In einer Pressemitteilung der Stadt unter der Überschrift “Bochum demokratisch” wirbt das Referat für politische Gremien, Bürgerbeteiligung und Kommunikation mit einem “umfangreichen Angebot zum Thema Demokratie”. Worum geht es? Auf der Webseite der Stadt ist ein neuer Bereich eingerichtet worden – www.bochum.de/demokratisch. Dieser enthält – so die Mitteilung unter anderem – “vielfältige Veranstaltungstipps, zunächst bis zu den Sommerferien, und wird danach weiter vervollständigt und stetig aktualisiert. Ein erstes Mitmach-Angebot gibt es am Montag, 6. Mai. Die Volkshochschule Bochum (vhs) bietet um 18 Uhr den Kurs „Mach mit! So wird dein Anliegen öffentlich“ (I13043) im Haus der Begegnung, Alsenstraße 19 a, an. Die Veranstaltung ist ein Programmpunkt einer Kooperationsreihe der vhs, des Referats für Gleichstellung, Familie und Inklusion, der AG Behinderte, der Bochumer Ehrenamtsagentur und des KSL Arnsberg und Düsseldorf. Menschen mit Behinderung lernen in diesem Kurs, wie sie ihre Anliegen und Interessen im politischen Kontext kommunizieren können.”
Neben dem Bereich Veranstaltungen finden sich auf der Webseite weitere Bereiche “Projekte, Kampagnen, Ausstellungen, Erinnerungsorte, Rückblicke”, wobei sich hinter Projekte nur findet: “Demokratie fördern! Demokratie leben. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen!“ Dort kann man grundsätzlich Fördermittel des Bundes beantragen, allerdings ist der Einsendeschluss für 2024 ist der 5.1. (!)
Ein Mitglied des Netzwerks für bürgernahe Stadtentwicklung kommentiert diese Neuerung so: “Was kann man dazu sagen: Information ist der erste Schritt, also begrüßenswert, aber aktive Förderung lebendiger Demokratie heißt was anderes: den Dialog organisieren, Partizipation, Mitwirkung usw…. Das fehlt. Insofern macht die Stadt das, was sie immer macht: steckenbleiben in der Information und denken, das soll doch wohl reichen!”