Friday for Future hat am Freitag gegen das offdensichtliche Greenwashing der Stadt demonstriert. Emir erklärte für Fridays for Future: »Der Anlass zur heutigen Demo ist das 30-jährige Jubiläum des Klimabündnisses, dem die Stadt Bochum vor 30 Jahren beigetreten ist. Dieses Bündnis halt als Leitbild: „Für lokale Antworten auf die globale Klimakrise“. Dabei ist der Knackpunkt: die lokalen Antworten auf diese Krise.
Ein Projekt, das die Stadt ins Rampenlicht stellen will, ist ihr Ansatz einer Schwammstadt. Die Stadt möchte unter anderem Baumrigolen einsetzen, die das Regenwasser zwischenspeichern und während Dürre dann langsam an die Umgebung abgeben.
Eine Antwort für Wochen ohne einen einzigen Tropfen für Landwirte ist das nicht.
Eine Antwort für Tage, in denen Regen für 6 Wochen fällt, ist das nicht.
Eine lokale Antwort für solche Probleme existiert in einer globalen Krise zwar, aber nicht für die Stadt Bochum, die reinstes Greenwashing betreibt.
Die Stadt möchte sich gerne als fortschrittliche Stadt darstellen, die sich für das Klima interessiert. Das kann man auch am Beispiel der selbst gesetzten Klimaneutralität für 2035 sehen.
Beschlüsse für dieses Ziel sind aber eher mager ausgefallen. Daraus wurden keine konkreten Maßnahmen. Weiter verlieren wir mehr und mehr Zeit.
DAS KANN SO NICHT MEHR WEITERGEHEN
Die Stadt muss den Klimawandel ernst nehmen und ernst gemeinte lokale Antworten auf diese Krise geben, ohne dieses Greenwashing.
Immer noch verhält sich die Stadt in großen Teilen feindlich gegenüber Fahrradfahren.
Immer noch bevorzugt sie Autofahrer*innen.
Und immer noch werden zu wenig Maßnahmen für den Ausbau des ÖPNV getroffen.
Die Stadt kämpft NICHT für eine nachhaltige Zukunft, sondern für ihr eigenes Image.
Eine Zukunft für Verbrennungsmotoren existiert nicht, trotzdem bevorzugt die Stadt diese. Dieser Status Quo ist nicht haltbar.
Die Zukunft liegt im ÖPNV und bei Fahrrädern. Dies wäre eine gelungene Mobilitätswende.
Doch wenn die Stadt weiterhin dieses Greenwashing mit dem Klimabündnis betreibt, muss sie sich verantworten, zu wenig für die Klimakatastrophe zu tun.
Deutschland ist trotz einer vergleichsweise kleinen Bevölkerung der 6-größte Produzent von Emissionen in der Welt. Wenn keine lokalen wie auch nationale Entscheidungen gegen den Klimawandel getroffen werden, die effektiv Großkonzerne stoppen, wenn sie für ihre Profite die Umwelt zu zerstören, halten wir das 1,5 Grad Ziel nicht ein.
Die Zeit bewegt sich unangefochten vorwärts. Die Emissionen sinken nicht.
Bochum, Deutschland, Europa die ganze Welt muss den Ernst der Lage in Betracht ziehen:
Naturkatastrophen, steigende Meere, Vernichtung von Heimaten, Milliarden von Opfern, Zerstörungen von Ökosystemen.
UND WIR? WIR NEHMEN ALS ANGEMESSENE MAßNAHME BAUMRIGOLEN VOR.
DAS SIND KEINE ANGEMESSENE MASSNAHMEN
Wir fordern ernste Maßnahmen gegen dieses Krise: lokal, wie auch auf nationaler Ebene.
Wir fordern angemessene Maßnahmen gegen Großkonzerne, die die Klimaziele weiterhin missachten.
Wir fordern deshalb Maßnahmen,
- die das Leben auf diesem Planeten für ach so viele Menschen wie auch Tieren noch ermöglichen und nicht zu einem feurigen Ende führen,
- die nicht länger mit Greenwashing oder anderen Tricks die Bevölkerung lähmen.
Wir bleiben laut
Wir bleiben solidarisch
Wir kämpfen weiter.«