Montag 21.11.22, 08:27 Uhr
DGB Jugend Bochum fordert stärkere Unterstützung von Student*innen

Aktionswoche gutes Studium


Horrende Mieten, steigende Energiekosten, Inflation und unzureichendes BAföG stellt die DGB-Jugend Bochum ins Zentrum der bundesweiten Aktionswoche ,Gutes Studium‘ und erklärt: »Ein Hochschulstudium war bereits vor der Energiekrise nur schwer zu finanzieren. Neben hohen Mietkosten und einer mangelhaften Studienfinanzierung belasten jetzt hohe Energie- und Lebensmittelpreise Student*innen in Nordrhein-Westfalen.

Die bisherigen Versuche der Politik, Studierende zu entlasten, sind unzureichend. Deshalb fordert die DGB Jugend Bochum,im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche ,Gutes Studium‘die Politik dazu auf Studierende effektiv zu unterstützen, damit sie nicht wieder zu den Krisenverlierern gehören.

Die DGB Jugend macht während der Aktionswoche ,Gutes Studium‘ bundesweit auf die Situation von Studierenden an Universitäten und Hochschulen aufmerksam. In diesem Rahmen machte die DGB Jugend Bochum diese Woche, an der Ruhruniversität, unter dem Motto „Der Preis ist heiß“ auf die gestiegenen Belastungen von Studierenden aufmerksam.

„Vor allem Student*innen haben während der Corona-Pandemie solidarisch zu den Schwächsten in der Gesellschaft gehalten“, erklärt der Jugendbildungsreferent der DGB Jugend Bochum, Christopher Pottmeyer. „Das Studium haben ehemalige Studierende als Zeit in Erinnerung, in der sie nicht nur gemeinsam forschten und lernten, sondern sich auch sozial und politisch engagierten, neue Freundschaften knüpften und mit ihren Kommiliton*innen feierten und lachten. Während der letzten zwei Jahre verzichteten die meisten Student*innen genau darauf. Lernen fand nur online statt, auf soziale Kontakte wurde weitestgehend verzichtet und viele Student*innen stritten für einen solidarischen Umgang während der Pandemie. Und just in dem Moment, indem ein soziales Leben wieder möglich erscheint, fehlt den meisten Student*innen aufgrund der Energiekrise das Geld, um genau an diesem sozialen Leben wieder teilzunehmen. Die Vereinsamung vieler junger Studierender dürfte sich damit weiter verschärfen“, so Christopher Pottmeyer weiter.

Die DGB Jugend Bochum bemängelt dabei insbesondere die mangelhafte Unterstützung von Student*innen durch die Politik. Insbesondere während der derzeitigen Energiekrise und fordert deshalb eine größere Unterstützung nicht nur vom Bund, sondern auch von der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen: „Die Politik hat zwar im September angekündigt, für Student*innen eine Energiepreispauschale in Höhe von 200€ auszuzahlen, allerdings hat sie bisher keine Aussagen dazu gemacht, wann sie diese ausgezahlt werden soll.“ kritisiert Mathias Mehnert, Sprecher der Hochschulgruppe scharf: „Deshalb fordern wir, dass die Universitäten und Hochschulen im Winter unbedingt geöffnet bleiben müssen, dass die Politik ein Kündigungsmoratorium für Mieter*innen ausspricht, sowie eine Soforthilfe von 500€, auch für Studierende! Zudem unterstreichen wir nochmals unsere Forderung, den bereits beschlossenen Energiepreisdeckel schnellstens umzusetzen.“«