Die Bochumer Linksfraktion verfolgt mit Sorge die Debatte über die Fortsetzung des 9-Euro-Ticktes. Bisher zeichnet sich keine Nachfolgelösung für das erfolgreiche Ticket ab. Mit einer Anfrage will die Linksfraktion im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur klären, inwiefern sich die Verwaltung für das 9-Euro-Ticket eingesetzt hat.
In einer Pressemitteilung schreiben sie folgendes:
„Das 9-Euro-Ticket ist ein großer Erfolg, der nicht durch ein Auslaufen am Ende des Monats kaputt gemacht werden darf“, erklärt Wolfgang Möller, sachkundiger Bürger der Bochumer LINKEN im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur. „Mit dem 9-Euro-Ticket kommen endlich alle bezahlbar und unkompliziert von A nach B, ohne sich vorher durch einen Tarifdschungel zu quälen. Das muss auch künftig so sein. Wir hoffen, dass sich die Verwaltung in den letzten Wochen mit vollem Einsatz für das 9-Euro-Ticket stark gemacht hat, und sind auf eine Bilanz der Bemühungen gespannt.“
Der Bochumer Rat hat am 21. Juni 2022 die Verwaltung aufgefordert, „sich gegenüber Bund und Land dafür einzusetzen, dass das 9- Euro-Ticket dauerhaft als Garant für preiswerte Mobilität etabliert wird und die Finanzierung durch Bund und Land sichergestellt wird“ (Vorlage 20221686). Die Linksfraktion bittet die Verwaltung in einer Anfrage um eine erste Bilanz.
Zudem fragt die Linksfraktion im Mobilitätsausschuss nach, welche Bilanz die Bogestra aus den ersten beiden Monaten mit dem 9-Euro-Ticket zieht und welche Anpassungen bei Infrastruktur und Personal bei einer Fortsetzung des 9-Euro-Tickets notwendig würden: „Klar ist, dass ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket nicht ohne Investitionen in mehr Busse und Bahnen sowie eine Aufstockung des Personals zu machen ist. Bezahlbare Mobilität und ein gutes Angebot müssen Hand in Hand gehen. Beim Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs muss jetzt endlich auf Vollgas geschaltet werden“, ergänzt Möller.