Dienstag 27.05.25, 11:41 Uhr

Mehr Fußverkehr für lebendige Nachbarschaften 2


Der Verein Fuss e.V. berichtet von dem Nachbarschaftsfest letzte Woche: »Am Freitag fanden in zahlreichen Städten Aktionen zum Tag der Nachbarschaft statt. Eine gute Gelegenheit, um rauszugehen und das nachbarschaftliche Miteinander zu feiern – dachte sich der Bochumer Fuss e.V. und lud zusammen mit IFAK zum geselligen Nachmittag in Goldhamme ein. Neben dem Kuchenbasar zählten die Teilnahme am Glücksrad (inklusive Gutscheine für Monikas Eisladen) und das gemeinsame Spielen auf dem Kirchplatz zu den Highlights des Nachmittags. Unter den vielen Gesprächen, die sich zwischen Nachbar:innen ergaben, war der Wunsch nach mehr Raum für alltägliche Begegnungen weit verbreitet.

Der Fuss e.V. Bochum verfolgt das Ziel, die Straße als öffentlichen Begegnungsraum wieder in den Vordergrund rücken. Zweifellos wirkt sich das Gehen in vieler Hinsicht positiv auf das Stadtleben aus. Der Stadtplaner Jan Gehl fasste es einmal so zusammen: „Lassen Sie die Menschen so viel wie möglich zu Fuß gehen und Fahrrad fahren! Das ist gut fürs Klima, gut für die Gesundheit – und gut für die Gesellschaft“. Doch damit das Gehen wieder zur Selbstverständlichkeit wird, braucht es die passenden Rahmenbedingungen. Die Einhaltung der Mindestbreite von Gehwegen von mind. 2,50 m, die Gewährleistung von sicheren Querungshilfen im Verkehr sowie Berücksichtigung von barrierefreier Infrastruktur sind daher Kernforderungen des Fuss e.V. Die Folgen der Massenmotorisierung und der Bevorzugung des privaten PKWs haben auch in Bochum dazu geführt, dass Straßenraum meist sehr ungleich verteilt ist: „Von einer 15 Meter breiten Stadtstraße sind oft 11 Meter Fahrzeugen und Stehzeugen vorbehalten. Für alle und alles andere sollen die Reststreifen an den Rändern reichen, aber auch sie sind teils zugeparkt und befahren. Fußverkehr wird oft schwer beeinträchtigt“ (Fuss e.V.). Zeit daran was zu ändern und sich auch in Bochum aktiv für einen starken Fußverkehr einzusetzen.«


2 Gedanken zu “Mehr Fußverkehr für lebendige Nachbarschaften

  • Hans Hartung

    Ein sehr schöner Bericht vom Nachbarschaftsfest! Leider war ich verhindert, dort teilzunehmen, da wir Enkeltag in einer anderen Stadt hatten. Positive analoge menschliche Kontakte sind in dieser Zeit besionders wichtig. Hans

  • Rolf Bick

    Das habt ihr ein wirkliches schönes Fest auf die Füße gestellt.
    Für Jan Gehl, der ab 1960 viele Städte, nicht nur Kopenhagen, umbaute, war der Mensch der Maßstab für die Stadt! Warum verweilen Menschen an einem Ort sind seine Fragen, die damit beantwortet ist: Das Nachbarschaftsfest, die Eisdiele und die Menschen. Die Bochumer haben z.B. mit Prof. Dr. Uta Hohn (Stadtplanung) oder Prof. Dr. Maike Luhmann (Einsamkeit, walkability) und ihren Studierenden auch viel Potential innerhalb der Stadtmauern! ;-))

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