Samstag 25.06.22, 11:09 Uhr

Forderungen der IG Metall zur Senkung der Energiekosten


Die IG Metall Ruhrgebiet Mitte berichtet über ihre Delegiertenversammlung: »Neben der aktuellen Tarifpolitik wurde intensiv die Kampagne der IG Metall zur Senkung der Energiekosten, Erweiterung der Entlastungspakete auch auf Rentnerinnen und Rentner, Studierende und Erwerbslose diskutiert. Bisher konnte die Tarifpolitik der IG Metall die Preissteigerungen für ihre Mitglieder meistens ausgleichen. In diesem Jahr stehen neben dem bereits erzielten, guten Ergebnis in der Eisen- und Stahlindustrie und der noch anstehenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie auch Forderungen an die Bundesregierung im Mittelpunkt der Forderungsdiskussion.

Die IG Metall hat unter dem Titel „Krisengewinne abschöpfen – Kosten deckeln! Deine Stimme für mehr Gerechtigkeit“ eine großangelegte Kampagne gestartet. Mit ihren Forderungen ruft die IG Metall die Bundesregierung dazu auf, die Bevölkerung durch weitere Maßnahmen von dem enormen Kostendruck zu entlasten, der vor allem in diesem Jahr die Menschen umtreibt.

Die Forderungen sind:

  • Krisengewinne abschöpfen! Zahlreiche Unternehmen nutzen die Krise aus, um ihre Profite auf Kosten der Allgemeinheit zu steigern und heizen damit die Inflation noch an. Das darf die Bundesregierung nicht länger zulassen. Die IG Metall fordert, dass diese Übergewinne zusätzlich besteuert werden.
  • Gaspreis deckeln, Strompreise senken! Der rasante Anstieg der Gaspreise ist zum Teil noch gar nicht spürbar, aber enorm. Die Mehrkosten können sich für eine durchschnittliche Familie rasch auf 100 Euro pro Monat summieren. Die IG Metall fordert deshalb eine Deckelung des Gaspreises. Übrigens auch, damit der Gaspreis nicht länger die Strompreise nach oben treibt.
  • Entlastung für alle! Die bisherigen Entlastungspakete der Bundesregierung waren teilweise unausgeglichen: Die Energiepreispauschale richtete sich zum Beispiel nur an einkommensteuerpflichtige Erwerbstätige – Rentner*innen, Studierende und Erwerbslose gingen dabei leer aus. Das ist nicht gerecht.

Bisher haben sich über 80.000 Metallerinnen und Metaller an der Unterschriftenkampagne beteiligt.