Donnerstag 14.12.23, 08:26 Uhr
Lesung von Hamed Eshrat aus "Coming of H"

Ausstellungseröffnung „Schau hin! Rassismus(-erfahrungen) in Bildern“


Am Dienstag, den 19. Dezember lädt der Bahnhof Langendreer um 19 Uhr zur Eröffnung einer Ausstellung ein mit dem Titel „Schau hin! Rassismus(-erfahrungen) in Bildern“. Die Comic-Anthologie behandelt verschiedene Aspekte von Rassismus, von Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe bis zum hin zum Alltagsrassismus, antimuslimischen Rassismus und Antisemitismus. Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung findet die Lesung von Comiczeichner Hamed Eshrat aus seinem Buch „Coming of H“ statt. Über den Autor und das Buch schreibt der Bahnhof Langendreer:

»Skatepunks statt Dorfpunks – Hamed Eshrat erzählt vom Aufwachsen in der westdeutschen Einöde der 1990er, als Skater, Sprayer, Kiffer, Abiturient und Sohn iranischer Exilanten.

Westdeutsche Provinz Ende der 1990er-Jahre. Zwischen Skaten in urbanen Bauruinen, Kiffen, Sprayen und Oberstufe stolpert der junge Hamed aufs Abitur und das Erwachsenwerden zu. Provinzjugend, das volle Programm: Hamed erlebt die erste Liebe, bastelt an seiner Zeichnerzukunft und bangt um seinen besten Freund, der nach etlichen Drogenexperimenten beim berüchtigten „H“ angekommen ist. Währenddessen merkt er kaum, wie seine Familie auseinanderbricht.
Mit virtuosem Strich, subtilem Humor und viel Gespür für seine Figuren erzählt Hamed Eshrat in COMING OF H vom Aufwachsen in der deutschen Provinz.


„Für die europäische Comicszene ist Hamed Eshrat kein Neuling, hier nun greift er auf (Auto-)Biografisches zurück – die frühe Kindheit im Iran, der Weg nach Deutschland, das Scheitern des Vaters in diesem neuen Leben.“
Brigitte Helbling in der Laudatio des
Comicbuchpreises der Berthold Leibinger Stiftung

Hamed Eshrat wurde 1979 in Teheran geboren, studierte visuelle Kommunikation an der Weißensee Kunsthochschule Berlin und an der Massey Universität in Wellington, Neuseeland.

In seiner ersten Graphic Novel Tipping Point – Téhéran 1979 (2009 in Frankreich bei Edition Sarbacane erschienen) erzählt er die Geschichte seiner Familie während des politischen Umbruchs im Iran der 1970er-Jahre. Eshrats Deutschland-Debüt Venustransit spielt in Berlin, ist 2015 im avant-verlag erschienen und unter die zehn Finalisten des Deutschen Comicbuchpreises der Berthold Leibinger Stiftung gewählt worden. 2018 folgt nach einem Szenario des Historikers Jochen Voit der Geschichtscomic Nieder mit Hitler!. Vier Jahre später ist mit Coming of H Eshrats dritter Comic im avant-verlag erschienen, eine autobiographische Geschichte, die vom Aufwachsen in der deutschen Provinz erzählt und ebenfalls unter den Finalisten des Comicbuchpreises gewählt wurde. Neben dem Comiczeichnen arbeitet Eshrat als Designer, freischaffender Künstler und Autor in Berlin.«