Aus Anlass des zweiten Jahrestages des Angriffs Russlands auf die Ukraine rufen die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG-VK) NRW und das Kölner Friedensforum für Samstag den 24.2. in Köln zu einer NRW-weiten Friedensdemonstration auf. Die Mitteilung dazu: »Diese Veranstaltung wird von zahlreichen weiteren Gruppen aus Köln und NRW unterstützt und ist Bestandteil einer Reihe von bundesweiten Demonstrationen etwa in Berlin, Stuttgart oder Frankfurt.
Die Kölner Demo steht unter dem Motto „ Frieden, Brot, Würde – in der Ukraine und weltweit!“ und stellt die Forderungen nach sofortigem Waffenstillstand, Dialog, Diplomatie und Entspannungspolitik in den Mittelpunkt. Vor dem Hintergrund, dass über 500.000 Menschen auf beiden Seiten getötet oder verwundet wurden, stellt der Aufruf die Frage, wie viele Menschenleben ein erkämpfter Quadratmeter Land wert ist. „Nach zwei Jahren Krieg wird immer deutlicher, dass die Front in der Ukraine in einem Stellungskrieg erstarrt ist, daran werden auch weitere geforderte Waffenlieferungen nichts ändern. Die Bundesregierung muss sich endlich ernsthaft für einen Waffenstillstand und Verhandlungen einsetzen, um weitere unzählige Opfer zu vermeiden“ sagt Joachim Schramm, Landesgeschäftsführer der DFG-VK NRW. Er erinnert daran, dass Russland und die Ukraine schon im März 2022 einen gemeinsamen Vertragsentwurf zur Beendigung des Krieges erarbeitet hatten. Dies und die Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch zeigten, dass eine Verhandlungslösung bei entsprechendem Willen doch möglich ist.
Die Veranstalter wenden sich dagegen, dass im Schatten des Krieges auch in Deutschland immer mehr Geld für Rüstung ausgegeben wird. „Das 2% Ziel bei den Militärausgaben ist demokratieschädigend, wir brauchen breite Investitionen in Gesundheit, Bildung, Kultur und in eine soziale und ökologische Zeitenwende statt sichere Profite für die Rüstungsindustrie“, so Senta Pineau vom Kölner Friedenforum.
Die Demonstration beginnt um 14 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Alter Markt. Es sprechen Özlem Demirel (MdEP die LINKE) und der ehemalige UN-Diplomat Michael von der Schulenburg. Außerdem kommen ein russischer und ein ukrainischer Kriegsgegner zu Wort. Weitere Redebeiträge betreffen die aktuelle Atomkriegesgefahr und die Zivilklausel an deutschen Hochschulen. Musikalisch wird die Kundgebung begleitet vom Kölner Chor Kardelen.«