Seit gestern ist eine neue Internetseite unter dem Titel „bochum-gemeinsam.de“ online. Betrieben wird sie von einer Gruppe von Verbänden und Initiativen, die sich zum Ziel gesetzt hat, ihre Anliegen im Kommunalwahlkampf 2025 sicht- und hörbar zu machen.
Diese Initiativen engagieren sich teilweise schon seit vielen Jahren zu Themen wie Klima- und Naturschutz, Verkehrswende, Stadtentwicklung und vor allem Bürgerbeteiligung. Andrea Wirtz, die für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung bei „bochum-gemeinsam“ mitmacht: „Gerade mit dem Thema Bürgerbeteiligung haben viele von uns schlechte Erfahrungen gemacht. Selbst viele 1000 Unterschriften haben die offizielle Stadtpolitik nicht davon abhalten können, Bäder zu schließen, Bäume für Bebauungspläne auf der grünen Wiese zu fällen und ein erfolgreiches Bürgerbegehren für mehr Radwege zu ignorieren.“ Ein anfangs hoffnungsvoller Prozess zur gemeinsamen Entwicklung von Leitlinien für eine verbindliche Bürgerbeteiligung sei von der Stadt Bochum abgebrochen und durch völlig unverbindliche „Eckpunkte“ ersetzt worden.
Regine Reinstorf engagiert sich seit Jahren für ihren Stadtteil im Nachbarschaftskreis Hamme und in der Expedition Hamme und ist ebenfalls bei bochum-gemeinsam dabei: „In den Stadtteilen wohnt so viel lokale Kompetenz. Wir kennen unsere Viertel, wir wissen, was sie brauchen, wir haben Ideen, was man tun kann. Es ist so schade, dass die offizielle Kommunalpolitik so wenig Interesse hat, sich dies zu Nutze zu machen.“
Die Kampagne „Bochum gemeinsam“ soll dafür sorgen, dass diese Anliegen nicht weiter ignoriert werden können. Die Gruppen, zu denen unter Anderen die Netzwerke für bürgernahe Stadtentwicklung und Stadt für Alle, Fridays for Future und Bo-Klima, EssBo!, die Radwende und Fuss e. V. gehören, wollen die kommenden Monate dazu nutzen, diese immer wieder zu thematisieren – in eigenen Veranstaltungen, aber auch da, wo die Parteien ihren Wahlkampf machen. Die Seite bochum-gemeinsam.de soll diese Ziele kommunizieren, Termine bekanntmachen und Hilfsmittel zur Verfügung stellen für alle, die sich beteiligen wollen. Denn weitere Mitstreiter/innen sind herzlich willkommen.