Samstag 13.05.23, 14:56 Uhr
Community-Spray-und-Putz-Aktion im FLUID

Aus Hass mach Liebe 3


Angesichts der kürzlichen Spray-Attacke auf das queere Kulturzentrum FLUID und dem WIR Zentrum für sexuelle Gesundheit und Medizin wird es am kommenden Donnerstag, 18.05.23 ab dem frühen Nachmittag eine Community-Putz-Aktion geben, in der die letzten Spuren der Attacke beseitigt werden sollen:

» Hey, Ihr Liebsten <3 <3 <3

Wir möchten Uns erst noch einmal ganz herzlich für Eure Solidarität und Eure liebevollen Statements zur kürzlichen Spray-Attacke gegen das FLUID bedanken. Wir haben Uns sehr über Eure lieben Kommentare gefreut und fühlen Uns bestärkt, Uns von so Etwas nicht entmutigen zu lassen und weiterzumachen <3 !

Wir haben Uns überlegt, dass Wir diese Sache richtig gerne in etwas Positives umwandeln möchten, ganz frei nach dem Motto: „Aus Hass mach Liebe“! So traurig es klingt, aber Wir in Bochum haben, im Gegensatz zu vielen anderen Städten, schon das unglaubliche Glück, überhaupt ein queeres Zentrum zu haben. Wir möchten anderen Orten, die wichtige Arbeit für queere Menschen leisten, zeigen, dass Wir gemeinsam als Community stark sind, zueinander halten und uns nicht unterkriegen lassen!

Daher möchten Wir eine Soli-Veranstaltung organisieren, bei der Wir nicht nur die Außenwände Unseres Zentrums restaurieren, sondern auch etwas Gutes für Unsere Community tun. Am Donnerstag, den 18. Mai, kommen Wir ab 13:00 Uhr im FLUID zusammen, um gemeinsam zu malen und zu übermalen, aber auch einfach zum Kennenlernen, Austauschen und Vernetzen, und natürlich, um uns und unsere queere Community zu empowern und zu feiern. Alle Gewinne durch Getränke und Essen gehen an diesem Tag an eine queere Organisation, die Wir noch auswählen. Schickt Uns gerne Vorschläge, welche wundervolle queere Institutionen eine Spende gerade dringend braucht! «

» Ein paar Infos zum Ablauf der „Restaurationsaktion“:

Die weißen Flächen an den Außenwänden des Cafés haben fleißige Mitarbeiter*innen des WIR-Zenrums schon mit Uns etwas gereinigt – leider sind noch ein paar Rückstände geblieben, die in wenigen Tagen von einer professionellen Reinigungsfirma entfernt werden.

Was Wir aber noch viel schlimmer finden: Die wunderschöne Graffiti-Art, die Unser Gebäude auf den Außenwänden um das FLUID herum verziert, wurde ebenfalls übersprüht. Wenn Wir da jetzt mir Reinigungsmittel dran gehen, dann wird natürlich auch das schöne Graffiti darunter beschädigt. Das wollen Wie selbstverständlich tunlichst verhindern! Deshalb wollen Wir das originale Untergrund-Graffiti möglichst farbecht wiederherstellen.

Ihr seid Expert*In für Graffitis oder für’s Sprayen? Klasse! Meldet Euch gerne bei Uns, falls Ihr mithelfen wollt oder Farben / Spraydosen / etc. besorgen könnt <3 .

Für diese und alle Weiteren Infos kontaktiert Uns gerne jederzeit auf Instagram unter @fluid_bo, per E-Mail an fluid.bochum@gmail.com […]

Wir freuen Uns riesig auf Euch am 18. Mai!

Euer Team vom FLUID Bochum <3

Wir freuen Uns auf Euch <3 «


3 Gedanken zu “Aus Hass mach Liebe

  • einfach ´mal hingehen

    und dieses reservierte u ablehnende verhalten gegenüber anderen minderheiten erleben.
    zwischen wort u tat liegen manchmal welten.

    • nachtrag

      innerhalb der linken gab es in den verg jahrzehnten häufig diskussionen, wenn kulturelle einrichtungen betrieben werden: warum sollen einige ehrenamtlich arbeiten und andere erhalten ein honorar. die richtige logik der linken war, entweder erhält keine/r Geld oder alle bekommen ein stundenhonorar. eine ganz pragmatische lösung!
      bei den ngo s sieht es anders aus, einige erhalten ein honorar, viele vereinsmitglieder-innen, also die basis, arbeiten ehrenamtlich. dadurch entstehen interessenskonflikte. die entstehen im kapitalismus dessen basis der warenwert der arbeitskraft ist häufig. angestellte sind von anderen interessen betroffen als ehrenamtler-innen.
      das ergebnis in kulturell motivierten strukturen ist „gelenkte“ kultur durch ngo.funktionäre-innen, keine kultur als frei assoziertes geschehen unter den menschen.
      ein beispiel für mögliche „lenkung“, ich veranstalte poetric-slams, weil da geben mir die vortragenden artists vorher ihre texte. eine ergebnisoffene diskussion / kommunikation kommt so nicht richtig in die gänge.
      ich finde die ansätze der selbstverwalteten zentren eindeutig besser, der freiheitsgrad ist für alle beteiligten höher.

  • Jugendlichkeitswahn der LGBTI-Community

    Das angstvolle Starren auf das Alter ist in der Community doch ein großes Problem. Ein größeres als in der Hetero-Community. Weil Heteros sich über die vorherrschenden gesellschaftlichen Normative definieren können, diese als Identifikationsmuster nutzen können. Also weniger auf den „Jugendlichkeitsfetisch“ der Gesellschaft fokusiert sind und andere Muster „wählen“.
    Der Jugendlichkeitsfetisch mündet recht häufig in vertikale Formen der Altersphobie. Alles was dem Fetisch entgegen steht, zb der Anblick älterer Menschen, weckt (Mikro-)Aggressionen.
    Horizontale Formen der Altersphobie, also zb die bewusste o unbewusste Abneigung Älterer untereinander aufgrund ihres alters waren bisher im Fluid kaum zu beobachten.
    Leider lösen sich viele Anforderungen u Probleme von Menschen die unter starker vertikaler Altersphobie leiden erst mit etwa 30J.
    Wenn sie mit 30 in den Spiegel schauen.
    Bei einigen besteht das vertikale Problem jedoch fort. Ich konnte ´mal den Erzählungen von 2 Aktivistinnen von fff lauschen, beide waren 16J und wollten eine Demo auf einer Polizeibehörde anmelden. Sie wurden dort nicht „ernst“ genommen, mussten erfolglos die Behörde verlassen und erst nach erneuter Vorsprache im beisein eines sog. Erwachsenen wurde die Anmeldung angenommen
    Kurioserweise wird Altersphobie gesellschaftlich kaum thematisiert – obwohl zahlreiche Altersgruppen betroffen sind.

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