Samstag 18.03.23, 20:26 Uhr

Protest gegen rechtsextreme Demo in Hattingen 4


Am kommenden Sonntag, den 26. März ruft eine Gruppe aus der Ecke der rechtsextremen Verschwörungsgläubigen zu einer größeren Kundgebung in Hattingen auf. Daraufhin hat sich das Bündnis „Buntes Hattingen“ wiederbelebt und eine Gegendemonstration um 14 Uhr auf dem Hattinger Rathausplatz angemeldet. Unter dem Motto „Genug ist Genug – Schluss mit der braunen Maskerade“ ruft eine neu gegründete Gruppe dazu auf: „Zeigen Sie den Montags-Grölern, was sie von ihnen halten. Bekunden Sie ihren Unwillen gegen die rechte Demonstration unter der missbräuchlichen Verwendung von Friedensemblemen und -rhetorik.“

Pressemitteilung: Buntes Hattingen plant Protest gegen rechtsextreme Demo:

»Lange war es still um das Bündnis Buntes Hattingen. In den letzten Wochen hat sich das Bündnis jedoch neu gegründet. Gewerkschaften, Kirchen, Vereine, Parteien und engagierte Hattingerinnen und Hattinger wollen künftig die Arbeit des Bunten Hattingens wieder vorantreiben.
Mit dem Neustart des Bündnisses fällt auch dessen erste Protestaktion zusammen. Am 26. März will das Bunte Hattingen ab 14:00 Uhr auf dem Rathausplatz gegen eine rechtsextreme Großveranstaltung von „Hattingen für Frieden“ – eine Weiterführung der Hattinger Corona-Proteste – demonstrieren. Unter dem Motto „Spazierst du noch oder marschierst du schon?“ werden alle Hattingerinnen und Hattinger eingeladen, am bunten Protest teilzunehmen. Der Protestzug führt das Bündnis später zum Untermarkt.

Laut des Bündnisses tarne die Gruppe „Hattingen für Frieden“ ihre Aktionen zwar mit einer Friedenstaube als Symbol, jedoch stünden die Akteure für Hetze und Spalterei. So ermittle etwa auch der Staatsschutz gegen Teilnehmer der Gruppe, wegen der Verbreitung von NS-Parolen. Immer wieder bediene sich die Gruppe rechtsextremer Symboliken und schaffe eine Bedrohungslage gegen Hattinger Bürgerinnen und Bürger.

Das Bündnis Buntes Hattingen erklärt hierzu: „Wir werden es nicht zulassen, dass antidemokratisches und rechtsextremes Gedankengut unwidersprochen auf unseren Straßen geäußert wird. Bei der angemeldeten Großveranstaltung handelt es sich um ein Komplott aus Reichsbürgern, Querdenkern, Putinverstehern und faschistoiden Kleinstgruppen – leider laufen auch Bürgerinnen und Bürger mit, denen ernsthafte Sorgen auf dem Herzen liegen.“ Man hoffe auf viel Unterstützung aus der Stadtbevölkerung. Provokationen und Einschüchterungen der rechten Szene wolle man sich nicht mehr gefallen lassen. Das Bündnis schließt mit den Worten: „Eine Friedenstaube ist bunt. Sie war, ist und wird niemals braun sein.“«


Der Flyer „Genug ist Genug – Schluss mit der braunen Maskerade“ als PDF:


4 Gedanken zu “Protest gegen rechtsextreme Demo in Hattingen

  • Karl

    Demoroute der rechten Friedensfreunde für den 26.03.2023 in Hattingen

    Reschop Carre – Busbahnhof – Martin Luther Straße – Nierenhofer Straße – Südring – Uhlandstraße – Raabestraße – Bruchstraße – Martin Luther Straße – Kreisstraße – Wülfingstraße – Augustastraße – Schulstraße – Martin Luther Straße – Busbahnhof – Reschop Carre

  • Elena

    Die Lokalausgabe der WAZ vom 18. März 2023 berichtet:

    Bündnis Buntes Hattingen ruft zu Protest gegen Großdemo auf

    Hattingen. Das Bündnis Buntes Hattingen will ein starkes Zeichen setzen gegen eine Demo von „Hattingen für Frieden“. Laut Bündnis steht die Gruppe für Hetze.

    Eine Gruppe, die sich „Hattingen für Frieden“ nennt, hat für Sonntag, 26. März, eine Großdemonstration in der Hattinger Innenstadt angemeldet. Nach Angaben von Polizeisprecherin Isabell Kircher werden vom Veranstalter rund 750 Teilnehmende erwartet. Das Bündnis Buntes Hattingen, so Leon Reinecke, plant einen Protestzug gegen die nach Kenntnis des Bündnisses „rechtsextreme Demo“.

    Bündnis Buntes Hattingen hat sich neu gegründet

    Lange war es dabei still um das Bündnis Buntes Hattingen. In den letzten Wochen jedoch hat es sich neu gegründet. Den Anstoß dazu gab Heiko Koch von „Demokratie leben“. „Ich habe mit großer Sorge zur Kenntnis genommen, wie sich in Hattingen seit einiger Zeit Treffen Rechtsgerichteter festgesetzt haben“, sagt er. Gewerkschaften, Kirchen, Vereine, Parteien und engagierte Hattingerinnen und Hattinger wollten nun künftig die Arbeit des Bunten Hattingens wieder vorantreiben.
    Mit dem Neustart des Bündnisses fällt dabei auch dessen erste Protestaktion zusammen. Am 26. März will das Bunte Hattingen ab 14 Uhr auf dem Rathausplatz gegen die rechtsextreme Großveranstaltung von „Hattingen für Frieden“ demonstrieren. Nach Erkenntnissen des Bündnisses, erklärt Leon Reinecke, tarne die Gruppe „Hattingen für Frieden“ ihre Aktionen zwar mit einer Friedenstaube als Symbol. Jedoch stünden die Akteure der Gruppe für Hetze und Spalterei.
    Immer wieder bediene sich die Gruppe rechtsextremer Symboliken und schaffe „eine Bedrohungslage gegen Hattinger Bürgerinnen und Bürger“. Sogar der Staatsschutz ermittle gegen Teilnehmer der Gruppe – wegen der Verbreitung von NS-Parolen. Teil von „Hattingen für Frieden“, so Reinecke, sei nach Informationen des Bündnisses auch die Gruppierung „Bergisches Erwachen“, die im vergangenen September zu einer Großdemonstration in Hattingen vom Impfgegnern, Querdenkern und Verschwörungstheoretikern aufgerufen hatte. Rund 630 Personen nahmen teil.

    Motto „Spazierst du noch oder marschierst du schon?“

    Unter dem Motto „Spazierst du noch oder marschierst du schon?“ werden alle Hattingerinnen und Hattinger daher eingeladen, am bunten Protest teilzunehmen. Der Protestzug führt das Bündnis später zum Untermarkt. „Wir werden es nicht zulassen, dass antidemokratisches und rechtsextremes Gedankengut unwidersprochen auf unseren Straßen geäußert wird. Bei der angemeldeten Großveranstaltung handelt es sich um ein Komplott aus Reichsbürgern, Querdenkern, Putin-Verstehern und faschistoiden Kleinstgruppen – leider laufen auch Bürgerinnen und Bürger mit, denen ernsthafte Sorgen auf dem Herzen liegen.“
    Nach Angaben von Polizeisprecherin Isabell Kircher sollen Großdemonstration und Gegendemonstration beide gegen 14 Uhr in der Hattinger Innenstadt beginnen. Zum genauen Verlauf der Demos machte sie keine Angaben, sagte aber, dass die jeweiligen Teilnehmer sich von den jeweiligen Strecken her nicht begegneten. „Wir erwarten, dass alles friedlich und störungsfrei verläuft.“ Die Großdemonstration angemeldet habe „eine in Hattingen bekannte Person, die hier schon einige Demonstrationen angemeldet hat“. Bedeckt hielt sie sich zu der Frage, wie viele Polizisten im Einsatz sein werden und ob es Unterstützung anderer Direktionen geben werde. Thema der Großdemo laut Anmeldung: „rhythmisch-muskalischer Protestzug für Frieden“.

    Bündnis Buntes Hattingen hofft „auf viel Unterstützung aus der Stadtbevölkerung“

    Leon Reinecke betont unterdessen, das Bündnis Buntes Hattingen hoffe für die Gegendemo „auf viel Unterstützung aus der Stadtbevölkerung“. Provokationen und Einschüchterungen der rechten Szene wolle man sich nicht mehr gefallen lassen. Und er erklärt in Anspielung auf die Friedenstaube, die die Gruppe „Hattingen für Frieden“ als Symbol nimmt: „Eine Friedenstaube ist bunt. Sie war, ist und wird niemals braun sein.“

    (Quelle: https://www.waz.de/staedte/hattingen/buendnis-buntes-hattingen-ruft-zu-protest-gegen-grossdemo-auf-id237920959.html, Autorin: Sabine Kruse)

  • counterinsurgency

    meine bruchstückhaften infos zu dieser ganzen rechten szene, es gibt dort kein monolithisches lager. die vertreten unterschiedliche positionen. jürgen elsässer der früher mal für die junge welt schriebselte, dann zur rechtsnationalen zeitschrift compact wechselte, der vertritt zz. die these, alle, die rechten, die linken, die esotheriker und die querdenker sollten sich zsammenraufen und es dem jetzigen deutschen staat mal richtig zeigen. wie einige npd-funktionäre tritt er z.b. dafür ein die lesben und schwulen in ruhe zu lassen, sich dafür auf transsexuelle in der ablehnung zu konzentrieren. aufgrund einer repräsentativen befragung zur vorletzten landtagswahl in nrw hatte z.b. jeder 3 befragte schwule mann die afd gewählt und sich gegenüber transsexuellen ablehnend geäußert. sie suchen sozusagen irgendwelche merkwürdigen formen des konsens um mehr zu werden.
    idealerweise sind die linken dazu in der lage, dieses gemenge aus leuten sollte möglichst zerstritten sein. warum nicht gegeneinander aufbringen, verwirrung schaffen. in den 80. war eine ortsgruppe der rechtsradikalen fap, wurde später verboten, der meinung die grauen wölfe hätten ihre motorräder beschädigt. die hatten wohl extra ein flugblatt mit türkisch-nationalen märtyrerbildchen da gelassen. wenn die deutschen rechtsradikalen mit den türkischen nationalisten in konflikten verwickelt sind, gut so!

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