Sonntag 09.10.22, 20:14 Uhr
Update mit dem Link zum Film

Im Ersten: „Mörder bevorzugt – Wie der BND NS-Verbrecher rekrutierte“ 2


Der Film ist in Netz zu finden unter.

Am morgigen Montag, den 10.10. läuft um 23.20 Uhr in der ARD eine Dokumentation über den dem Kanzleramt von Konrad Adenauer unterstelltem Bundesnachrichtendienst. „Der Film zeigt schonungslos neue, erschreckende Erkenntnisse aus der Forschung in den Archiven des Bundesnachrichtendienstes. In keiner anderen bundesdeutschen Organisation oder Behörde wurde in dieser Konsequenz an nationalsozialistischen Vorstellungswelten festgehalten und somit auch der Boden für rechtsextremistisches Gedankengut kontinuierlich genährt“, kündigt die ARD an. Der BND hatte außerdem nachweislich und verbotener Weise für Konrad Adenauer u. a. die SPD und FDP ausspioniert. Dr. Ralf Feldmann hatte in einer Bürgeranregung gefordert, dass der Konrad-Adenauer-Platz in Bochum nicht länger nach dem ehemaligen Kanzler benannt sein soll.

Mitglieder des Hauptausschusses und ebenso Oberbürgermeister Eiskirch in seiner Beschlussempfehlung wollten sich bei der Ablehnung der Bürgeranregung einer eigenen politischen Bewertung dieser abgründigen Schattenseiten Adenauers enthalten und schoben dies der wissenschaftlichen Verantwortung von Historiker:innen zu. Der Film bleibt ein Jahr in der ARD Mediathek. Vielleicht schauen ihn sich ein paar Bochumer Politiker:innen an und denken noch einmal darüber nach, ob der Platz im Bermuda-Dreieck wirklich weiter nach Adenauer benannt sein soll.

Für Ralf Feldmann hat sich die Frage nicht erledigt: „Ist ein Adenauer-Platz mitten in Bochum in Ordnung – in guter deutscher Ordnung?“

Beiträge über die Initiative von Ralf Feldmann auf bo-alternativ


2 Gedanken zu “Im Ersten: „Mörder bevorzugt – Wie der BND NS-Verbrecher rekrutierte“

  • Heiko Koch

    Als Beispiel für das BKA könnte man Theodor Saevecke nennen.
    Ende der 90er Jahre fuhren wir mehrmals nach Turin, um den Prozess wegen Kriegsverbrechen gegen Saevecke beizuwohnen, fuhren unter anderem mit ehemaligen PartisanInnen vom Mailand nach Turin und verteilten Flugblätter in denen wir unsere Solidarität mit der italienischen Bevölkerung bekundeten. In Deutschland organisierten wir mit FreundInnen aus Osnabrück Kundgebungen und vor Ort Veranstaltungen mit Luigi Borgomaneri, der der historische Beirat bei dem Militärgerichtshof in Turin war.
    https://jungle.world/artikel/1998/35/des-henkers-sichere-heimat
    https://de.wikipedia.org/wiki/Theo_Saevecke

  • Ralf Feldmann

    tagesschau 24 wiederholt die Dokumentation
    am 21.10. um 21.30 Uhr
    am 22.10. um 13.15 Uhr
    am 30.10. um 9.15 Uhr

    Ansonsten: 1 Jahr in der Mediathek (gutes Material für den Geschichtsunterricht an Schulen!)

    Ralf Feldmann

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