Am Samstag, den 23.11. lädt der Bochumer Antifa Treff um 19 Uhr im Sozialen Zentrum zu einer Diskussion ein über das Buch Caliban und die Hexe. Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation von Silvia Federici: «Warum ist die Hexenverfolgung für den Feminismus wichtig? Was meint die Philosophin Silvia Federici damit, wenn sie sagt, Kapitalismus und Hexenverfolgung hängen zusammen? Und wat zur Hölle soll denn jetzt die Ursprüngliche Akkumulation sein?!
Gemeinsam mit euch wollen wir unser Wissen erweitern, uns kritisch Federicis Werk angucken und darüber diskutieren, was wir aus der Historik Europas entnehmen.
Wikipedia schreibt: »Federicis bekanntestes Buch Caliban und die Hexe. Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation (erschienen im Original 2004) behandelt die Enteignung und Ausbeutung weiblicher und kolonialisierter Körper im Übergang zum Kapitalismus. Federicis Begriff von Reproduktionsarbeit umfasst nicht nur die klassische Hausarbeit, sondern auch landwirtschaftliche Subsistenzwirtschaft, Gesundheitsversorgung, Erziehung, aber auch Sexarbeit und andere Formen bezahlter Reproduktionsarbeit.[1] Federici lieferte mit Caliban und die Hexe zudem einen zentralen Beitrag zur Geschichte der Hexenverfolgung, indem sie die systematische Verfolgung von Personen, die als Hexen diffamiert wurden, in den Kontext der Entstehung des Kapitalismus einordnete.
Sie kritisiert Marx’ Analyse der ursprünglichen Akkumulation als einer notwendigen Vorbedingung für die Entwicklung des Kapitalismus, da diese die Kategorie Geschlecht unberücksichtigt lasse und den Prozess daher ausschließlich in Bezug auf männliche Individuen beschreibe. Sie erweitert insofern die Marx‘sche Analyse und stellt fest, dass neben der Trennung der Arbeitenden von den Produktionsmitteln auch die Trennung der Sphären der (bezahlten) Lohnarbeit und der (unbezahlten) Reproduktionsarbeit eine essentielle Bedingung für den Kapitalismus war und ist:
„Nur die Produktion von Waren war als Arbeit anerkannt, während die Produktion von Arbeitskraft, insbesondere der Teil, der zu Hause stattfindet und normalerweise Hausarbeit genannt wird, als persönlicher Service definiert wurde, der keiner Bezahlung wert war. Diese Dichotomie ist eine immense Quelle für ökonomische Akkumulation. Sie hat die schweren Schultern der Arbeiterklasse erleichtert, zumeist auf Kosten der Frauen, die die Arbeitskraft reproduzierten.“«
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