Über das “normalen” Programm hinaus veranstaltet das endstation.kino in Kooperation mit dem Bahnhof Langendreer am Mittwoch, den 06.03 einen Filmabend mit Informationen und Austauschmöglichkeiten zu Endometriose. Zu dem Dokumentarfilm und dem weiteren Programm schreibt das Kino: »Gezeigt wird der Dokumentarfilm Below the Belt, im Anschluss findet ein Gespräch statt und Informationen über die Endo-App werden ausgetauscht. Jede zehnte Frau soll unter Endometriose leiden, also unsagbaren monatlich wiederkehrenden Schmerzen. Doch der Weg zur Diagnose und zu einem halbwegs normalen Leben mit Endometriose ist lang.
Was ist Endometriose? Wie und wo kann diese häufig unterschätzte und viel zu selten richtig diagnostizierte Frauenerkrankung festgestellt werden? Was hat uns geholfen und was nicht? Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es bereits?
Der Film Below the Belt ist eine Dokumentation über Endometriose, erzählt aus der Perspektive von vier Betroffenen. Mit diesem Film und dem anschließenden Info-/Austauschabend möchten wir diesem Thema aus der tabuisierten Ecke in die alltäglichen Gespräche verhelfen.
Kinoeintritt 10€ – das endstation.kino beteiligt sich an der Equal Pay Day Kampagne der Stadt Bochum: Um den Gender Pay Gap entgegenzuwirken kostet am 06.03.24 der Kinoeintritt für FLINTAs nur 5€.
Ab Donnerstag, den 29.02. zeigt das endstation.kino den Spielfilm Geliebte Köchin. Es ist 1885, seit 20 Jahren steht die begnadete Köchin Eugénie im Dienst des legendären Gourmets Dodin Bouffant und kreiert mit ihm köstliche Gerichte. Aus der gemeinsamen Zeit in der Küche und der Leidenschaft für das Kochen ist über die Jahre weit mehr als nur eine Liebe fürs Essen erwachsen. Doch Eugénie will ihre Freiheit nicht aufgeben und hegt keinerlei Absichten Dodin zu heiraten. Also beschließt dieser, etwas zu tun, das er noch nie zuvor getan hat: für sie zu kochen.
Inmitten des passionierten Treibens einer Küche inszeniert Tran Anh Hùng (Der Duft der grünen Papaya) eine außergewöhnliche und im wahrsten Sinne des Wortes appetitanregende Liebesgeschichte um die Kunst der Verführung und die Sinnlichkeit des Essens. Neben der bezaubernden Juliette Binoche und dem französischen Schauspielstar Benoît Magimel beeindrucken vor allem die kulinarischen Kunstwerke – kreiert von niemand Geringerem als Sternekoch Pierre Gagnaire.
Ebenfalls ab Donnerstag, den 29.02. zeigt das endstation.kino den Spielfilm Only the River. In China werden in den 1990er Jahren in der Kleinstadt Banpo drei Morde begangen. Ma Zhe, der Leiter der Kriminalpolizei, wird mit der Aufklärung der Fälle beauftragt. Eine am Flussufer zurückgelassene Handtasche und die Aussagen von Passanten lassen gleich mehrere Verdächtige ins Visier des Ermittlers geraten. Doch trotz mehrerer zunächst vielversprechender Spuren gerät der Fall mit zunehmender Zeit immer mehr ins Stocken. Inspektor Ma wird dabei mit den Abgründen der menschlichen Seele konfrontiert und muss sich der harten Frage stellen, ober er sich immer noch auf der richtigen Spur befindet…
Ein visuell aufregender, emotional mitreißender und atmosphärisch dichter Neo Noir voller Licht, undurchdringlicher Dunkelheit und allgegenwärtig fließendem Wasser. Auf körnigem 16mm-Material gedreht, wirkt der Film, als sei er zu der Zeit entstanden, in der er spielt und ist zugleich eine große Hommage an analoge Medien.
Am Montag, den 04.03.zeigt das endstation.kino zusammen mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bochum Torsten Körners Dokumentarfilm Die Unbeugsamen. Für GEW-Mitglieder ist der Eintritt frei.
„Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie alleine den Männern überlassen könnte.“ (Käte Strobel, Bundesministerin 1966-1972)
Die Unbeugsamen erzählt die Geschichte der Frauen in der Bonner Republik, die sich ihre Beteiligung an den demokratischen Entscheidungsprozessen gegen erfolgsbesessene und amtstrunkene Männer wie echte Pionierinnen buchstäblich erkämpfen mussten. Unerschrocken, ehrgeizig und mit unendlicher Geduld verfolgten sie ihren Weg und trotzten Vorurteilen und sexueller Diskriminierung. Politikerinnen von damals kommen heute zu Wort. Ihre Erinnerungen sind zugleich komisch und bitter, absurd und bisweilen erschreckend aktuell. Verflochten mit zum Teil ungesehenen Archiv-Ausschnitten ist dem Dokumentarfilmer und Journalisten Torsten Körner („Angela Merkel – Die Unerwartete“) eine emotional bewegende Chronik westdeutscher Politik von den 50er Jahren bis zur Wiedervereinigung geglückt. Die Bilder, die er gefunden hat, entfalten eine Wucht, die das Kino als Ort der politischen Selbstvergewisserung neu entdecken lässt. Ein erkenntnisreiches Zeitdokument, das einen unüberhörbaren Beitrag zur aktuellen Diskussion leistet.
In der Reihe Queerfilmnacht zeigt das endstation.kino am Mittwoch, den 06.03. den Spielfilm Something You Said Last Night. Trans Frau Ren ist Mitte 20, angehende Schriftstellerin und hat gerade ihren Job verloren. Ausgerechnet jetzt steht der Strandurlaub mit ihren liebevollen, aber ziemlich temperamentvollen italo-kanadischen Eltern und ihrer rebellischen kleinen Schwester Siena an. Im Wissen, dass sie jetzt wieder mehr auf die Unterstützung ihrer Familie angewiesen sein wird, wartet Ren auf den richtigen Moment, von der Entlassung zu erzählen. Doch zwischen der Enge der spießigen Ferienanlage den üblichen Familienstreitereien und einem irritierenden Urlaubsflirt ist es gar nicht so einfach, Raum für sich und die eigenen Gefühle zu finden.
Vor dem Hintergrund der schwülen Langeweile eines Familienurlaubs erzählt Autorin und Regisseurin Luis De Filippis in ihrem Debütfilm vom widersprüchlichen Wunsch eines Millenials, gleichzeitig unabhängig und umsorgt zu sein. Fernab von melodramatischen Klischees zeichnet Something You Said Last Night ein vielschichtiges Figurenporträt, das mit mehreren Narrativen der Darstellung von trans Menschen im Kino bricht. Ren wird von ihrer Familie in ihren Eigenheiten geliebt und als Tochter und Schwester wahrgenommen – die Frage, was sie genau mit ihrem Leben machen möchte, ist damit aber natürlich noch nicht geklärt. Die junge kanadische trans Darstellerin Carmen Madonia gibt ein fulminantes Schauspieldebüt.
Im KinderKino zeigt das endstation.kino am Sonntag den 03.03. um 16.00 Uhr Winterabenteuer mit Petterson und Findus.«