beim Arbeitstreffen des Bochumer Sozialforums Ende Mai beschlossen worden, dass am kommenden Montag, dem regulären Treffen der AG soziale Grundrechte, jetzt unbedingt noch einmal ein gemeinsamer Anlauf unternommen werden sollte. Beratschlagt werden soll, welche Akzente - vor allem öffentlich - noch bis zum Herbst 2004 zu setzen sind.
Die Einladung und Anregungen.

04.06.08.00 Uhr
Montag, 7. Juni, 19.00 Uhr, Paulus Kichencafé, Pariser Straße/Grabenstraße
"Kolumbien - so grausam, so schön?"
Ein Dokumentationsfilm über Kolumbien leitet in den Abend ein. Jochen Schüller von „Brot für die Welt“ informiert als Kolumbien-Experte zum Thema und lädt zum Gespräch ein. 1997 sind über 5000 Menschen aus Bauernfamilien in der Operation „Genesis“ von Armee und Paramilitärs vertrieben worden. 1200 von ihnen haben es im Jahr 2000 gewagt, auf ihr Land am Cacaria-Fluss im Nordwesten Kolumbiens zurückzukehren. In zwei Dörfern leben sie als Bäuerinnen und Bauern und haben eine Gemeinschaft mit dem Namen CAVIDA gegründet in der Hoffnung, selbstbestimmt in Würde und Frieden zu leben. Doch ihre Bedrohung hält im Bürgerkriegsland Kolumbien an. Nur durch ein internationales Netzwerk von Menschenrechtsorganisationen und die Präsenz von "Peace-Bridges" sind sie halbwegs geschützt.
03.06.23.00 Uhr
Mieterverein wird Mitglied bei ATTAC
Nach lebhafter und durchaus kontroverser Diskussion hat sich die Mitgliederversammlung des Mietervereins am Mittwochabend mit überwältigender Mehrheit für einen Beitritt zu ATTAC Deutschland ausgesprochen. Lediglich drei Mitglieder mochten einem entsprechenden Antrag nicht folgen.
In der Diskussion wurde auch deutlich, dass insbesondere viele ältere Mitglieder sich eine engere Vernetzung des Mietervereins mit Sozialverbänden, Gewerkschaften und anderen sozialen Organisationen wünschen, um neue Bündnispartner im Kampf gegen den massiven Sozialabbau zu finden.
Zuvor hatte Annette Kitzerow von der Bochumer ATTAC-Gruppe in einem kurzen Beitrag die Arbeitsweise und die Themen, die ATTAC bearbeitet, erläutert. Nach dem Votum zeigte sie sich hoch erfreut: „Ich hatte den Eindruck, dass das ein erstaunlich ehrliches Abstimmungsergebnis war!“

03.06.16.00 Uhr

Die Finanzämter plündern!

Die Humanitäre Cuba Hilfe schreibt: "Am Samstag (und wenn wir nicht fertigwerden auch noch am Sonntag) startet unsere Großaktion, um die Möbel und Kücheneinrichtungen der drei Essener Finanzämter in unser Lager nach Gelsenkirchen zu schaffen.
Treffpunkt ist: Samstag, 5.6., 9 Uhr vor dem Finanzamt Essen-Ost , Kruppstr.64. Wir werden dann vor Ort die Verteilung auf die verschiedenen Orte und Einsätze vornehmen. Es gibt auch genügend Arbeit für Leute, die körperlich nicht so fit sind, gekrönt wird das alles durch Helgas Buffet zur Mittagszeit."

02.06.08.00 Uhr
Freitag, 4. 6., 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer:
Abel Paz: „Durruti und die spanische Revolution”
El Zapote und die Abteilung Politik des Bahnhofs Langendreer laden ein zu einer Lesung und Diskussion mit Abel Paz anlässlich der Veröffentlichung der Taschenbuchausgabe der Durruti-Biografie von Abel Paz: "Die Veranstaltung mit dem 82-jährige Abel Paz, Zeitzeuge und Beteiligter der Spanischen Revolution, ist eine Gelegenheit, den ehemaligen Freiheitskämpfer zu sehen, zu hören, und mit ihm zu diskutieren. Freiheit, Sozialismus und direkte Demokratie sind zur Zeit mehr im Gespräch denn je, Menschensind bereit, für diese Ideale zu kämpfen. So auch während des Spanischen Bürgerkriegs, als Widerstandskämpfer sich gegen Francos Truppen und die Installation der Diktatur auflehnten - und scheiterten. Wie entstand der Widerstand in Spanien? Wer waren die Menschen, die im Namen der Freiheit ihr Leben riskieren? Auf welche Unterstützung, auf welche Probleme stießen sie? Abel Paz, Zeitzeuge und aktiv Beteiligter des Spanischen Bürgerkrieges, kommt nach Deutschland, um seine Antwort auf diese Fragen zu geben. Im Gepäck hat er nicht nur Erinnerungen an den Bürgerkrieg, sondern auch die von ihm verfasste Biographie des spanischen Anarchisten Durruti. Buenaventura Durruti ist eine der legendärsten Gestalten des 20. Jahrhunderts. Abel Paz beschreibt einen unbeugsamen Rebellen, dessen aufrührerisches Temperament ihn zu einem der gefürchtetsten Aktivisten auf der iberischen Halbinsel machte. Die Biographie führt in Fabriken, Gefängnisse, abgelegene Dörfer und Verbannungsorte, zeigt das Alltagsleben Durrutis und seiner Kampfgefährten, schildert ihre Vorstellungen und Diskussionen, läßt die ganze dramatische Atmosphäre von Streiks, Aufständen und verzweifelten Aktionen intensiv vor dem Leser erstehen.Schließlich beschreibt und analysiert der Autor jenen "kurzen Sommer der Anarchie" (Enzensberger) innerhalb des spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) in den selbstverwalteten Fabriken und landwirtschaftlichen Kollektiven. Abel Paz, der aktiv am Bürgerkrieg teilnahm und mehr als zehn Jahre in Francos KZs und Gefängnissen inhaftiert war, hat eine europäische Geschichte aufgezeichnet, die den kämpferischen Willen zur sozialen und ökonomischen Freiheit repräsentiert.
Die Biografie dokumentiert über seinen persönlichen Werdegang hinaus die wichtigsten Ideen und sozialen Bewegungen einer ganzen Epoche. Der Zeitzeuge Abel Paz hat sie in einer monumentalen und ihrerseits legendären Biografie gebändigt, die einem großen Abenteuerroman in nichts nachsteht."

ARCHIV DER ALTEN NEUIGKEITEN