Dienstag 07.03.23, 12:00 Uhr
Demonstration am 18.3. in Essen

Die Kohle muss im Boden bleiben 1


Die Redaktion von bo-alternativ ruft auf zur Beteiligung an der geplanten Demonstration am 18. März vor der RWE-Zentrale in Essen: RWE hat mit Hilfe der Landesregierung das Dorf Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier zwar räumen und platt machen lassen, aber die Kohle ist noch im Boden. Mit der Demonstration soll der Forderung nach einem Moratorium für den sofortigen Stopp von Erweiterungen des Braunkohleabbaus Nachdruck verliehen werden. Der Aufruf zur Demonstration wird bereits vielen Initiativen aus NRW – so auch in Bochum von Ende Gelände, Greenpeace und Attac – unterstützt.

Die Initiative ging aus von „1,5° Mahnwache Essen – RWE stoppen“, die seit über einem Jahr an jedem Donnerstag mit einer Mahnwoche vor der RWE-Zentrale auf die besondere Verantwortung des RWE-Konzerns für die CO2-Emissionen aufmerksam macht.

Das Bündnis hat eine Reihe von Materialien erstellt, mit denen zur Demonstration am 18. März mobilisiert werden kann: zu finden auf der Seite von der Mahnwache Essen

Aus dem Aufruf des Bündnisses: »Mehr als 35.000 Menschen haben sich am 14.01. nach Lützerath auf den Weg gemacht, um zu zeigen, dass das Dorf erhalten und die Kohle im Boden bleiben muss. Trotzdem hat die Landesregierung Lützerath mit brachialer Gewalt räumen lassen, um die Profitinteressen des Klimakillers RWE durchzusetzen….

Wir alle wissen: Die Klimakatastrophe ist da und führt jetzt zu Hunger/Elend/Vertreibung und Tod – und wird in Zukunft zur Unbewohnbarkeit vieler Regionen führen! Immer mehr Menschen begreifen das und sind entsetzt über den schmutzigen Hinterzimmer-Deal, den insbesondere grüne Minister*innen an Parlamenten und Kabinetten vorbei mit RWE geschlossen haben. Weitere 280 Millionen Tonnen Braunkohle entsprechen mindestens 280 Millionen Tonnen CO2 – zu viel für das Klima!1 Da nützt auch der für NRW propagierte Kohleausstieg 2030 nichts! 

Unsere aktuelle und wichtigste Forderung ist, dass Landes- und Bundesregierung ein Moratorium für den sofortigen Stopp jeglicher Erweiterungen der Tagebaue in Deutschland erlassen. Denn die Kohle unter Lützerath wie auch unter Mühlrose in der Lausitz wird für die Energiesicherheit nicht gebraucht! Das beweisen diverse Gutachten seriöser Institute!«


Ein Gedanke zu “Die Kohle muss im Boden bleiben

  • "Stopp jeglicher Erweiterungen der Tagebaue in Deutschland"

    Wenn die Kohle nicht aus Lützerath kommt, dann kaufen die Konzerne Kohle in Südafrika. Die CO2-Bilanz ist noch negativer, da das Zeug aus 1400 Meter Tiefe gefördert wird und mit dem Schiff nach Rotterdam und dann weiter über den Rhein ins Ruhrgebiet transportiert wird.
    Die Totesrate der Südafrikanischen Bergarbeiter ist erschreckend. Bergbauunfälle in Südafrika werden hier in Europa jedoch kaum in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Den „Blutzoll“ in den „Entwicklungs- und Schwellenländern“, davon will hier niemand hören. Der Preis für den „Energie-Wohlstand“ und die Konsumwut zahlt ja die schwarze Bevölkerung in Südafrika.
    Zz. kauft die Bundesregierung wie wild geworden fossile Rohstoffe auf und vereinbart lange Lieferverträge. Wie ein Ausstieg aus fossilen Brennstoffen sieht das nicht aus. Im Verkehrssektor ist ebenso nichts positives zu bemerken, Z.B. sog. E-Autos und „Verbrenner“ werden noch jahrzehntelang synchron betrieben. Die Kfz-Infrastruktur wird dadurch immer stärker aufgebläht.
    Grigory Potemkin würde sich riesig freuen.

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