Donnerstag 23.03.23, 21:30 Uhr
Die Bezirksschüler:innenvertretung fordert Ende der Elterntaxis

Massive Gefahr für Schüler:innen


Die Bezirksschüler:innenvertretung (BSV) Bochum fordert „die Stadt Bochum auf, konsequent gegen die sogenannten Elterntaxis vorzugehen“: »Elterntaxis sind in Deutschland seit Jahren ein ungelöstes Problem. Sie gefährden die Schüler:innen auf ihrem täglichen Schulweg. „Elterntaxis sind genau das, wovor Eltern die Schüler:innen schützen wollen: zu viele Autos“, stellt Bezirksvorstandsmitglied Elias Bala fest. Der am häufigsten genannte Grund, warum Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, ist wohl: zu viele Autos und die damit verbundene Gefahr. Diese Gefahr vor den Schulen gäbe es ohne Elterntaxis gar nicht.

Neben dem Sicherheitsaspekt sind noch weitere Punkte zu nennen. Durch das Chauffieren der Eltern können die Schüler:innen nur schwer selbstständig werden. „Der soziale Aspekt des Schulweges ist nicht zu unterschätzen. Auf dem Schulweg ist ein sozialer Austausch vor Unterrichtsbeginn gut möglich. Dadurch wird der soziale Zusammenhalt gestärkt“, betont Bezirksvorstandsmitglied Maja Thehos.
Auch der Umweltaspekt ist wichtig. „Durch die unnötigen Autofahrten wird unnötig viel klimaschädliches CO2 produziert. Außerdem entsteht eine Lärmbelastung für die Anwohner:innen und die zu Fuß kommenden Schüler*innen werden Schadstoffen ausgesetzt“, erklärt Bezirksvorstandsmitglied Emil Görtzen.
Notwendig sind Schulstraßen nach Pariser Vorbild vor allen Bochumer Schulen, bei denen dies möglich ist. Wo dies nicht möglich ist, z. B. aufgrund einer Durchgangsstraße, muss es ein konsequentes Halteverbot vor den Schulen geben. Dieses Halteverbot muss stichprobenartig und regelmäßig kontrolliert werden. Außerdem sollte es Aufklärungsabende für Eltern zu diesem Thema geben. „Mit diesen Maßnahmen soll erreicht werden, dass sich die Elterntaxis auf einen größeren Raum verteilen. Langfristig sollte das Ziel sein: Keine Elterntaxis mehr auf Bochums Straßen“, fordert Bezirksvorstandsmitglied Alina Schumacher.
Um dieses Ziel umzusetzen, ist in Bochum und im Ruhrgebiet ein Umdenken in der Verkehrspolitik erforderlich. Weg vom Auto, hin zu Fahrrad und ÖPNV.«