Die Initiative „Das Freibad Langendreer darf nicht ‚baden‘ gehen!“ prangert an, dass die Wasserwelten Bochum trotz aller Proteste weiter ihren Plan umsetzen, das Freibad Langendreer zu schließen. »Neueste Aktion: offenbar wurden jetzt bereits mehrere Hinweisschilder zum Freibad entfernt. Darauf wurden Mitglieder der Bürgerinitiative hingewiesen.

Ebenfalls auffällig: unregelmäßige Öffnungszeiten des Freibades und online immer wieder wechselnde Angaben dazu. Hiermit werden viele potenzielle Besucherinnen systematisch verunsichert, ob das Freibad überhaupt geöffnet ist und sehen von einem Besuch in Langendreer ab. Ziel ist es dann wohl, am Ende der Badesaison auf sinkende Besuchszahlen verweisen und einen weiteren, konstruierten Grund für die Schließung anführen zu können. Reale wurden ja bisher nicht genannt. Nur zur Erinnerung: obwohl die Besucherzahlen der Bochumer Freibäder aufgrund der Corona-Krise bereits 2020 und 2021 stark abgenommen hatten, wurden in Langendreer 2020 die meisten Besucher aller Bochumer Freibäder begrüßt und 2021 hatte Langendreer hinter dem Freibad Südfeldmark die zweithöchste Besucherzahl. (Bericht der WAZ vom 19.9.21)

Weder inzwischen fast 6.800 Unterschriften gegen die Schließung, noch eine Kundgebung mit über 500 Teilnehmerinnen und eine sogenannte Bürgerbeteiligung mit fast 75 %iger Ablehnung der Schließung haben die Wasserwelten allerdings bisher dazu bewogen, mit der Bürgerinitiative Freibad Langendreer in einen Dialog zu treten.
Bis heute wurden keine Zahlen auf den Tisch gelegt, wieviel an Kostenersparnis die Schließung des Freibades bei gleichzeitigem Betrieb eines Freizeitgeländes überhaupt bringen soll. Auch Vorschläge zur konsequenten Umstellung auf erneuerbare Energieträger für die Bochumer Bäder fanden bisher kein Gehör. Z. B. in Dortmund hat sich der örtliche Badbetreiber dazu entschlossen, bis zum Winter alle Bäder Solar auszustatten, um vom Gas unabhängig zu werden (Meldung auf WDR 2 am 30.6.22). Deshalb fordert die BI „Das Freibad Langendreer darf nicht ‚baden‘ gehen!“ die Wasserwelten auf, endlich in einen echten Dialog mit der BI zu treten. Die Entgegennahme von Petitionskommentaren gegen die Schließung kann wohl nicht als Dialog bezeichnet werden.«