Donnerstag 27.10.22, 13:48 Uhr
Veranstaltung der ZIVA im Rahmen der diesjährigen Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus am 2.11.

Wann ist Kritik an Israel antisemitisch?


Die Integrationsagentur ZIVA informiert über den letzten Vortrag im Rahmen der diesjährigen Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus: »Tim Ackermann, M.A., ist Soziologe, arbeitet als gewerkschaftlicher Bildungsreferent und ist ehrenamtlicher wissenschaftlicher Mitarbeiter am Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS).

Zu seinem Vortrag schreibt er: „Israel ist weltweit der einzige jüdische Staat und die einzige Demokratie im sogenannten Nahen Osten. Und es ist das Land, das wie kein anderes unter ständiger Beobachtung steht und dessen Handeln steter Kritik und Hetze ausgesetzt ist.

Die Verbindung zwischen Israel und Deutschland ist geprägt durch die Geschichte von Nationalsozialismus und Shoah. Und sie ist ebenfalls geprägt von Schuld und Schuldabwehr, von Projektionen und eben auch von Antisemitismus. So haben laut einer aktuellen Studie 34 Prozent der Deutschen eine „schlechte Meinung“ über Israel und 36 Prozent setzen die israelische Politik gegenüber den Palästinenser*innen mit der Behandlung von Juden und Jüdinnen im Nationalsozialismus gleich.

In dem Vortrag soll dargestellt werden, warum Israel überhaupt so allgegenwärtig die öffentlichen Debatten bewegt und wann Kritik an Israel antisemitische Züge annimmt. Daneben soll auch der Antisemitismus aus muslimisch sozialisierten Milieus behandelt und der Frage nachgegangen werden, inwiefern Rassismus bei der öffentlichen Fokussierung auf diese Gruppen eine Rolle spielt. Auch die obsessiv positive Bezugnahme auf Israel von Teilen der neuen und extremen Rechten in Relation zu deren antisemitischen Weltbilder wird angesprochen werden.“

Anmeldungen sind bis 12 Uhr am Veranstaltungstag unter j.mantoan[at]jg-bochum.de möglich.«

Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr in der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen, Erich-Mendel-Platz 1 44791 Bochum.