Donnerstag 27.10.22, 09:43 Uhr
Vortrag im Stadtarchiv zum Ende der Maloche im Kohlebergbau

Auch jüdische Arbeiter unter Tage


Am Mittwoch, 2. November, 19 Uhr, lädt das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, im Rahmen seiner Reihe zur Bochumer Stadtgeschichte zum Vortrag „Ende der Maloche im Kohlebergbau. Auch jüdische Arbeiter waren unter Tage dabei.“ ein: »Referent Dr. L. Joseph Heid erinnert an das Ende des Dezembers 2018: „Schicht im Schacht“. Mit einem zentralen Festakt wurde der deutsche Steinkohlenbergbau in Bottrop verabschiedet. Von den ausländischen Bergmännern, die man im vorletzten Jahrhundert mit allerlei Versprechungen ins Ruhrgebiet geholt hatte, war wenig die Rede.

Zeche Vollmond in Langendreer (heute Bochum) um 1900 bis 1910, typische Ansicht mit Förderturm, Maschinenhalle, Werkshallen und Wohnhäusern von Arbeitern. Auf der Zeche wurde um 1801 die erste Dampfmaschinen im Ruhrbergbau eingesetzt. Aufnahme erfolgte vom Schlackeberg. Bildnachweis: Stadt Bochum, Presseamt

Und schon gar nichts hörte man von jüdischen Arbeitern, die man während des Ersten Weltkrieges und auch danach in Russisch-Polen, teils freiwillig, teils mit Gewalt zur schwerindustriellen Arbeit nach Deutschland gelockt hatte. Allein 4.000 von ihnen arbeiteten als Kumpel in den Kohlegruben des rheinisch-westfälischen Industriegebietes unter Tage. Viel zitiert auch das Wort, das als Ehrenwort der Ruhrgebietsarbeiter gilt: Maloche. Wo kommt es her, dieses rein hebräische Wort, und wie konnte es sich selbstverständlich und allgemein verbreiten? Der Eintritt ist frei.«